viele Versprechen und nichts gehalten, kein Vertrauensaufbau möglich
Gut am Arbeitgeber finde ich
angenehme Beziehung zur Geschäftsleitung, sehr nette und aufmerksame Mitarbeiter welche auch mal privaten Rat im HR suchten, viel Freiraum im HR zur Gestaltung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personalkantine (im dunklen Keller) ist sehr dunkel und ohne Fenster und auch das Personalessen war sehr einseitig und kein gesundes Essen, noch dazu wird man "gezwungen" dort zu essen (unausgewogen, fettig, viel Tiefkühlzeugs). Vertrauen konnte leider nie ganz zum Arbeitgeber aufgebaut werden, weil Vieles versprochen, aber nicht eingehalten wurde.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikation auf jeden Fall in jeder Abteilung verbessern, Versprechungen die mündlich gegeben werden auch einhalten, Zusatzperson im HR anstellen, kein Parkplatz für Mitarbeiter, schöne wäre eine Möglichkeit dafür für alle Mitarbeiter einzuräumen, kein Zwang das Mitarbeiter sich dort so ungesund in der Kantine verpflegen müssen bzw. Verbesserung des Essens, doppelter Bildschirm im HR zwingend, anderes Büro, keine Manager-on-Duty-Dienste fürs HR und Finanzen, keine Pflicht weisse Schuhe und schwarze Hosen in der Adminstration selbst auf eigene Kosten als Arbeitskleidung kaufen zu müssen
Arbeitsatmosphäre
schlechte Arbeitsatmosphäre in jeder Abteilung, keine oder kaum Unternehmenskultur, viele Versprechen seitens Führung, aber nichts wurde eingehalten vor allem im Hinblick Pensum von Anfang an zu reduzieren und Verstärkung im HR zu erhalten, jede Abteilung schottet sich ab und arbeitet für sich, eine gute Zusammenarbeit habe ich selten erlebt, es wird getratscht was das Zeug hält...Vertrauen konnte ich hier nicht viel aufbauen bzw. wurde immer wieder enttäuscht.
Kommunikation
die Abteilungsleiter-Meetings fanden regelmässig statt und es wurde seitens Geschäftsleitung informiert, leider nicht immer zeitnah; vor allem fürs HR waren Feuerwehrübungen an der Tagesordnung, mit dem Zukauf des Schweizerhofs Saas-Fee erschwerte Kommunikation mit der dortigen Führung, alles ad-hoc; Versprechen seitens Geschäftsleitung fürs HR wurden nie gehalten; Hilferufe und Gespräche das HR zusätzlich zu unterstützen: es wurden nur leere Versprechungen gemacht. Die frisch ausgelernte Lernende half zum Schluss der Anstellung etwas im HR aus (nur unter nochmaliger Kontrolle seitens der HR-Leitung, also keine wirkliche Arbeitserleichterung).
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte immer das Gefühl nicht richtig dazuzugehören. Einzelne langjährige Mitarbeiter in den Schlüsselpositionen und man hatte es schwer in das "Gespännli" einzusteigen. Mit der Geschäftsleitung an sich hatte ich einen sehr guten Draht, man konnte sich immer alles sagen und ich habe gern zusammengearbeitet. Jede Abteilung machte ihr "Ding", kaum Zusammenhalt. Es wird viel hinterrücks geredet und es herrscht keine Ehrlichkeit/ Offenheit.
Work-Life-Balance
Überstunden sind an der Tagesordnung, um das HR "anständig" zu führen, aber das wird scheinbar nicht gewünscht. Manager-on-Duty-Dienste gehören meiner Meinung nach nicht ins HR, Finanzen etc., sondern in die Technik und F&B und Housekeeping. Bis 23 Uhr und darüber hinaus zu arbeiten und am anderen Tag wieder frühs anwesend zu sein, ist keine Work-Life-Balance. Eine Person war im HR für das komplette HR-Life-Cycle inkl. Löhnen für max. 120 Personen zuständig inkl. HR-Arbeiten eines zusätzlichen Hotels (Schweizerhof Saas-Fee). Man konnte in diesem Betrieb nach Feierabend kaum abschalten, geschweige denn beruhigt in die Ferien gehen. Keine Stellvertretungsregelung fürs HR.
