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ADAC 
Luftrettung 
gGmbH
Bewertung

Inseln der Glücksseligen

3,9
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei ADAC Luftrettung gGmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Ausstattung mit allem, was man zum Arbeiten braucht
- Große Flexibilität und eigenverantwortliche Handhabe vieler Angelegenheiten an den Luftrettungsstationen
- Insgesamt gute finanzielle Gestaltung und viele Sozial- und Zusatzleistungen sowie Benefits durch den "großen ADAC"
- Klasse Image und guter Zusammenhalt
- Das Gefühl, etwas richtig Gutes zu tun und dafür auch noch Geld zu bekommen
- Ich persönlich bezeichne meine Tätigkeit nicht als "Job" oder "Arbeit".

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- siehe Verbesserungsvorschläge
- manchmal lange Entscheidungswege und Handlungsträgheit durch die mittlerweile sehr große Organisationsstruktur und viele Verwaltungsvorschriften

Verbesserungsvorschläge

- Karrierewege früher beginnen und potentielle Kandidaten früher suchen, auswählen und entwickeln
- bessere Zulagen zahlen, damit Sonderfunktionen attraktiv bleiben
- Inflationsausgleich besser berücksichtigen
- Einstellungsverfahren und Onboarding strukturierter und einheitlicher gestalten

Arbeitsatmosphäre

Bis auf wenige Ausnahmen herrscht in den Luftrettungsstationen eine hervorragende, lockere, humorvolle, und motivierte Atmosphäre. Zusammenhalt wird groß geschrieben. Oft entsteht ein Mikrokosmos, auch mal in Abgrenzung zur Zentrale. Wie überall gibt es aber auch mal Quertreiber, allgemeine Unzufriedenheit, stressige Phasen, etc.

Kommunikation

Das meiste wird gut und zeitgerecht kommuniziert. Manchmal fragt man sich aber auch, warum man in bestimmte Prozesse und Entscheidungen nicht früher einbezogen wurde. Fragt man nach, bekommt man auch recht zügig eine Antwort. Es gibt viele Online-Foren zum Informieren, aber die Informationsflut ist oft so groß, dass man manchmal die Nadel im Heuhaufen sucht.

Kollegenzusammenhalt

Wie schon beschrieben, gibt es oft einen Mikrokosmos der Stationen (oder vielfach auch über Stationen hinweg) mit eingeschworenen Verbindungen, besten Kolleg*innen etc. Dies führt aber auch manchmal zur leidigen "Das haben wir schon immer so gemacht"-Haltung.
Auch mit Kolleg*innen der Zentrale/der Technik gibt es einen guten Zusammenhalt - insbesondere, wenn man sich persönlich und nicht nur aus E-Mails kennt.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich sehr gut, wenn man kein Schichtsystem an der Station hat. Von 365 Tagen gehen in der Regel mindestens 104 (freie) sog. Ortstage und 42 Tage Urlaub (inkl. WE) ab. Die Dienste an der Station lassen sich unkompliziert und meist einvernehmlich gemeinsam planen.
Natürlich gibt es immer auch wieder mal Engpässe, die kompensiert werden müssen (Corona und andere Krankheiten, kurzfristige Lehrgänge). Insgesamt ca. 160 Dienstantritte pro Jahr (nur Rettungsdienst).

Vorgesetztenverhalten

Der direkte Vorgesetzte bindet oft mit ein, begründet Entscheidungen, macht Vorgänge meist transparent - ist aber häufig auch nur Vermittler der Entscheidungen in höheren Ebenen. In der Station sieht man seine*n direkte*n Vorgesetzte*n in der Regel etwa fünfmal pro Jahr. Da es meist ein Pilotenkollege ist, ist der Umgang sehr kollegial und auf Augenhöhe. Oft ist ein enger, direkter Telefon- oder Mailaustausch üblich.

Interessante Aufgaben

Das Tagesgeschäft ist positiv routiniert und sehr gleichförmig - Rettungsdienst eben. Wer aber über seinen Tellerrand hinaus schaut und sich für andere Aufgaben anbietet, wird schnell fündig. Oft werden auch interessante und fachbezogene Projektmitarbeiten ausgeschrieben, oder man wird von Projektleitern auf Interesse angesprochen. Wer sich hervortun möchte, dem stehen viele Möglichkeiten offen.

Gleichberechtigung

Soweit ich es beurteilen kann, werden alle Geschlechter gleich behandelt. Die Zahl der Frauen im Cockpit und in der Kabine steigt langsam, aber stetig. Insgesamt ist die Branche mehr männerlastig, gerade im Pilotenbereich. In der Zentrale gibt es auch viele Frauen in der höheren und mittleren Leitungsebene.

