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accilium 
Germany 
GmbH
Bewertung

Super Team. Leadership und Kommunikation ein Flop.

2,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tolles Team, lockeres Arbeitsumfeld und kurze Kommunikationswege.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine Leadership, unprofessionelle Kommunikation.

Verbesserungsvorschläge

Wertschätzung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter in den Fokus rücken. Feedback aktiv nachverfolgen und nicht mit Floskeln begegnen. Abwechslungsreiche Aufgabenprofile erstellen. Die nicht-vorhandenen Führungspersonen im Berliner Büro sorgen zwar für eine nette Atmosphäre, geben einem dort aber auch das Gefühl vom Management nicht wahrgenommen zu werden.

Arbeitsatmosphäre

Accilium ist eine Firma bei der ich wirklich gerne ins Büro gegangen bin, die Atmosphäre im Berliner Büro ist sehr gut, dynamisch und entspannt. Das liegt aber sicher auch daran, dass in dem Büro bis auf einen jungen Manager nur (Senior) Associates waren.

Kommunikation

Die Kommunikation seitens des Managements ist leider nicht gut und oft unprofessionell. Es werden Statements gemacht, wieder zurückgenommen, und bei Nachfrage soll man "beim nächsten Mal besser zuhören" (Was dann theoretisch das ganze Team betreffen müsste). Da das Unternehmen in einer Wachstumsphase ist, teilweise nachvollziehbar. In Punkto Leadership jedoch schlicht nicht ok.

Kollegenzusammenhalt

Unter den Associates herrscht ein toller Zusammenhalt. Man kann sich aufeinander verlassen und der Umgang ist freundschaftlich. Alle sind super hilfsbereit und man wird sehr gut aufgenommen.

Work-Life-Balance

Am Ende ist es eine Unternehmensberatung. Dafür ist die WLB aber noch ok, und je nach Aufgabe und Projekt unterschiedlich. Wer richtig Gas geben will, kann immer länger sitzen.

Vorgesetztenverhalten

Zuerst das positive: Vorgesetzte sind in der Regel leicht zu erreichen und ansprechbar, die Kommunikationswege könnten kaum kürzer sein. Negativ: Oft einfach unprofessionell (Siehe Abschnitt Kommunikation). Resistent gegen jede Anmerkung oder Kritik, bei fehlerhafter Kommunikation wird der Fehler (inkl. verbalem Angriff) beim Mitarbeiter gesehen.

Meine Einzelgespräche mit meinem Manager fanden oft nicht richtig statt, meistens kam mein Manager zu spät, sagte spontan ab oder führte die Gespräche während er etwas anders machte am Telefon. Auch wenn man sich zu fassen bekam, überzeugte die Gegenseite durch Desinteresse, ein Gespräch kam nur durch aktiven Einsatz meiner Seite zustande. Das bringt allerdings auch nichts, wenn die Gegenseite sich einfach nicht interessiert.

Der Fokus des Managements liegt ganz klar im Business Development, für Leader- und Mentorship gegenüber gerade jüngeren Mitarbeiter*innen ist da kein Platz.

Interessante Aufgaben

Die Firma schreibt sich Mobility auf die Fahne, die Projekte (vor allem in Berlin) sind fast ausschließlich Projekt-Management bei großen Automobilkonzernen. Es wird erwartet dass man 1-2 Jahre (!) auf einem Projekt ist. Man konnte oft (auch bei mir selbst) ein erstauntes Erwachen bei Neueinsteigern beobachten, wenn ihnen klar wurde, dass sie für das nächste Jahr PM machen dürfen. Man kommt da zwar schnell rein, dementsprechend schnell wird es aber auch repetitiv.

Laut eigener Aussage heißt es, dass 1-2 Jahre auf dem Projekt wichtig sind, um das "Berater-Toolkit" zu lernen. Außer Termine zu organisieren und zu moderieren/kommunizieren gibt es aber meiner Ansicht nach dort nicht viel mehr zu lernen.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich etwas interessantere Aufgaben on top zu suchen. Die kommen dann aber natürlich oben drauf.

UNBEDINGT bzgl. Projektaufgaben beim Vorstellungsgespräch oder bei der Vertragsverhandlung nachhaken!

Gleichberechtigung

Die Firma versucht auf jeden Fall diverser zu werden. Am Ende bleibt Diversity aber ein Buzzword, das Management ist zum großen Teil männlich.

