Unternehmen mit visionären Ideen, aber mangelhaftem Umgang mit den Mitarbeitern und fehlendem Vertrauensverhältnis
Gut am Arbeitgeber finde ich
- moderne Büroausstattung
- kostenfreies Obstangebot sowie kostenfreie Getränke (Wasser, Tee, Kaffee)
- die Möglichkeit der Weiterbildung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- unzureichende Mitarbeiterführung
- fehlende Kommunikation
- undurchsichtige Kompetenz- sowie Aufgabenverteilung
- kein vertrauensvolles Verhältnis sowohl unter den Kollegen als auch zur Geschäftsführung
Verbesserungsvorschläge
- Wertschätzen der Fachkräfte und deren Kenntnisse, vor allem das Nutzen des jeweiligen Fachwissens
- Mitarbeiterführung deutlich verbessern (es ist auch für Führungspersonen keine Schande an entsprechenden Seminaren zur Mitarbeiterführung teilzunehmen)
- eine transparente Kommunikation in allen Bereichen einführen, dabei aber auch die entsprechenden Hierarchien beachten (Vorgesetzter informiert Mitarbeiter usw.)
Arbeitsatmosphäre
Für die Bewertung der Arbeitsatmosphäre braucht es nur ein Wort: schlecht. Konstruktive Hinweise von Fachkräften werden einerseits ignoriert bzw. wird man irgendwann einfach nicht mehr zu entsprechenden Meetings eingeladen. Fachspezifische Aufgaben werden anschließend an andere Mitarbeiter zum Teil fachfremder Abteilungen verteilt - ein klares Zeichen fehlender Wertschätzung. Dies resultiert folgerichtig in großer Mitarbeiterfluktuation.
Kommunikation
Gute Kommunikation? Leider Fehlanzeige...
Meistens erhielt man wichtige Informationen a) erst viel zu spät und b) selten von dem Vorgesetzten - aber auf den Buschfunk war stets Verlass.
Auch das auf den Wunsch einiger Mitarbeiter hin stattfindende "Mitarbeiter-Kommunikations-Meeting" konnte trotz Zwei-Wochenturnus nicht zu einer gesunden Firmenkommunikation beitragen.
Kollegenzusammenhalt
Auch wenn es in jeder Firma natürlich zur Grüppchenbildung kommen kann, so wurde dies bei ADCADA doch leider sehr gelebt. Je nach Gruppe war der Zusammenhalt da, oder eben nicht. Auch das einmal im Jahr stattfindende Team-Event kann über die schlechte Stimmung unter den Kollegen nicht hinwegtäuschen.
Work-Life-Balance
Dass man in einigen Bereichen Gleitzeiten hat, ist schon super. Problematisch wird es nur, wenn (wie ein(e) Vorredner/in es bereits beschrieben hat) Kollegen, die nach 8 bzw. 8,5 Stunden Arbeit den Hof gegen 16.00 Uhr verlassen und sich dadurch als "Das Läster-Objekt Nr. 1" qualifizieren. Dass diese Kollegen jedoch schon seit ca. 7.00 Uhr der Arbeit nachgehen, wird dann gerne übersehen.
Work-Live-Balance ganz getreu des Mottos "Der beste Mitarbeiter ist der, der am meisten Überstunden hat".
Vorgesetztenverhalten
Durch die Konstellation zweier unterschiedlich alter Geschäftsführer könnte man eigentlich auf junge, innovative Ideen gepaart mit reichem Erfahrungsschatz hoffen. Leider ist dies nicht der Fall. So wurden häufiger undurchsichtige Entscheidungen getroffen, Verantwortungen komplett falsch verteilt und ein offenes Ohr für Mitarbeiter und deren Probleme gab es aufgrund fehlenden Vertrauens auch nicht. Weiterhin sind die Auswahlkriterien neuer Mitarbeiter/innen ist zum Teil abenteuerlich.
Interessante Aufgaben
Hierbei handelt es sich lediglich um meine Sichtweise meine ganz persönlichen Aufgaben betreffend, welche durchaus interessant und abwechslungsreich waren. Zwei Sterne muss ich jedoch abziehen. Grund dafür ist die bereits angesprochene Missachtung der Fachkompetenzen, die dazu führte, dass Aufgaben ohne Erklärung abgenommen und frei verteilt wurden - respektloses Verhalten.
Arbeitsbedingungen
Sehr moderner sowie sehr gut ausgestatteter Arbeitsplatz. Was jedoch fehlt ist eine gute Belüftung (durch die Verglasung wird es im Sommer schnell tropisch) sowie Sonnenschutz und Trennwände, die für eine bessere Raumakustik in den Großraumbüros sorgen würden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dieses Thema findet nur am Rande Erwähnung. Die Einführung eines Bio-Müll-Behälters reicht da nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Durch eine Kooperation mit einer Fitness-App gibt es neben den Gehältern auf Wunsch und Eigeninitiative seitens der Mitarbeiter die Möglichkeit, monatlich einen rechtlichen Sachbezug in Höhe von 44 Euro zu erhalten. Sonstige Zusatzleistungen (wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld) werden grundsätzlich nicht garantiert, sofern sie jedoch ausgeschüttet werden, ist die Berechnungsgrundlage dessen eher intransparent und für die meisten Mitarbeiter schwer nachvollziehbar, was zum Teil zu großem Unmut führte.
Image
Das gewünschte Image, ein junges, aufstrebendes Unternehmen mit zukunftsreichen Ideen zu sein, wird "unterm Strich" nicht erreicht. Durch die schlechte Stimmung innerhalb des Teams, durch einige Fehlentscheidungen sowie durch das teils mangelhafte Vorgesetztenverhalten ist das Image außerhalb der Firma eher schlecht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Seminaren werden den Mitarbeitern durchaus offeriert. Einziger Makel ist, dass diese neu erlernten Kenntnisse des Öfteren nicht weiter gefördert werden bzw. der Mitarbeiter dann auf einmal nichts mehr mit diesem neu erlernten Bereich zu tun hat - klarer Fall von "verschenkte Kompetenz sowie verschenkte Zeit".