Vorgesetztenverhalten
Konflikte wurden totgeschwiegen und/ oder zu spät angegangen. Die Geschäftsleitung war mit der Eröffnung des nächsten Hotels und allen anderen Arbeiten völlig überlastet und es wurde Tag und Nacht gearbeitet. In meinen Augen nicht gesund. Mehrere Gespräche von meiner Seite im HR Unterstützung zu erhalten wurden nicht ernst genommen. Eine Reduzierung auf 80% war nie möglich, obwohl ich es von Anfang an betonte. Homeoffice durfte man selbst zu Coronazeiten nur ungern machen. Die Geschäftsleitung hatte aber trotzdem immer ein offenes Ohr und das Verhältnis war sehr gut. Nach meiner Kündigung wurde eine schlechte Referenz über mich bei Personalvermittlungsbüros abgegeben und mir somit das Weiterkommen erschwert, was ich sehr unprofessionell finde. Obwohl es nie zu Klagen während meiner Anstellung kam (Probezeitgespräch erhielt ich u.a. nur auf Nachfrage), wurde die Referenz eher schlecht abgegeben bzw. ich würde als Personalverantwortlicher eine Person mit solch einer Referenz nicht einstellen. Schade, somit nun gar kein Vertrauen mehr in diesen Betrieb.
Interessante Aufgaben
sehr vielfältig, die HR-Leitung war dort aber keine typische HR-Leitung, sondern eher eine Generalistenfunktion mit wenig bis kaum Entscheidungskompetenz, trotzdem sehr viel Freiraum den Arbeitsplatz und die Aufgaben zu gestalten
Gleichberechtigung
von Abteilung zu Abteilung sehr unterschiedlich. In der Küche, in der ausser der weiblichen Lernenden, nur Männer eingestellt wurden, keine gesunde Gleichberechtigung. Küchenchef spricht nur Englisch und stellt demnach auch nur Englisch sprachiges Personal ein. In den Finanzen fehlt ebenfalls ein Mann (sehr frauenlastig).
Umgang mit älteren Kollegen
langjährige Mitarbeitende jung oder alt, wurden bevorzugt behandelt und hatten ihre "Es-war-schon-immer-so-Kompetenzen". Ältere Mitarbeiter fand man, ausser in der Technik, kaum. Dies war alleine schon den Mindestlöhnen geschuldet.
Arbeitsbedingungen
Büro war winzig klein und kein Platz für alle HR-Dokumente und noch dazu im Tiefgeschoss (Teilen des Büros mit der Geschäftsleitung wurde eng bzw. durch viele Telefonate bei Anwesenheit war selten Ruhe, zum Schluss hin wurde das Problem erkannt und die Geschäftsleitung zog sich öfters zurück, auch dem zweiten Hotel in Saas-Fee geschuldet), im Winter extra Heizer im Kellerbüro nötig, nur 1 Bildschirm zur Arbeit, Licht war grauenvoll, alte ausgediente Bürostühle, Laptop wurde neu gekauft und von einer externen IT aufgesetzt
Umwelt-/Sozialbewusstsein
es wurden in der Küche auch saisonale Produkte aus der Region verwendet, Trennung von Müll
Gehalt/Sozialleistungen
der Minimallohn für Kader laut LGAV und nicht mehr, versprochene Gehalterhöhung (mündlich) wurde nicht realisiert, die wenigen Fringe Benefits habe ich selten genutzt und waren nicht wirklich nennenswert im Vergleich zu anderen Hotels, man wollte sich auch nicht durch Anderes abheben, im Wellness konnte ich nie einen Behandlungstermin zu vergünstigten Konditionen erhalten, da diese Abteilung immer völlig überarbeitet war (somit zählt das für mich nicht als Fringe Benefit)
Image
Jeder sprach hinter dem Rücken schlecht über die Firma und deren Kultur, obwohl die meisten Mitarbeiter nicht gross klagen konnten. Sehr grosse Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern und Vorgesetzten (auch aufgrund Überarbeitung, da zu wenig Personal).
Karriere/Weiterbildung
Ich dufte eine Mirus-Schulung machen, da ich das System vorher nicht kannte und niemand bereit war einzuarbeiten. Eine weitere längere Weiterbildung war aufgrund völliger Überlastung im HR gar nicht möglich und somit frustrierend, auch dem geschuldet, dass eine versprochene Pensumreduktion nie möglich war.