Umgang mit älteren Kollegen

Richtig "alte Kollegen" gibt es bei der Firma kaum, der Umgang mit langgedienten Mitarbeitern ist unterschiedlich. Konnte ein paar sehr positive Fälle beobachten, allerdings auch Fälle, in denen die Weggang durch fehlende Anerkennung guter Arbeit begründet schien.

Arbeitsbedingungen

Das Equipment ist gut, als Arbeitslaptop gibt es (in der Regel neue) Surfaces, die allerdings nicht besonders leistungsstark sind (Für PM Aufgaben aber okay). Die Räumlichkeiten sind modern im Edge Grand Central am Berliner Hbf. Alle sitzen in einem Raum, es gibt Telefonzellen zum telefonieren. Tische können hochgefahren werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ähnlich wie bei Diversity ist auch Sustainability mehr Buzzword als wirklich Bestandteil der Kultur. Es soll wohl bald mehr Projekte dazu geben. Intern wird es allerdings nicht großartig gelebt. Vielleicht mehr als bei älteren Firmen, weniger auf jeden Fall als bei den meisten jungen Unternehmen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird transparent kommuniziert, ist denke ich angemessen aber am Ende auch nur okay. Denke mit besserer Work-Life-Balance wäre es angemessener, pro Stunde gibts woanders mehr.

Image

Nach Außen wirkt die Firma jung, modern und das Thema sorgt für Interesse. Man kann sich mit der Message identifizieren.

Karriere/Weiterbildung

Hier muss ich paraphrasieren, um den einen Stern zu begründen:

Die persönliche und professionelle Entwicklung des Mitarbeiters liegt ausdrücklich nicht in der Verantwortung des Managements (Unabhängige Aussagen von Partner und Manager). Offen bleibt: Wen oder was managed denn der Manager?

Wie weiter oben schon angemerkt, wurde persönlichen Gesprächen mit Desinteresse begegnet, eine Mentor-Rolle oder ein Sparring-Partner fehlte vollständig. Der Fokus liegt hauptsächlich im Business Development und für die Entwicklung der Mitarbeiter ist hier ausdrücklich keine Kapazität vorgesehen.

Da stellt man sich schon die Frage, warum dann überhaupt Beratung? Ich habe bei anderen Unternehmen in der Hinsicht eine viel bessere Erfahrung gemacht und halte diese Einstellung mindestens für antiquiert, am Ende aber schlicht respektlos. Als junger Berufseinsteiger, ggf. von einer Top-Uni mit gutem bis sehr gutem Abschluss, darf man mehr erwarten. Ansonsten gibt es auch Jobs wo man um 17:00 den Laptop zuklappen kann. Am Rande bemerkt: Die Mitarbeiter-Fluktuation ist hoch.

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Arbeitgeber-Kommentar

Katrin Helm, People Operations
Katrin HelmPeople Operations

Liebe/r ex-acc’sie:
danke für dein Feedback.

Wir sind stets bemüht, auch im Falle der Abwesenheit vom Management Leadership zu gewährleisten, beispielsweise durch den Support von Senior Associates. Zudem gibt es interne Trainingsformate (Best practice sharings, professional Trainings) und Entwicklungsmaßnahmen, wie bspw. Coachings, Feedback-Session, sind im Bonussystem des gesamten Managementteam verankert.

Unser guiding principle: Mobilitätsexpert:innen, welche in allen 3 Sektoren als Expert:innen gelten. Anfänglich liegt der Fokus jedoch klar auf der Methodenkompetenz des Consultings, welches auch klassisches PMO (neben der Moderation von Workshops, Stakeholder-Mgmt, etc.) enthält.

Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter sind für accilium extrem wichtig. Deshalb haben wir zum Monitoren unserer Maßnahmen (geschlechtsneutrale Sprache, kein geschlechtsspezifisches Lohngefälle) auch ein Gender-Dashboard erstellt, das nur eine Initiative unter vielen anderen ist. Wir arbeiten tagtäglich an unserer Diversity-Strategie, was eine Herausforderung darstellt und sich zugleich lohnt - der Weg ist das Ziel.

Als letzte Anmerkung möchten wir festhalten, dass die Wahrnehmung bzgl. Fluktuation eine rein subjektive ist und weit unter dem Branchenschnitt liegt, worauf wir sehr stolz sind.

Gerne können wir in einem Gespräch unsere Perspektiven austauschen.
Beste Grüße,
Katrin

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