EDB PostgreSQL hat 2ndQ übernommen...Hire and Fire pur!
Gut am Arbeitgeber finde ich
die Technologie und die Branche. Die Lösungen sind insgesamt sehr relevant und passen gut zur Nachfrage. Gehalt und Bonusmodell sind sehr attraktiv, dafür lohnt es sich, sich reinzuhängen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
intransparentes Management, tiefe Hierarchien. Es wird alles aus Amerika vorgegeben. Jeder kann von heute auf morgen rausfliegen. Diese Anspannung merkt man. In den USA ist das vielleicht normal, ein Europa nicht.
Verbesserungsvorschläge
Hiring Prozess genauer definieren. Leute nicht einfach immer so rausschmeißen obwohl sie ihren Job nachweislich gut gemacht haben. Mehr lokales Management. Produkte und Channelvertrieb etwas attraktiver machen
Arbeitsatmosphäre
sehr amerikanisch, sehr Corporate getrieben obwohl noch klein. Loyalität und Fanboy Mentalität wird erwartet. Reflektiertes Denken wird nicht gerne gesehen. Sehr hoher Umsatzdruck, da die Firma an die Börse will und die Wachstumszahlen schick aussehen müssen.
Kommunikation
FC Calls laufen sehr geordnet und effizient ab. One on Ones sind praktisch auch nur auf Business ausgelegt. In All Hands Calls wird sehr viel amerikanischer Pathos versprüht. Konkrete Maßnahmen oder Strategien werden wenig bis garnicht erläutert. Kritik wird nicht akzeptiert. Dann ist man schnell auf der Abschussliste...Individuelle Entwicklung wird nicht beachtet.
Kollegenzusammenhalt
Jeder hat seine eigenen Ziele die er alleine erfüllen muss. Die Zusammenarbeit mit Sales Engineers und anderen DACH Kollegen funktioniert gut. Auf EMEA und Global Ebene gibt es nur theoretische Zusammenarbeit. Da jeder nur als Austausch Hansel betrachtet wird, ist Kollegenzusammenhalt für die Firma eher unwichtig und wird nicht gefördert
Work-Life-Balance
9-10 Stunden am Tag sind die Regel, da man viele umständliche Prozesse und Aufgaben in Eigenregie machen muss. Das Gehalt plus Bonus rechtfertigen aber den Mehraufwand.
Vorgesetztenverhalten
100% intransparent. Mehrfach wurden Leute von heute auf morgen freigestellt ohne genaue Begründung, obwohl deren Aufgabe sehr relevant war. In One on Ones wird nur über Business geredet. Persönliches spielt keine Rolle. Es wird alles aus den USA vorgegeben. Alle Märkte sollen genau gleich approached werden.
Interessante Aufgaben
Da der DACH Markt riesig ist, kann man hier auch viel erreichen. Kundenmeetings können sehr individuell gestaltet werden und jeder Kunde hat andere Probleme und Anforderungen. In Sachen Qualifizierung und Lösung kann man hier viel lernen und wird sehr gefordert, das macht großen Spaß. Die Firma möchte viele Prozesse aufwändig dokumentiert haben. Das kostet unnötig viel Zeit und nervt
Gleichberechtigung
Frauen in der Unterzahl. Bei der Thematik aber verständlich...
Umgang mit älteren Kollegen
Senior PostgreSQL Experten werden hier und da herangezogen....eher als Mittel zum Zweck. Insgesamt sind die meisten Kollegen über 35
Arbeitsbedingungen
100% Remote Arbeit plus Budget für Ausstattung. Ein extra Handy mit Nummer gibt es nicht. Dienstreisen muss man selber organisieren und kann die Kosten einreichen....
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltthema wird nicht thematisiert. Sozialbewusstsein hat die Firma absolut nicht! Es geht nur ums Business
Gehalt/Sozialleistungen
OTE und Grundgehalt liegen leicht über dem Branchendurchschnitt. Der Commissionanteil am Umsatz liegt bei 20%. Das ist sehr großzügig. Weitere Sozialleistungen gibt es leider nicht
Image
Viel Schein....wenig dahinter. Es wird versucht auf der Welle des guten Rufs von PostgreSQL mitzureiten. Was Technologie, Produkte und Services angeht, sind andere Anbieter etwas weiter. Das Marketing ist etwas plump und sagt wenig aus.
Karriere/Weiterbildung
da es eine hohe Fluktuation gibt, und jeder nur für seine Aufgabe vorgesehen ist, sieht niemand wirklich eine langfristige Karriereperspektive. Eine Kollegin wollte nach 2 Jahren Top Arbeit die Rolle wechseln und konnte nur nach Nachdruck ihres Managers dies machen. So sieht kein Karrierepfad aus