Umgang mit älteren Kollegen

In der Zentrale finden auch ältere Mitarbeiter*innen einen Job. Im Cockpit ist dies aufgrund der besonderen Altersbeschränkung eher unüblich, aber auch verständlich. Älteren Piloten versucht man dann, ein Zwei-Piloten-Cockpit oder eine Stelle in der Schulung anzubieten. Es gibt ein Altersteilzeitprogramm für Piloten, an dem man freiwillig teilnehmen kann.

Arbeitsbedingungen

Grundsätzlich ist man hier auf der Höhe der Zeit - nur das Kern-IT-Element beruht auf veralteter Technik, ist aber derzeit (noch) alternativlos. Einige Hubschrauber sind etwas älter, aber in tadellos gewartetem Zustand. Andere wiederum sind brandneu und einfach traumhaft. Die Flotte wird langsam, aber stetig erneuert.
Ebenso ist es bei den Stationen: Manche sind abgewohnt und in die Jahre gekommen, andere sind jung, modern und energiebewusst gebaut. Auch hier wird immer wieder mal modernisiert oder gar neu gebaut. Selbst die Interimsstationen, die dann bezogen werden müssen, können sich sehen lassen. Gutes Arbeiten möglich.
Was an Material oder Ausstattung benötigt wird, bestellt man selbst online und erhält es in der Regel recht zügig und unkompliziert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Den Lärm und die Abgase des Rettungshubschraubers können wir nicht wegzaubern. Durch moderne Maschinen versucht man aber, sich stetig zu verbessern. Ein Projekt mit nachhaltigem Bio-Kraftstoff läuft derzeit. Beim Projekt Volocopter setzt man auch Elektrizität.
An vielen Stationen gibt es nachhaltiges Heizen und energiebewusste Bauweise sowie Solaranlagen u.ä.
Soweit ich es beurteilen kann, achtet man auf nachhaltige und umweltbewusste Lieferketten.

Gehalt/Sozialleistungen

Sehr konkurrenzfähiges Grundgehalt mit regelmäßigen Steigerungen, um nicht zu sagen: In der Hubschrauberbranche in D fast konkurrenzlos. Bei kurzfristigen Aktivierungen aus dem Frei gibt es zusätzliche Prämien. Es gibt Zulagen für Funktionen, die allerdings durchaus höher ausfallen könnten.
Der AG hält ein Altersteilzeitprogramm vor, das freiwillig und von der allgemeinen Lage am Finanzmarkt ist. Außerdem gibt es einen Zuschuss zur BU-Versicherung für Piloten und gelegentlich mal eine Leistungsprämie oder freiwillige Benefits. Reisekosten u. ä. wird in der Regel zügig ausbezahlt. Jeder hat Anspruch auf einen Mietwagen, Zugtickets, Linienflüge usw. für seine Dienstreisen. Leitungskräfte haben teilweise Dienstwagen.
Außerdem gibt es Rabatte und Vergünstigungen, z.B. bei der ADAC Mitgliedschaft, Fitnessstudios, etc...

Image

Das Image ist stark von der Dachmarke ADAC abhängig. Da dort das Image aber größtenteils gut/sehr gut ist, strahlt das auch auf die Tochterunternehmen ab. Die ADAC Luftrettung strahlt durch ihre Hilfstätigkeit und Rettung aus Notlagen aber allgemein nochmal extra. Menschen, die sich über Hubschrauberlärm beschweren, wird es aber immer geben...

Karriere/Weiterbildung

Man muss recht viel Eigeninitiative einbringen, um voranzukommen. Viele Weiterbildungsangebote kann man aber in der ADAC Akademie aussuchen und bei Zustimmung durch den Vorgesetzten selbst buchen - online oder Präsenz. Entwicklungsmöglichkeiten sind da, aber auch hier muss man oft selbst tätig werden. Der ADAC entscheidet hier durch ein Assessment Center mit, wer aufsteigt und wer nicht. Diese Entscheidungen sind manchmal nicht sehr transparent nachvollziehbar.

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Arbeitgeber-Kommentar

Personal-Team, ADAC Luftrettung Personalmanagement (LPE)
Personal-TeamADAC Luftrettung Personalmanagement (LPE)

Liebe Kollegin, lieber Kollege,
vielen Dank für diese positive und ausführliche Bewertung. Wir freuen uns sehr, dass Sie sich bei uns so wohlfühlen und wünschen weiterhin alles Gute bei Ihrem Engagement im Luftrettungsdienst.

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