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Albrechtshof 
Hotel 
Betriebs 
GmbH
Bewertung

Aus vormalig lobenswerter Tradition wird über die Jahre nur noch alt und überholt.

3,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 bei Albrechtshof Hotel Betriebsgesellschaft mbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die offensive Erklärung eines gelebten sozialen Gewissens und deren Umsetzung im großen Werk der Berliner Stadtmission.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Massiv verfestigte und teils von Angst gestützte Strukturen, die nur am längst veralteten Status quo festhalten.

Verbesserungsvorschläge

Ganz schnell wach werden! Aufbrechen von verkrusteten Strukturen sowohl in personeller Hinsicht wie bei vielen internen Abläufen. Entfernung von rücksichtslosen Autoritätspersonen. Mut zu echter Erneuerung.

Arbeitsatmosphäre

Das Arbeitsklima ist betont kollegial, dies ist allerdings nur, wenn man nichts kritisiert und blind alle, selbst unsinnige Anweisungen befolgt. Angesichts der an allen Stellen fehlenden modernen Arbeitsmittel und veralteten Abläufe ist sehr viel Improvisation, was im Ergebnis zu Fehlern und Unzulänglichkeiten führt. Selbiges fällt dann wieder - oft zu Unrecht - auf die einfachen Angestellten zurück. Im Ergebnis gibt es viel gegenseitiges Belauern und immer weniger "Spaß an der Arbeit". Fehler werden in aller Regel überhöht dargestellt und lange nachgetragen. Lob bekommt man fast nur … siehe oben.

Kommunikation

Man merkt sehr schnell, dass es im Personal an einigen Stellen über Jahre gewachsene Strukturen und "Freundschaften" gibt, die eine allseitig offene Kommunikation nur dann zulassen, wenn man sich vorher genau überlegt und beachtet, wer mit wem verbandelt ist. Andernfalls sind böse Retourkutschen vorprogrammiert. Die Weiterentwicklung zu nützlichem Neuem ist fast unmöglich. Gerade und offene Kommunikation ist nur auf kleiner privater Ebene sinnvoll. Ergebnisse aus Meetings etc. werden nur häppchenweise und nur dann kommuniziert, wenn man dies mit Anweisungen verknüpfen kann. Informationen zum reinen Verständnisgewinn sind extreme Ausnahmen.

Kollegenzusammenhalt

Die verschiedenen Abteilungen geben sich - trotz der an sich kleinen Häuser und noch kleineren, sehr überschaubaren Abteilungen - betont autark, was durch die jeweiligen Abteilungsleitungen auch nachdrücklich eingefordert wird. Eine ehrliche und direkte Kollegialität zwischen MitarbeiterInnen der verschiedenen Abteilungen gibt es deshalb von wenigen Ausnahmen abgesehen nur auf der privaten Ebene. Innerhalb der Abteilungen gibt es personenbezogen zum Stichwort Kollegialität große Unterschiede. Einen Betriebsrat gibt es nicht; Gewerkschaft ist nur einzeln vertreten und allemal Privatsache.

Work-Life-Balance

Der einzig wirklich gute Punkt! Es wird ganz bewusst sehr viel Rücksicht auf die Bedürfnisse von werdenden oder jungen Eltern, allgemein auch auf MitarbeiterInnen mit Kindern genommen. Krankheiten der MitarbeiterInnen werden in aller Regel nicht misstrauisch hinterfragt, sondern nach ärztlicher Krankschreibung ohne Nachbohren akzeptiert. Das gleiche Verständnis sieht man bei notwendigen Freistellungen aus privaten Gründen. Vor diesem Hintergrund ertragen die MitarbeiterInnen vieles nicht so Gute aus dem Arbeitsalltag. Arbeitszeiten sind normal; Urlaub muss jährlich im Voraus angemeldet werden.

Vorgesetztenverhalten

Insbesondere nach oben präsentiert sich vor allem die mittlere Leitungsebene als empathisch, sozial engagiert und kritikempfänglich. Nach unten wird so autoritär durchregiert, dass jede auch noch so berechtigte Kritik im Keim erstickt wird. Sachlich begründete und/oder beweisbare Kritik an Vorgesetzten werden von ganz oben gedeckelt; die kritisierenden Untergebenen bleiben im Regen stehen und müssen entweder alles Zukünftige schlucken und ertragen, oder sie suchen sich einen neuen Job. Eine allgemeine Einbeziehung der MitarbeiterInnen bei der Entscheidungsfindung ist die absolute Ausnahme; im Ergebnis sind nicht selten Stress und Unverständnis vorprogrammiert.

