Wer die Wahl hat entscheidet sich für eine andere Agentur
Arbeitsatmosphäre
Abseits der Junior-Ebene stark geprägt von Lagerdenken und Revierkämpfen. Entsprechend herrscht oftmals eine unterschwellig angespannte Arbeitsatmosphäre, unter der trotz der überschaubaren Unternehmensgröße viele Personen versuchen, sich sofern es möglich ist im Alltag aus dem Weg zu gehen.
Kommunikation
Relevante Entscheidungen (Projektumstrukturierungen, Personalveränderungen, etc. werden grundsätzlich weder offen begründet noch zeitnah kommuniziert. Dass man hier nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv wichtige Entwicklungen ansprechen kann und sollte ist für die meisten Entscheidungsträger im Unternehmen weitestgehend Neuland.
Kollegenzusammenhalt
Auf der unteren Ebene hervorragend: Ein wahrer Team-Spirit und der ehrliche Wille, (gemeinsam) etwas zu erreichen, ist klar erkennbar. Darüber herrschen zwischen den Akteuren teils starke Rivalitäten und persönliche Diskrepanzen. Es kommt leider vor, dass die Junior-Ebene diese dann im operativen Geschäft ausbaden muss.
Work-Life-Balance
Für eine Agentur insgesamt in Ordnung. Es wird davon ausgegangen, dass Überstunden regelmäßig geleistet werden – wer sich für das Agenturleben entscheidet sollte damit aber rechnen. Abhängig vom Projektleiter kann Urlaub jederzeit und ohne Probleme, oder aber nur nach Abstimmung genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Extrem abhängig vom jeweiligen Projektleiter, von daher sind Generalisierungen bezogen auf das ganze Unternehmen kaum möglich. Zwischen vorbildlich und herzlich bis hin zu destruktiv und herablassend sind alle Verhaltensmuster vertreten. Insgesamt und unabhängig von einzelnen Personen ist aber vor allem bei der passiv gelebten Feedbackkultur im Unternehmen noch deutlich Luft nach oben vorhanden.
Interessante Aufgaben
Nach der Einstellung oftmals dem Zufall überlassen. Einen Einfluss darauf, welche Projekte einem zugewiesen werden hat man nicht. Die Art der Aufgaben und der persönliche Verantwortungsbereich können deutlich von dem abweichen, was ursprünglich einmal vereinbart wurde.
Gleichberechtigung
Zwiegespalten: Das Rollenverständnis der 50er Jahre lässt grüßen, wenn es um die Verteilung bestimmter interner Aufgaben geht. Andererseits werden Müttern in Teilzeit enorme Freiräume gegeben, die anderswo sonst noch nicht völlig selbstverständlich sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Soll toll sein. Einige Mitarbeiterinnen sind schon seit vielen Jahren fester Bestandteil der Belegschaft – auch wegen der vorteilhaften Arbeitsbedingungen in Teilzeit und der guten Familienvereinbarkeit.
Arbeitsbedingungen
Der nette Ausblick und die hervorragende Lage können die ansonsten verbesserungsbedürftigen Rahmenbedingungen bei den Punkten Technik- und Innenausstattung leider nicht immer in Gänze kaschieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter liegen knapp über dem Branchendurchschnitt (relativ zu vergleichbaren Agenturen).
Image
Angeschlagen. Hat durch Verwerfungen in der Vergangenheit leider merklich gelitten.
Karriere/Weiterbildung
Für Berufseinsteiger existieren ein Mentoringprogramm und ein Ausbildungsbudget, über welches man weitestgehend eigens (aber erst nach Absprache) bestimmen kann. Andernorts gängige personalpolitische Instrumente wie Mitarbeitergespräche müssen grundsätzlich selbst initiiert werden und man merkt deutlich, dass die Verantwortlichen dem Thema Mitarbeiterentwicklung gleichgültig gegenüberstehen.
Durch die insgesamt verbesserungsbedürftige Feedbackkultur im Unternehmen wird dieser Eindruck noch zusätzlich verstärkt.