Fake the Shake
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherlich viele interessante Projekte, allgemein gute Laune unter den Mitarbeitern, generelle Transparenz bzw. der Versuch dazu. Gespräche mit Vorgesetzten können jederzeit organisiert werden.
Parkplatzverfügbarkeit finde ich gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sicherlich auch viele uninteressantere Projekte auf denen man, wenn man Pech hat, für eine Weile bleibt.
Ansonsten der Umgang mit gekündigten Mitarbeitern, die nichts dafür können und sich einen neuen Job suchen müssen. Ich hatte nach der erhaltenen Kündigung keinerlei(!) von der Firma gestellte Aufgabe, musste aber dennoch mehrfach pro Woche zwingend völlig sinnlos ins Büro kommen, da ich sonst gegen das Personalhandbuch verstossen würde und man quasi einen Grund hätte mich vorzeitig rauszuschmeissen. Aus meiner Sicht wurde damit versucht mich dazu zu bringen, selbst vorzeitig zu gehen und auf Lohn zu verzichten. Geht gar nicht.
Auch Allgemein wirft das für mich das Bild auf nur als Zahnrad gesehen zu werden, dass man üblicherweise in irgendeinem Projekt schön einsetzt und Geld generieren lässt, aber ansonsten möglichst schnell los wird, wenn's gerade nur herumliegt. Der Mensch dahinter scheint völlig egal zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Bekommt euer Mitarbeiter/Projekt Verhältnis auf die Reihe. Ich wollte gerne längerfristig Teil dieser Firma sein und wurde nach 5 Monaten ohne Projekt, mit vorgehenden 12 Monaten auf einem Projekt, entlassen, weil kein passendes Projekt gefunden wurde. Man wurde bei der Suche auf Projekte geschickt zum Bewerben wo bekanntermassen Kenntnisse fehlten - surprise surprise, es hat nicht geklappt. Nach jedem dieser Versuche hatte man ein noch schlechteres Gefühl und Gewissen.
Die Kündigung kam für mich dennoch aus dem Nichts, da es die ganze Zeit hiess, dass man so schnell nicht gekickt wird, vor allem wenn man selbst nichts dafür kann, dass man ohne Projekt ist. Handhabt das doch irgendwie sauberer und von weiter oben als dem unmittelbaren Vorgesetzten, der da ja schliesslich nichts entscheidet, mit mehr Kommunikation.
Arbeitsatmosphäre
Habe es im Allgemeinen nicht als verkehrt empfunden.
Kommunikation
Es gibt monatlich einen Überblick den ich eigentlich positiv als Transparenz bewerte. Scheinbar wird aber nicht alles erzählt, sodass Negatives gerne ausgelassen wird, etwa Kürzungen im Personal...
Kollegenzusammenhalt
Kann hier nur vom Projekt sprechen, da war's super. Offene und hilfreiche Kommunikation, stets hilfsbereite Kollegen die mit dabei waren.
Work-Life-Balance
Bzgl. Projekt super, ansonsten könnte man mal von der 42 Std. Woche abrücken.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten waren absolut in Ordnung, man konnte und sollte frei sprechen, wurde verstanden und ernst genommen. Wie es nach weiter oben aussieht weiss ich nicht.
Interessante Aufgaben
Mein Projekt war ok, aber nicht übermässig spannend.
Gleichberechtigung
Schaut von aussen ganz gut aus denke ich, es gibt Frauen die Teams führen und offensichtlich auch gefördert werden sich in diese Richtung zu entwickeln.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein Kollege im Team war bereits etwas älter und auch sonst hat man ein paar Ältere gesehen, die waren dann in höheren Positionen. Wie es allgemein gehandhabt wird bzgl. dem Anstellen oder Halten älterer Mitarbeiter, etwa bei Projektlosigkeit, kann ich nicht recht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Naja, das tolle Büro in das man kommen "darf". Grossraumbüro, im Sommer überhitzt, Kollegen die stundenlang in Meetings sind. Keine einheitliche Ausstattung der Plätze, unterschiedliche Dockingstations und Monitore. Monitore dürften auch gerne mal höhere Auflösungen haben (mindestens WQHD). Eingabegeräte habe ich selbst mitgebracht, da einfach angenehmer und ich nicht von x Leuten angegrabbelte Geräte nutzen möchte.
Die Arbeitsplatz- und Parkplatzbuchung per Teams ist allerdings eine coole Lösung.
Gehalt/Sozialleistungen
Fands nicht verkehrt, ist aber vermutlich dennoch nur Mittelmass. Bekomme im neuen Job deutlich mehr.
Image
Es wird nach aussen hin mit dem ganzen Surferthema recht viel getan inkl. dem hochgejubelten Shake the Lake. Ansonsten jährliche Künstlerunterstützung mit Vernissagen....schön, nur hat das alles aus meiner Sicht nichts mit dem zu tun wie die Firma wirklich ist.
Karriere/Weiterbildung
Karriere: Ich wurde befördert, da ich bei Einstellung zu niedrig eingeschätzt wurde, hätte aber nicht gewusst was ich hätte tun müssen, um nachfolgend weiter aufsteigen zu können. Im Flurfunk hörte ich mal, dass es "Sperren" nach oben gibt, weil nur so und so viele Mitarbeiter auf bestimmten Karriereleveln weiter oben sein dürfen, was natürlich nicht gerade motivationsfördernd ist.
Weiterbildung: Ja...die Academy, das Sammelsurium aus mitarbeitergeleiteten Kursen. Es ist zwar cool, dass es sie gibt und man kann an sich auch viele Kurse besuchen, aber es reicht bei weitem nicht aus, um sich anständig gezielt weiterbilden zu können. Für externe Kurse die mit Kosten verbunden sind muss man sich ab bestimmten Beträgen für x Jahre an die Firma binden oder bei Bruch dann Zurückzahlen - hätte ich nie wahrgenommen, sondern gleich selbst gezahlt und mich nicht abhängig gemacht. Was sonst bleibt sind Udemy Kurse die man sich bei nachgewiesener Bearbeitung wohl erstatten lassen kann, aber selbst da, bei 10-20 Franken pro Kurs, zahle ich das einfach selbst und bin niemandem etwas schuldig.