Ausbeutung der Arbeitskräften
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die selbständige Arbeit und die grosse Abwechslung duch die Themenwahl.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kommunikation, die Arbeitseinteilung, die Löhne, das unprofessionelle Verhalten, Diskriminierung und Ausbeutung der Arbeitskräfte, das Fehlende Know-How über die Firmenführung
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte qualifiziertes Personal einstellen, welches den Aufgaben gewachsen ist. Es sollten Pflichtkurse, E-learnings und Workshops angeboten werden, die den Praktikanten oder auch anderen neuen Mitarbeitern einen Standard präsentieren. Die Firma sollte mehr Personal einstellen, um expandieren zu können und sich langfristig auf dem Markt beweisen zu können. Dadurch würde sich die Mitarbeiterauslastung fairer gestalten und es könnten mehrere Unternehmensziele gleichzeitig erreicht werden.
Arbeitsatmosphäre
Gemobbt, blossgestellt und fertiggemacht. So beginnt der Montag in der Tele Z Redaktion. Die Vorgesetzte zeigt keinen Skrupel und bringt den Praktikanten nichts bei ausser sich gedemütigt zu fühlen. Erbrachte Leistungen werden kaum bis garnicht estimiert. Unter den Praktikanten selbst herrscht jedoch gutes Klima.
Kommunikation
Termine werden sehr kurzfristig reingequetscht. Vorgesetzte tragen eigene Termine nicht immer ein, Planung wird dadurch teils erschwert. Vorgesetzte kommunizieren generell fast garnicht oder gegensätzliche Informationen. Auch Informationen die von Praktikant an Firmenleitung direkt und ausführlich geschildert werden, werden nicht richtig wahrgenommen. Das postivie jedoch wären die kurzen Kommunikationswege von der Chefetage zum Einstiegsmitarbeiter. Die Firma selbst erbringt jedoch keine solche Leistung, welche die Mitarbeiter aufklärt über Firmenereignisse. Meetings über bevorstehende Events finden allerdings ab und an statt. Bei der Berichtabnahme erhält der Praktikant direkte Änderungsanweisungen die vorgenommen werden müssen. Konsturktive Verbesserungsvorschläge gibt es jedoch generell keine.
Kollegenzusammenhalt
Das Team unter sich ist sehr hilfsbereit. Wo jemand etwas zu helfen weiss, wird sich sofort Zeit genommen und erklärt oder sogar eingesprungen und Arbeitsschritte ausgetauscht untereinander.
Work-Life-Balance
Drastische Änderung des gewohnten Lebensstils. Fast jedes Wochenende wird (ohne Wochenendzulage) gearbeitet. Es kann sogar vorkommen, dass auf 28 Tage Arbeit total 1-2 Tage (vereinzelt, nicht aneinander) arbeitsfrei sind. (Je nach Auslastung und geplanten Events). Ebenso sind nach einem gewöhnlichen Arbeitstag, je nach Reportage, abendliche Berichte im Bereich Sport o.ä. aufzuzeichnen. Abend/Nachtarbeit wird ebenso wenig bezahlt wie die Wochenende. Angestaute Arbeitsstunden von den Wochenendeinsätzen sind nur schwer oder garnicht abbaubar. Die zu beziehenden Tage müssen willkürliche und unpraktisch bezogen werden. Beim Ferienbezug ist die Problematik identisch und mehr als eine Woche am Stück pro Jahr sind eine Rarität.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben keine Führungsqualitäten aufzuweisen und sind über die Rechte der Mitarbeiter sehr schlecht aufgeklärt. (Fehlendes Know-How über Moral, Ferien, Work-Life-Balance etc.) Bei Konflikten handelt der Vorgesetzte emotional und unprofessionell statt konstruktiv und objektiv.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist sehr vielfältig. Jeder Bericht ist eine neue Erfahrung, bei der derjenige, welcher den Bericht produziert in Kontakt mit vielen Politikern, Sportlern und anderen bekannten Persönlichkeiten kommt. Auch im Studio gibt es "Talk"- und Quizshow-Aufzeichnungen. Das Studio wird weiterhin von den Journalismuspraktikanten für die Reportage-Moderation verwendet. Der Praktikant darf sehr selbständig arbeiten und setzt das Fernsehprogramm selbst zusammen und fügt es im TV-Sendeprogramm direkt ein. In der "Postproduktion" wird der einfache Schnitt angewandt. Leider ist nach etwa zwei Monaten das Potential ausgeschöpft und es besteht keine Chance etwas neues dazu zu lernen. (Effekte, andere Applikationen wie AfterEffect, PhotoShop etc.)
