Viele Psychopathen, Stimmung insgesamt angespannt - immerhin meistens hohe Qualitätsansprüche an eigene Arbeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele dort haben einen hohen Anspruch an die Qualität ihrer Arbeit und legen großen Wert auf journalistisch sauberes Arbeiten. In der Gesundheitspolitik ist man des öfteren mal in Berlin und eigentlich jedes Jahr auf dem Ärztetag.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Stimmung ist zum Teil sehr gereizt, öffentliche Demütigungen im Newsroom, statt persönlich das Gespräch zu suchen.
Verbesserungsvorschläge
Arbeit besser verteilen, eventuell mehr Leute einstellen. Dann wäre die Stimmung weniger angespannt.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind angespannt, immer wieder kommt es zu Ausrastern und öffentlichen Demütigungen im Newsroom, wenn jemand vermeintlich etwas falsch gemacht hat. Die Arbeit ist meist zu viel für die paar Redakteure, die dort arbeiten - ich hatte regelmäßig über 100 Überstunden. Abgesehen von den Psychopathen zum Teil sehr nette Kollegen, die zusammenhalten. Ansonsten hätte ich früher hingeworfen.
Kommunikation
Ist okay, kommt aber auch auf den Einzelfall an.
Kollegenzusammenhalt
Zumindest bei einigen ist der Zusammenhalt sehr gut. Das ist wichtig, um sich gegenseitig zu trösten, wenn mal wieder einer nach einer Schreierei im Klo heult. Wir reden hier von erwachsenen Menschen.
Work-Life-Balance
Theoretisch gut, praktisch meistens nicht, da die Arbeit einfach zu viel ist. Wie gesagt, 100 Überstunden und mehr sind normal. Auch wenn man sagen muss, dass ab 100 Überstunden der Teamleiter kommt und dich dafür sensibilisiert, welche abzubauen.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Mittlerweile gab es einen Teilwechsel an der Führungsspitze, vielleicht ist es jetzt etwas besser.
Interessante Aufgaben
Viel PR für Pharma-Firmen, allerdings kann man als Redakteur auch ganz gut eigene Schwerpunkte setzen.
Gleichberechtigung
Als ich zu dem Unternehmen kam, war es noch im Tarifvertrag, mittlerweile müssen Gehälter persönlich verhandelt werden. Also bitte aufpassen und informieren, was die anderen verdienen.
Umgang mit älteren Kollegen
Meist respektvoll, aber auch je nach Tagesform. Hinterm Rücken wird schon gelästert, wenn jemand nicht ordnungsgemäß performt.
Arbeitsbedingungen
IT ist okay, zumindest gibt es meist schnell Hilfe, wenn ein Problem auftaucht. Büros allerdings renovierungsbedürftig. Jedem neuen Bewerber wird versprochen, dass die Renovierungsarbeiten schon beauftragt sind, stimmt aber nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine tarifgebundenen Gehaltsstufen mehr; Gehaltserhöhungen müssen persönlich verhandelt werden. Insgesamt orientieren sich die Verträge aber an den Sozialleistungen im Tarifvertrag.
Image
Für viele nur ein Werbeblättchen, für andere ein wichtiges Informationsmaterial.
Karriere/Weiterbildung
Habe in fast vier Jahren nur eine In-House-Weiterbildung erhalten.