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Unprofessioneller und unstrukturierter Bewerbungsprozess
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen könnte Einiges besser machen:
Erst einmal sollte das Unternehmen die Bewerber nicht lange vor Ort warten lassen. Weder bei einem Termin für ein Vorstellungsgespräch, noch bei einem Termin für einen Probearbeitstag.
1. Vorstellungsgespräch: Nach meiner (pünktlichen) Ankunft im Gebäude für ein Vorstellungsgespräch hat man mich nach oben geführt und auf einen Stuhl im Gang gesetzt. Dann begann das Warten. Spannend, wenn sich die Kollegen untereinander über den vorherigen Bewerber lustig machen und man durch die offenen Bürotüren alles mithören kann. Nach ca. 20 - 25 Minuten Wartezeit ging dann erst das eigentliche Vorstellungsgespräch los. Ein kleines "Sorry" für die Verspätung war aber zu viel verlangt. Das Gespräch an sich war eher normal: Stärken, Schwächen, Hobbies, dies und das. Am Ende des Gesprächs habe ich viele Fragen gestellt, die leider nur teilweise beantwortet wurden.
No-Gos beim Vorstellungsgespräch: Fragen zum Thema Schwangerschaft (Ich bin derzeit 23 Jahre alt und hab noch keinen Kinderwunsch), der eigenen sportlichen Motivation und meiner finanziellen Lage. Das war eigentlich das erste Indiz dafür, für welches Unternehmen ich mich beworben habe.
2. Probearbeitstag:
2.1 Wenn man als Bewerber eine Einladung zu einem Probearbeitstag bekommt, freut man sich und ist gespannt, wie dieser wird und bereitet sich vor.
Jedoch: Wenn man einen Termin für einen solchen Tag mit einem Bewerber ausmacht, der sich für die ausgeschrieben Stelle interessiert, und dabei einen Ansprechpartner angibt bei dem man sich melden solle, so sollte dieser an diesem Tag (logischerweise) auch im Haus sein. Das war bei mir nicht der Fall. Nach dem Klingeln wurde ich ins Gebäude gebeten. Nun stand ich direkt an der Information und habe - gewartet. Nachdem eine Kollegin die Treppen mit einer Tasse Kaffee in der Hand heruntergegangen ist und ich diese angesprochen habe, ist sie ins Büro gegangen um dort einem Kollegen lautstark mitzuteilen, dass sie nicht wisse, was sie mit einem "Praktikanten" machen soll und dass sie für den "Quatsch" keine Zeit hat. Nach ca. 10 Minuten des Wartens führte mich besagte Kollegin in das Büro eines Kollegen, der "nur noch kurz eine E-Mail fertig schreiben musste". Ich sollte mir den Ausdruck der PowerPoint zum Thema "Sicherheit" durchlesen, unterschreiben und danach auf ihn zukommen. Danach hatte er seine E-Mail noch immer nicht fertig und ich musste wieder warten, bis wir dann endlich ins Nachbargebäude gelaufen sind und er sich verabschiedet hat.
2.2 Nach einer kurzen Begrüßung im Büroraum durfte ich mich "hinten links in die Ecke an den leeren Schreibtisch" setzen. Die Teamleitung (die im gleichen Raum sitzt) sei in einigen Minuten bei mir und erklärt mir die verschiedenen Arbeitsvorgänge und zeigt mir das Gebäude. Um trotzdem Interesse zu zeigen habe ich einen Kollegen angesprochen, ob ich bei ihm in den PC mit schauen darf, bis die Teamleitung kommt. Nichts ist geschehen. Ich habe den kompletten Probetag neben diesem Kollegen gesessen und ihm zugeschaut, wie er seine Arbeit macht.
2.3 Ende des Probetags: Am Morgen wurde mir Bescheid gegeben, dass es bis 14:00 Uhr gehen wird und ich dann gehen kann. Um 14:30 Uhr wurde ich dann misstrauisch und habe gedacht, dass ich mich verhört habe (zwei/drei), jedoch hat der Kollege "vierzehn"- und nicht fünfzehn Uhr gesagt. Um kurz nach 15 Uhr kam dieser rüber und hatte mich erst ignoriert. In einem 2-Minütigen Gespräch, bei dem er mehrmals auf sein Handy geschaut hatte, hat er mir am Ende die Stelle angeboten.
Fazit: Die Zeit hätte ich mir sparen, und diese für ein anderes Unternehmen investieren können. Der komplette Bewerbungsprozess wirkte auf mich sehr unprofessionell und unstrukturiert. Auf interessierte Bewerber wird keine/wenig Rücksicht genommen.
Demnach habe ich soeben die Absage per Mail abgeschickt.
Bitte bleibt einem Unternehmen fern, das sich so wenig um interessierte Arbeitnehmer kümmert.
Bewerbungsfragen
- Stärken, Schwächen, Hobbies.
- Beim Hobby "Lesen" wurden beide Gesprächspartner hellhörig. Man merkte, dass diese mir nicht glauben, dass ich in meiner Freizeit wirklich gerne lese.
- Realschule, Abitur, Ausbildung, Studium.
- Ich wurde nach meiner sportlichen Motivation gefragt, obwohl dieses Thema nicht wirklich etwas mit dem Berufsbild zu tun hat. Auch haben sich beide erkundigt, ob ich mich woanders beworben habe und wenn ja, wo.
- Ebenso wurde auf meine Zukunft eingegangen und die "Gefahr", diese mit Kindern und Beruf zu bewältigen. Weder bin ich derzeit schwanger, noch in dem Alter, ein Kind zu erziehen. Solche (eine) Frage(n) gehören einfach nicht in ein Bewerbungsgespräch.