3 lange Jahre mit vielen Überstunden..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es war immer ein Parkplatz vorhanden und es gab gratis Getränke wie Tee und Mineralwasser.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Selbst wenn man konstruktive Kritik geäußert hat wurde sich dieser nicht angenommen und immer direkt diskutiert.
Im Nachhinein wäre es schön gewesen, wenn man eine deutliche und klare Struktur in der Ausbildung gehabt hätte. Diese hat leider gänzlich gefehlt.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte mehr für die Mitarbeiterzufriedenheit getan werden. Außerdem wären Maßnahmen zum Teambuilding nicht schlecht, damit die Stimmung im gesamten Team besser wird.
Die Ausbilder
Ich hatte nicht viel mit meiner Ausbilderin zu tun. Diese hat in einem anderen Bereich gearbeitet. Als Azubi wird man nicht von seinem Vorgesetzten angelernt, sondern von anderen Azubis. Ich musste mich in meinem 2. Lehrjahr um meine Arbeit und zusätzlich um den neuen Azubi kümmern.
Spaßfaktor
Anfangs wirkte es so, als hätte man viel Spaß bei der Arbeit. Jedoch erkennt man schnell, dass dem nicht so ist. Die Arbeit ist eintönig und wiederholt sich oft. Vor allem hört der Spaß sehr schnell auf, wenn man zusätzlich am Wochenende arbeiten muss oder den Telefondienst am Wochenende übernehmen muss.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Aufgaben sind am Anfang recht interessant. Jedoch haben sich die Aufgaben ständig wiederholt, sodass es nach kurzer Zeit eintönig wird.
Hierzu muss man sagen, dass man nach einer Einarbeitungsphase nahezu die gleichen Aufgaben, wie die Festangestellten bei gleicher Arbeitszeit erledigt hat und das für deutlich weniger Geld. Ich hatte oft das Gefühl als billige Arbeitskraft ausgenutzt worden zu sein.
Variation
Man bleibt für die gesamte Zeit seiner Ausbildung in ein und derselben Abteilung. Die Abläufe der Aufgaben waren immer gleich und haben sich nur inhaltlich geändert.
Respekt
Dies ist sehr unterschiedlich. Manchmal musste ich Aufgaben erledigen, die nichts mit der Arbeit zu tun hatten. Zum Beispiel Mitarbeiter zum Flughafen bringen oder Hemden aus der Reinigung abholen. In diesen Momenten fühlt man sich als Azubi nicht respektiert. Es gibt aber auch durchaus Momente in denen man für seine Arbeit oder gelobt und anerkannt wird.
Karrierechancen
Falls man nach der Ausbildung übernommen wurde (oder überhaupt übernommen werden wollte) waren die Verträge zunächst immer befristet. Aufgrund der flachen Hierarchien gab es kaum Aufstiegschancen. Meistens wurden die Azubis, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben durch neue Azubis ersetzt.
Es war vom Betrieb außerdem ausdrücklich NICHT erwünscht, dass man die Ausbildung auf 2 oder 2 1/2 Jahre verkürzt.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre wurde von Zeit zu Zeit schlechter. Anfangs war diese noch locker und entspannt. Mit der Zeit wurde die Atmosphäre immer angespannter und das Arbeiten wurde immer unangenehmer. Je nach Auftragslage wurde schlechte Laune von Mitarbeitern auch an den Azubis ausgelassen. An manchen Tagen wurde im Büro gar nicht geredet. Sehr unangenehm!
Ausbildungsvergütung
Nach einer gewissen Einarbeitungsphase habe ich nahezu dieselben Aufgaben wie die Festangestellten erledigt. Man wird nur deutlich schlechter bezahlt.
Es gab weder vermögenswirksame Leistungen, noch einen Zuschuss für ein Bahnticket oder ähnliches. Die geleistete Arbeit und der damit verbundene Stress stand mit der Vergütung in absolut keinem Verhältnis zueinander.
Arbeitszeiten
Ich habe Montags-Freitag von 9-18 Uhr (inklusive eine Stunde Pause) gearbeitet. Während die Festangestellten manchmal eher gegangen sind mussten die Azubis oft bis 18 Uhr im Büro bleiben. Wenn man trotzdem einmal eher gehen wollte musste man sich jedoch immer einen blöden Spruch anhören.