Gleichberechtigung
Empathie spielt eine grosse Rolle, was die Gleichberechtigung im Gesamtbild anbelangt. Ansonsten besteht die Chancengleichheit für Mann wie Frau. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen allerdings keine, da die Firma aus zwei Vorgesetzten, ein paar wenigen Praktikumsabgänger und Praktikanten besteht.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Personen werden nicht eingestellt, hat vor allem auf der Praktikumsbasis seinen Grund, dass Personen mit einem Alter von über 30 Jahren mit einem Jahresgehalt von nicht mal CHF 12k unmöglich den eigenen Haushalt finanzieren können. Mehrjährige Mitarbeiter werden für ihre Langzeitleistungen nicht gschätzt und das Weiterbildungsprogramm ist sehr lasch. Vereinzelte kostengünstige Weiterbildungen werden nach mehrfacher Anfrage evtl. in Betracht gezogen.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind sehr stickig und im Sommer wird es sehr heiss in den Kabinen. Frischluft lässt sich durch geöffnete Fenster zirkulieren. Die Kabinen in denen gearbeitet wird sorgen für gute Lärmreduktion jedoch für wenig Komfort. Die Computer sind von unterschiedlichem Stand, mit den einen dauert es eine Ewigkeit die Arbeit verrichten zu können. (Endprodukt ausrechnen dauert teils bis zu einer halben Stunde für Dreiminutenbericht). Die 4K-Technologie istnoch nicht so ganz angekommen. Nur ein winziger Bestand verfügt darüber. Kameras, Stative und Mikrofonkabel sind oft defekt. Die Bildqualität sowie die Farbverarbeitung der Kamera selbst lässt zu wünschen übrig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Riesiger Papierverschleiss, da alles auch für Redaktionsmeeting in ausgedruckter Form mit dabei sein muss, statt die Ideen auf dem Computer festzuhalten und zu präsentieren. Abfall wird hingegen sauber getrennt (zumindest was Glas, Karton, Papier und PET betrifft).
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter der Praktikanten sind der Kompetenzen und Aufgaben die sie leisten absurd tief angesetzt. Ohne Erspartes würde ein solches unmöglich sein, die Löhne reichen keineswegs die Unterhaltskosten zu decken. (CHF 800-1'000.- monatlich) Lunchcheck gibt es auch keine, genauso wenig wie einen 13. Monatslohn oder Bonus. Wochenend- und Abend/Nachtschichten bleiben unbezahlt. Spesenabrechnungen für Berichte werden nur gegen Quittung zurückgefordert werden und selbst dann werden sie nicht immer ausbezahlt. Der Lohn erscheint pünktlich auf dem Bankkonto. Löhne für Praktikumsabgänger befinden sich im Rahmen des Durchschnitts.
Image
Das Image hat gegen aussen bei den Kunden etc. keinen schlechten Ruf, die meisten Mitarbeiter reden fast nicht über die Verhältnisse innerhalb der Firmenwände. Das Image welches gegen aussen repräsentiert wird, entspricht nicht der Realität.
Karriere/Weiterbildung
Die Chancen werden vom Betrieb selbst nicht klar definiert. Mit einem Praktikum im Bereich Medien können allerdings jegliche Türen geöffnet werden und eine Karriere gestartet werden in diversen Bereichen. In diesem Bezug ist ein solches Praktikum eine gute Einstiegsmöglichkeit. Die persönliche Selbstverwirklichung findet jedoch in dieser Firma keinen Platz.