Bewertung der Ausbildung bei Addix
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider fällt mir nur sehr wenig Positives ein. Die ersten sechs Monate waren noch am besten. Hier hatte ich am meisten Betreuung und Kontakt mit dem Ausbilder. Allerdings war diese Betreuung im Vergleich zu anderen Ausbildungen, wie ich von meinen Kollegen in der Berufsschule erfahren habe, dennoch unterdurchschnittlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt leider eine Menge zu bemängeln. Nach den Ereignissen fühle ich mich gezwungen, deutlich zu werden. Die ersten sechs Monate, in denen ich noch eine gewisse Betreuung und Kontakt mit dem Ausbilder hatte, waren zwar am besten, aber dennoch weit unter meinen Erwartungen und den Standards, die ich von anderen Ausbildungen gehört habe. Es ist frustrierend, dass die Qualität der Ausbildung im Vergleich zu anderen Ausbildungsprogrammen so deutlich unterdurchschnittlich war.
Die Arbeitsatmosphäre in der "Internetabteilung" war geprägt von Respektlosigkeit und Feindseligkeit, nicht nur gegenüber Auszubildenden, sondern auch gegenüber anderen Mitarbeitern. Solche unprofessionellen und unangemessenen Verhaltensweisen gehören nicht in einen Arbeitsplatz und haben stark zu meiner Unzufriedenheit beigetragen.
Es ist unglaublich, wie wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse der Auszubildenden genommen wurde. Statt angemessener Ausbildungsaktivitäten musste ich mich mit nichtigen Aufgaben beschäftigen, die nichts mit meiner Ausbildung zu tun hatten. Diese Missachtung meiner Ausbildungsziele und meiner Zeit ist inakzeptabel und hat mich zutiefst enttäuscht.
Die mangelnde Organisation und Planung seitens des Ausbilders ist nicht zu übersehen. Kurzfristige Versetzungen ohne klare Erklärung oder Vorankündigung sind unprofessionell und zeugen von einem Mangel an Führungskompetenz.
Trotz Beschwerden und Problemen gab es keinerlei ernsthafte Versuche seitens des Arbeitgebers, die Situation zu verbessern oder sich für das inakzeptable Verhalten der Mitarbeiter zu entschuldigen. Diese Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber den Anliegen der Auszubildenden ist erschreckend und spricht Bände über die Unternehmenskultur.
Verbesserungsvorschläge
Der Ausbilder sollte nicht gleichzeitig als Projektleiter fungieren. Es ist wichtig, dass er sich ausreichend Zeit für die Auszubildenden nimmt und präsent ist. Während meiner gesamten Ausbildungszeit habe ich den Ausbilder vielleicht fünf Mal persönlich getroffen.
Es wäre von Vorteil, einen strukturierten Ausbildungsplan zu entwickeln. Aktuell fühlt es sich eher so an, als ob die Auszubildenden ins kalte Wasser geworfen werden und die Aufgaben abarbeiten müssen, die übrigbleiben.
Regelmäßige Gespräche zwischen Auszubildenden und Ausbilder sind essenziell. Dadurch können Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden, und die Auszubildenden fühlen sich besser betreut und unterstützt.
Es ist dringend erforderlich, mit den Mitarbeitern Gespräche darüber zu führen, wie sie mit Auszubildenden umgehen sollten. Einige Mitarbeiter zeigen ein erschreckendes Maß an mangelnder Empathie und fehlendem Respekt gegenüber Auszubildenden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!
Die Ausbilder
Der Ausbilder nimmt sich leider sehr wenig bis gar keine Zeit für die Auszubildenden. Während zu Beginn der Ausbildung noch relevante Aufgaben und regelmäßiger Kontakt vorhanden waren, änderte sich dies abrupt, sobald ich die erste Abteilung verließ. In den anderen Abteilungen fehlte es den Kollegen leider an Kompetenz und Zeit für die Auszubildenden. Ich wurde mit Aufgaben betraut, die nichts mit meiner Ausbildung zu tun hatten, und wurde dabei sogar von den Kollegen erniedrigt. Trotz einer Beschwerde wurde dies nicht angemessen behandelt. Im zweiten Ausbildungsjahr habe ich den Ausbilder vielleicht alle sechs Monate zufällig gesehen, da dieser hauptsächlich mit eigenen Projekten beschäftigt war und oft im Home Office arbeitete.
Spaßfaktor
Der Spaßfaktor ist nicht gegeben. Für Auszubildene gibt es vorallem Telefondienst, allerdings sollte man die Anrufe nur entgegenehmen. Es wurde einen nicht beigebracht wie man Kunden helfen kann, sondern nur wo der Weiterleitungsknopf ist, um damit den schlecht bezahlten Sekretär für die Kollegen zu spielen.
