Man dachte es kann nicht schlimmer kommen. Aber dann kam das ACC ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass ich mein Know-how und meine Arbeitsleistung nicht mehr dort vergeuden muss.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das es dem Management egal ist, solange der Luxusschlitten bezahlt wird.
Verbesserungsvorschläge
Ihr habt das Richtige getan: das Konzept und die die Performance der Unit hinterfragt. Ihr habt das falsche Fazit darausgeschlossen: Auflösung des gesamten ACC. Hier hätte schon in 2022 personelle Änderungen beim Head of sowie im Konzept stattfinden müssen.
Arbeitsatmosphäre
Eine von Angst und Missgunst getriebene Unit
Kommunikation
Innerhalb des Kollegiums wurde fast nur noch Negatives ausgetauscht, weil es auch keine Verbesserungen und Highlights gab. Seitens des Managements wurde, wenn überhaupt nur Druck erzeugt und auch verbal so weitergegeben. Wertschätzung? Fehl am Platz. Zu Weihnachten gab es weder eine E-Mail vom Head of, noch irgendetwas was das Kollegium über die Monate der Hinhalterei motivieren konnte.
Kollegenzusammenhalt
Nur mit den engsten Teamkollegen. Ein Austausch innerhalb der Unit war zwar angeblich erwünscht, verspürt hat man nur Neid.
Work-Life-Balance
Allein die Wortbildung W-L-B. Im ACC wie wahrscheinlich auch in anderen Einheiten gab es nur einen hohen Workload. Wer länger arbeite natürlich ohne Arbeitszeiterfassung, konnte vielleicht besser performen, aber war nur am physischen Limit. Die ACC- und Unternehmensziele waren Champions-Leage-Niveau, aber die zur Verfügung gestellten Mittel und Maßnahmen zur Erreichung, waren nicht ml Kreisklasse.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Teamleads konnten auch nur aushalten und hatten keine Entscheidungsmacht. Das Senior-Management stammte aus einer Zeit der 90er Jahre, wo noch eine harte Ellbogenmentalität herrschte. In sämtlichen Internetauftritten wird immer vom tollsten Glanz und Gloria berichtet. Das konnten die Recruiterinnen und Recruiter nie erleben. In dieser Unit war alles nur Schein!
Interessante Aufgaben
In den ersten Wochen hatte man verschiedene Mittel zur Kandidatengenerierung zur Verfügung gestellt. Ab Sommer 2022 gab es nur noch Kennzahlen, Kennzahlen und wieder Kennzahlen. Ein ATS was derart alt ist, das es nichts konnte außer enorme administrative Verwaltung, anstatt digitale Unterstützung. Premium-Accounts für Recruitingmaßnahmen wurden eingespart. Diensttelefone zur besseren Erreichbarkeit der Kandidaten? Nimm doch dein privates Telefon. So kann man interessante Aufgaben in Excel-Tabellen packen und "Karteileichen" sprich sehr alte Bewerberdatensätze permanent per E-Mal oder Skype penetrieren.
Gleichberechtigung
Ja wir saßen alle im selben Boot. Was die noch verbliebenen Kolleginnen und Kollegen jetzt mit der Auflösung des ACC, und daraus resultierenden Kündigen erfahren müssen. Kann man einem Head of eigentlich Schadenersatz abfordern? Ich frage für einen Freund...
Umgang mit älteren Kollegen
Ob jung oder alt, ohne Titel und Schleimspur waren alles nur Angestellte.
Arbeitsbedingungen
Die Tätigkeit wurde von Anfang an, als 100% Remote benannt. Soweit so gut. Aber der Arbeitsvertrag beinhaltete diese Regelung nicht und auf mehrfachen Nachfragen wurde diese Ergänzung, das man aus dem HO arbeitet nie nachgereicht oder ergänzt. Eine Stellenbeschreibung Seitens HR? Gibt es nicht. So konnte man mit dem Kollegium ständig machen was man wollte. Einen Zuschuss zu erhöhten Nebenkosten oder eine Beteiligung an Büromaterialien und -Ausstattung? O-ton der Vorgesetzten, seid doch froh das Ihr nicht fahren müsst. Liebes Management, mit Ihrem Gehalt, dickem Dienstwagen und einer Tankkarte, ist es egal, was Strom, Wasser und Sprit kosten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man hat zwar tolle Filmchen und "Schulungen" durchlaufen wo der Schein angepriesen wurde, aber eine vernünftige Umsetzung habe ich in Zeiten von Ressourcen-Knappheit nicht erlebt.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie in den Stellenausschreibung genannt: Das Gehalt kam pünktlich. Bonuszahlungen? Naja es gab gravierende Unterschiede innerhalb der Tochterunternehmen und einzelnen Teams. Für das ACC war (fast) nichts drinnen. Sozial war nur die An- und Abmeldung bei der Krankenkasse und Rententräger.
Image
Es ist und bleibt Personaldienstleistung. Hier wurde viel getan, um bei Mitarbeitenden, Bewerbern und Kunden einen traurigen Eindruck zu hinterlassen. Und das ist milde ausgedrückt.
Karriere/Weiterbildung
Ein Sharepoint und Videos sind keine Einarbeitung, ganz zu schweigen von persönlicher Weiterentwicklung zum Wohl der Mitarbeitenden und normalerweise daraus resultierenden besserer Performance. Es gab Kollegen die Glück hatten einen besseren Titel zu erlangen, was wahrscheinlich etwas mehr Gehalt einbrachte, mehr auch nicht. Viele Kolleginnen und Kollegen wurden hingehalten und außer tröstenden Worten des Teamleads gab es nichts. Mitarbeiterbindung und -förderung sieht anders aus.