Jede Arbeit hat Sonnen- und Schattenseiten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich hab die Chance bekommen als Quereinsteiger bei Valora Retail Kiosk zu arbeiten. Dafür bin ich heute noch dankbar. Im grossen und ganzen konnte ich viele neue und gute Erfahrungen sammeln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist sehr schade, dass die meisten Filialen in Agenturen übergegangen sind. Die betroffenen Mitarbeiter*innen fühlten sich abgeschoben und den Boden unter den Füssen weggezogen. Da vorher ein enger Zusammenhalt herrschte, wurde geredet und Erfahrungen ausgetauscht, die nicht die schönsten waren.
Verbesserungsvorschläge
Wenn MA-Umfragen gemacht werden, die auch ernst nehmen, auch die haben mal eine gute Idee. Daran denken, was das beste und wertvollste Gut der Firma ist... nämlich die Mitarbeiter*innen. Es braucht nicht eine Du-Kultur zu herrschen, aber eine Kultur der Wertschätzung und des Respekts und das von Oben bis Unten und von Unten bis Oben.
Arbeitsatmosphäre
Die ersten 9 Jahre unter Eigenregie waren mir 4 Sterne wert. Die letzten 4 Jahre unter Agenturleitung leider nur 2 Sterne. Unter Eigenregie waren wir ein festes Team mit gutem Zusammenhalt. Auch unter den Filialen hatten wir einen tollen und regen Austausch. Die vielseitige Arbeit hat sehr viel Spass gemacht. Infolge durch Übergabe der Filiale in die Agentur wurde alles auseinander gerissen und Unruhe und Unzufriedenheit im Team kehrten ein. Mitarbeiter*innen wurden in den diversen Filialen der Agentur herumgereicht. Arbeiten wurden nicht mehr so erledigt wie von Valora vorgeschrieben. Als Filialleiter*in hat man da verloren. Wie kann man sich auf Mitarbeiter*innen verlassen, wenn sie nicht mehr wissen wo sie hingehören und was sie zu tun haben, wenn keiner mehr richtig Bescheid weiss geschweige denn Zeit zum erklären hat? Die guten fachkundigen Mitarbeiter*innen sind gegangen oder gegangen worden. Praktikant*Innen und Lehrlinge sind zudem billiger. Valora hat leider viel know how verloren.
Kommunikation
Hätte schon immer besser sein können. Unter der Agentur wurde man als Filialleiter*in nicht mal mehr über Inventurergebnisse informiert.
Kollegenzusammenhalt
Wir hatten einen sehr guten Zusammenhalt bis der alte Kern gegangen ist.
Work-Life-Balance
Während meiner Zeit bei Valora war ich mit voller Leidenschaft dabei. Habe auch viele unbezahlte Überstunden auf Kosten der Familie gemacht, was zum Schluss leider zu meinem Nachteil wurde. Zur Zeit würde ich das für keinen Arbeitgeber mehr machen. Meine Familie ist mir wichtiger.
Vorgesetztenverhalten
Da meine Vorgesetzten mehrmals gewechselt haben (durch Reorganisationen), konnte ich mit den Einen eine gute Vertrauensbasis aufbauen, mit Anderen weniger. Was ich sehr traurig fand, wenn ein Mitglied der Geschäftsleitung in der Filiale auftaucht und sich nicht vorstellt und kein Interesse an den Mitarbeitern an der Front zeigt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren sehr interessant und vielseitig. Das hat mir Spass gemacht.
Gleichberechtigung
Da konnte ich nichts negatives feststellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kolleg*innen waren mir immer eine Stütze und Ruhepol.
Arbeitsbedingungen
Wenn die Arbeitsmenge von zwei Mitarbeitern auf ein Mitarbeiter überwälzt wird, ist das der Stress der im Burnout endet. Ein gesundes Mass an Stress ist ok, aber nicht wenn er krank macht. Denn dann leiden die anderen Mitarbeiter die statt ihren, auch nötigen Frei wieder opfern müssen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Könnte besser sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter könnten besser sein. Eine Flasche Cola für Fr. 3.60 kann ich mir nicht leisten.
Image
Man wurde immer wieder mit negativen Meinungen konfrontiert. Es war nicht immer einfach neutral zu bleiben.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildungskurse in Muttenz/Basel fand ich super. Die e-Learning waren ok, aber nicht gut genug als wenn man in der Gruppe sich weiterbilden kann und Fragen sofort klären kann.