Im Außendienst gab es etwas mehr Abwechslung und "Spaß", jedoch fühlte ich mich dabei nicht wie ein angehender Informatiker, sondern eher wie ein Handwerker. Es ist wichtig anzumerken, dass meine Kritik nicht gegen den Außendienst als solchen gerichtet ist. Die Mitarbeiter dieser Abteilung waren im Vergleich sympatisch.
Aufgaben/Tätigkeiten
Das Verhätnis von Aufgaben, welche nichts mit Ausbildung zu tun haben und Ausbildungsrelevante Themen war ungefähr 80/20. Meine Aufgaben als Azubi in der "Internetabteilung" bestand eigentlich nur aus den bereits beschriebenden Telefondienst.
Ich habe auch vertriebliche und außendienstliche Aufgaben kennengelernt. Die wenigsten davon hatten was mit der Ausbildung zu tun. Fast jedes Thema, das ich während meiner Ausbildung hätte lernen sollen, habe ich stattdessen nur durch die Berufsschule erworben.
Variation
Es gab zwar eine gewisse Variation durch das Durchlaufen verschiedener Abteilungen, jedoch waren die Aufgaben oft nicht ausbildungsrelevant. Die Tatsache, dass der Ausbilder mich mehrmals sehr kurzfristig versetzt hat, lässt vermuten, dass er mich zuvor vergessen hatte. Diese Versetzungen erfolgten teilweise mitten in der Woche, obwohl durch rechtzeitige Planung sowas vermieden werden sollte. Trotz dieser Unannehmlichkeiten vergebe ich zwei Sterne, da der Außendienst zumindest etwas Abwechslung brachte, auch wenn er nicht direkt Ausbildungsrelevant war.
Respekt
Der Mangel an Respekt, den ich in der "Internetabteilung" erfahren habe, ist unvergesslich. Ich wurde noch nie so respektlos und herabwürdigend behandelt. Mir wurde nur erklärt wie ich Anrufe weiteleite oder das Problem in das Ticket System aufnehme. Alles in einen herablassenden Ton.
In einer spezifischen Situation leitete ich einen Kunden an einen besonders schlecht gelaunten Kollegen weiter, der mich daraufhin anpöbelte, warum ich das Problem nicht selbst lösen könne. Diese Anschuldigung ergab wenig Sinn, da mir die technischen Voraussetzungen fehlten, um das Problem eigenständig zu bearbeiten. Azubis hatten keinen Zugriff auf Passwörter oder andere Kundensysteme, selbst wenn sie über umfassende IT-Kenntnisse verfügten. Diese Einschränkung machte es unmöglich, den Kunden angemessen zu unterstützen.
In einer anderen Situation habe ich eine sehr undankbare Aufgabe erhalten und sollte ein Stück Holz im Lager bearbeiten. Als ich wieder am meinen Platz war, habe ich Fotos von mir in der der Arbeitsgruppe gefunden, wie ich gerade dieses Holz bearbeite. Darunter fand ich die Kommentare der MItarbeiter, welche sich über über mich Lustig gemacht haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war in den verschiedenen Abteilungen sehr unterschiedlich. Besonders in der "Internetabteilung" herrschte eine respektlose und feindselige Stimmung gegenüber den Auszubildenden und teilweise auch anderen Mitarbeitern. Es war keine angenehme Umgebung, jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen, wurde leider zur Normalität. Statt eines unterstützenden Umfelds fand ich mich in einem Umfeld wieder, das von Respektlosigkeit und Feindseligkeit geprägt war. Jegliche Form von Zusammenarbeit oder Teamgeist schien hier fehl am Platz zu sein. Dieses belastende Umfeld hat nicht nur meine Arbeit beeinträchtigt, sondern auch meine Lebensqualität stark beeinträchtigt.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung lag etwas unter dem Durchschnitt im Vergleich zu meinen Kollegen aus der Berufsschule. Dennoch erhielt ich einen großzügigen Inflationsausgleich, der für einen Auszubildenden recht beträchtlich war. Es ist jedoch anzumerken, dass ein anderer Azubi, der ein Jahr vor mir begonnen hatte, anders bezahlt wurde. Bereits im ersten Jahr verdiente dieser Azubi mehr als ich im dritten. Wir konnten keinen plausiblen Grund für diese Ungleichheit feststellen. Persönlich war mir das nicht besonders wichtig, da ich die Ausbildung nicht primär wegen des Geldes absolvierte. Dennoch fand ich das merkwürdig.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten waren im Allgemeinen durchschnittlich geregelt. Trotz zahlreicher negativer Erfahrungen konnte ich in der Regel pünktlich Feierabend machen. Es gab jedoch weder Gleitzeiten noch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Einige Mitarbeiter legten großen Wert darauf, dass die gesetzlichen Pausenzeiten strikt eingehalten wurden. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn diese Mitarbeiter ähnlich penibel auf die Bedürfnisse der Auszubildenden geachtet hätten.