Hier muss sich sehr viel ändern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Branche hat viel Potential, und die Wachstumschancen sind wirklich enorm. Der Zusammenhalt innerhalb des Deutschen Teams ist auch vorbildlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der vorbildliche Zusammenhalt ist leider eher einer "wir gegen die anderen" Mentalität entstanden. Wobei mit den 'anderen' nicht die Konkurrenz, sondern die Führungsetage gemeint ist. Kein guter Indikator für die Zukunft.
Die Mitarbeiterflukuation ist viel zu hoch.
Die tatsächlichen Arbeitszeiten sind nicht zumutbar.
Jegliche Kommunikation zu anderen Bereichen und Büros soll über eine Person laufen.
Kritik in jeder Form ist unerwünscht, wird aber von oben Personenbezogen täglich verteilt.
Kündigungen kommen aus dem heiteren Himmel, von einem Tag auf den nächsten ist man ohne Vorwarnung weg.
Es wird sehr genau darauf geachtet, dass man nicht mehr als 9 Mitarbeiter in der GmbH hat, um auch ja keine Gründe für Personalentscheidungen abliefern zu müssen.
Es wird immer von Besserung gesprochen (z.B. mehr Kollegen) aber es tut sich rein gar nichts.
Man stopft ständig nur lücken und löscht Brandherde.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikationswege müssen offener und transparenter werden.
Mitarbeitern muss eine längerfristige Perspektive geboten werden. Man muss auch Fehler machen dürfen und daraus lernen, vor allem in der Anfangszeit.
Anweisungen dürfen sich nicht im Minutentakt ändern.
Es muss realistische Zielsetzungen geben, nicht immer zusätzliche Listen die abtelefoniert werden sollen wenn das Büro eh schon vollkommen ausgelastet ist.
Die Arbeitszeiten müssen realistisch gehalten werden. Es kann nicht sein dass jemand der nebenan im Hotel wohnt und deshalb auch 12 Stunden im Büro sitzt diese Arbeitszeit von den anderen Mitarbeitern erwartet.
Es muss allgemein mehr für die Motivation der Mitarbeiter gemacht werden. Freitags eine halbe Stunde nach Feierabend die Leute heim zu schicken und dies als 'Belohnung' zu feiern ist eine extrem fragwürdige Praxis. Vor allem da man weiß, dass Montag wieder ärger ins Haus steht weil irgendwas liegengeblieben ist.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt so viel Arbeit, dass man sich erdrückt fühlt. In der vorhandenen Zeit ist es kaum machbar, und darüber hinaus wird von oben enorm viel Druck ausgeübt mehr zu machen. Es wurde einmal sehr scharf kritisiert, dass man im Büro gelacht hat.
Kommunikation
Eine einzige Katastrophe. Innerhalb Deutschlands alles wunderbar, aber sobald man von der Zentrale oder von anderen Bereichen was benötigt, wird man gezwungen einen einzigen Kommunikationskanal dafür zu benutzen, welcher nie zu einer Lösung oder Antwort führt, sondern ausschliesslich Rückfragen generiert.
Kollegenzusammenhalt
Im Deutschen Team stimmt die Chemie vollkommen. Es wird gut mit einander umgegangen und man hilft sich wo nur möglich. Die meiste Zeit wird vom Management versucht diesen Zusammenhalt hinterrücks zu torpedieren.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erwartet. Diese sind auch dringend notwendig um die Arbeitsaufträge auch nur annähernd abarbeiten zu können. Es wurde über einen ehemaligen Mitarbeiter geschimpft, dass dieser sich an die die Arbeitszeiten gehalten hat und nur bis zu einer Stunde pro Tag länger da war. Auch darf man keine Minute zu spät am Platz sein, dies führt mindestens zu der Androhung von einer Abmahnung. Dies steht natürlich in keinem Verhältniss dazu dass man Teilweise 10 oder 11 Stunden im Büro ist. Die angebotene Arbeitszeit bis 16:30 wird NIE eingehalten.
Vorgesetztenverhalten
Horrende Kommunikationsprobleme - Es kann sein dass eine Arbeitsanweisung sich innerhalb von 10 MInuten 3 mal ändert, oder auch von einem Tag auf den nächsten. Da nichts schriftlich läuft, erinnert man sich passenderweise nicht an die Anweisung von davor.
Es wird nichts vom Management vorgelebt, sondern nur mehr Arbeit für den schon gnadenlos überlasteten Vertrieb produziert.
Interessante Aufgaben
Es gibt sehr viel zu tun, und auch sehr abwechslungsreiche Themen und Aufgaben. Allerdings fehlt oftmals die Zeit dafür, und sehr vielen bleibt liegen.
Gleichberechtigung
Das erste Feedback bei Bewerberinnen war fast immer nur zu deren Aussehen. Die Qualifikation spielte nur eine sehr untergeordnete Rolle. Bei Abwesenheit oder Krankheit wurden von Führungskräften böse Gerüchte gestreut.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt in Deutschland keine Kollegen in diesem Alter. Allerdings wird auch davon abgesehen in diesem Alter Leute einzustellen, da man ausschliessliche Junge Arbeitskräfte haben möchte.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist angenehm. Die Rechner sind zwar vorwiegend Thin-clients, was alles etwas langsamer macht, aber auch dies ist kein sonderliches Hinderniss.
Es gibt allerdings keine Klimaanlage, und die Büros können im Sommer regelmäßig die 35 Grad Marke übertreffen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen sieht ihr eigenes Produkt an sich schon als Umweltschonend an, bzw. als fördernd für den Umweltschutz. Es wird Betriebsintern sehr wenig unternommen in diese Richtung, und Vorschläge dies zu verbessern werden direkt abgewiesen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das angebotene Gehalt entsprach dem Ursprünglichem Aufgabenprofil. Später stellt sich allerdings heraus, dass da viel mehr noch dazukommt, und Arbeitszeiten von bis zu 55 Stunden die Woche als 'normal' angesehen werden. So steht es in keinem Verhältniss.
Sozialleistungen werden keine Geboten.
Image
Es gab öfters den Einwand es gäbe keine Mitarbeiter die langfristig in dem Unternehmen sind. Tatsächlich ist Stand Heute nur ein einziger Mitarbeiter in Deutschland länger als ein Jahr da. Man versucht sich als jung und dynamisch darzustellen, allerdings ist dies nur eine Umschreibungen für eine Unfassbar hohe Mitarbeiterfluktuation.
Karriere/Weiterbildung
Vollkommen undurchsichtige Kriterien für Aufstieg. Öfters werden einem Positionen oder Verantwortungen in Aussicht gestellt, dies stellte sich aber in allen Fällen als Luftschlösser heraus.