Interessante Aufgaben

Interessante und ggf. neue Aufgaben abseits der hoteltypischen Abläufe setzen den Willen der Leitungsebenen, aber auch die nötigen finanziellen Mittel voraus. Beides scheint es nicht (mehr) zu geben. Insofern findet man nichts wirklich Nennenswertes für das Prädikat "interessant". Eine mögliche Einflussnahme auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebietes gab es früher sehr wohl, inzwischen gibt es aufgrund vielfach übergenauer Vorgaben kaum noch irgendwelche Spielräume.

Gleichberechtigung

Eine Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern ist ohne Einschränkung zu bestätigen.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch lebensältere Personen haben eine grundsätzliche Chance auf Neueinstellung; die ggf. nötige Qualifikation vorausgesetzt. Im Allgemeinen ist der Umgang mit älteren und/oder langjährigen Mitarbeitenden respektvoll und nicht zu kritisieren. Problematisch ist allerdings, dass sich über Jahre gewachsene und gegenseitig stützende Zirkel gebildet haben, die es schwer machen, als neutraler Neue/r in Abteilungen einzutreten und akzeptiert zu werden.

Arbeitsbedingungen

Das Arbeitsumfeld ist an vielen Stellen das von 2000 und davor. Insbesondere in punkto Digitalisierung hängt man um Jahrzehnte hinterher. Die Räumlichkeiten, besonders auch jene fürs Personal sind genauso veraltet wie fast alles im Haus. Zur Betonung: Tradition ist toll; alt und längst vergilbt, eng, grau, und verschlissen ist es nicht. Das Einzige, was diesbezüglich stimmt, ist die Sauberkeit.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit wird zwar nach außen und in der Werbung sehr betont. In der Praxis wird aber viel zu oft an den falschen Ecken gespart, was dazu führt, dass lobenswerte Ansprüche sich zu oft in Luft auflösen. Den Mitarbeitenden bleibt dann nur Unverständnis und Hinnehmen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehaltszahlungen für die normalen Angestellten liegen im unteren Bereich der hoteltypischen Gehälter. Für die unterste Hierarchie gerade noch leicht über dem gesetzlichen Mindestlohn, aber auch nicht viel mehr. Im Übrigen aber auch nur an der Untergrenze des HOGA-Tarifvertrages. Diese Minderbezahlung entspricht oft genug nicht der übertragenen Verantwortung bzw. tatsächlichen Arbeit und reicht bis mindestens unter die Abteilungsleiter-Ebene. Ab dort kann hier nichts gesagt werden, weil die Gehaltszahlen nicht bekannt sind. Unbedingt positiv zu erwähnen sind drei Dinge: Seit vielen Jahren wird ohne Ausnahme pünktlich gezahlt. Und seit vielen Jahren gibt es auch ein Weihnachtsgeld sowie eine am Tarifvertrag orientierte Betriebsrente.

Image

Das beworbene und von außen erkennbare Image ist das eines Traditionshotels und das mit sehr langjährigen Stammgästen. So erklärt sich auch, warum sich an dem Status quo seit Jahren kaum etwas ändert geschweige denn verbessert. Eine Weiterentwicklung ins Moderne oder Neue bleibt ganz klar auf der Strecke. Insofern ist das Image deutlich besser als die Realität. Die MitarbeiterInnen halten sich mit öffentlich erkennbarer Kritik ganz extrem zurück. Wenn, dann gibt es Derartiges nur im kleinen privaten Kreis.

Karriere/Weiterbildung

Reale Weiterbildung im Sinne von Lernen, um im Unternehmen aufzusteigen, gibt es nicht. Ein Wechsel, sprich Aufstieg in höhere Positionen ist praktisch nicht möglich, allenfalls ein Wechsel zu Stellen der gleichen Hierarchieebene in anderen Abteilungen. Voraussetzung hierfür ist gleichwohl das Einverständnis oder Mittun der schon angesprochenen „Netzwerke“ von einzelnen, sich wohlgesonnenen, kleinen Kreisen. Erwähnenswert ist allerdings, dass im Regelfall viel ausgebildet wird und auch etliche der Auszubildenden als FacharbeiterInnen übernommen werden.

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