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Bewertung

Unternehmen mit wichtigen Aufgaben - aber schlecht geführt

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei ALDB GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Je nach Standort ist die Einrichtung modern. Je nach Team sind die Kollegen kollegial.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Führungsebene.

Verbesserungsvorschläge

Betrachtet die Mitarbeiter als Menschen und Menschen als wertvoll.
Vorgesetzte sollte entsprechend qualifiziert werden.
Nehmt die Kritik der Mitarbeiter an und wundert euch nicht, dass motivierte und engagierte Mitarbeiter euch verlassen, während andere aus den falschen Gründen bleiben.

Arbeitsatmosphäre

In Bezug auf die Entlohnung empfinde ich, dass ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Entgeltstufen besteht. Es scheint, dass in höheren Stufen eine gewisse Anpassung an die Erwartungen der Führungsebene erfolgt, während in unteren Stufen eine geringere Wertschätzung spürbar ist ("Nach oben buckeln, nach unten treten"). Rückmeldung und Anerkennung werden meiner Erfahrung nach nicht immer in angemessenem Maße geäußert, während andererseits persönliche Kritik häufiger vorkommt. Gelegentlich werden bei weniger optimalen Situationen auch potenzielle Konsequenzen angedroht.

In Bezug auf den Umgang mit vertraulichen Informationen habe ich den Eindruck, dass es hier Verbesserungspotenzial gibt. Manchmal scheinen vertrauliche Angelegenheiten, die primär das Personalwesen, die direkten Vorgesetzten oder den Betriebsrat betreffen sollten, ihren Weg in informelle Gespräche zu finden. Dies könnte auf die Sensibilität hinsichtlich Datenschutz hinweisen, die möglicherweise noch gestärkt werden könnte.

Kommunikation

Es ist positiv zu erwähnen, dass Informationen über gute Ergebnisse und Gewinne regelmäßig in größeren Meetings geteilt werden. Jedoch erlebe ich gelegentlich, dass beeindruckende Ankündigungen gemacht werden, die letztendlich nicht umgesetzt werden und danach keine weiteren Updates erfolgen.

Die Kommunikation bezüglich arbeitsrelevanter Themen scheint nicht zentralisiert zu sein. Dies führt dazu, dass innerhalb einer Abteilung unterschiedliche Mitarbeiter verschiedene Informationsstände in Bezug auf Arbeitsanweisungen und ähnliches haben.

Wichtige Informationen erfährt man über einen nicht zuverlässigen Flurfunk. Schriftliche Kommunikation wird vermieden - damit man nichts in der Hand hat?

Kollegenzusammenhalt

Es gibt in jedem Unternehmen unterschiedliche Typen von Mitarbeitern. Einige streben nach beruflichem Aufstieg und setzen alles um, was von der Führungsebene vorgegeben wird, während andere dies weniger tun. Besonders bedauernswert finde ich, dass es Individuen gibt, die weniger Wert auf Solidarität legen und primär ihre eigenen Interessen verfolgen, auch wenn dies negative Auswirkungen auf andere haben kann.

Es ist ratsam für jene, die konstruktive Kritik äußern möchten, darauf vorbereitet zu sein, dass dies gelegentlich zu herausfordernden Gesprächen führen kann. Nichtsdestotrotz finde ich, dass die meisten Kollegen angenehme Gesprächspartner sind.

Work-Life-Balance

Durch mein gewähltes Arbeitszeitmodell konnte ich keine positive Work-Life-Balance erreichen. Zusätzliche Arbeitsstunden werden selbstverständlich erwartet (wo bleibt hier der Betriebsrat?), jedoch gestaltet sich der Ausgleich durch Freizeit je nach Abteilung schwierig. Es ist jedoch nicht immer nur eine Frage von mehr Geld für Überstunden, sondern manchmal benötigt man auch Zeit für sich zurück.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten stellt aus meiner Sicht das größte Problem dar. Leider empfinde ich ihr Verhalten oft als eine Art psychologische Kriegsführung. In meiner gesamten beruflichen Laufbahn habe ich mich noch nie so wenig als Mensch wahrgenommen gefühlt. Trotz der Herausforderungen bei der Mitarbeitergewinnung behandeln sie ihre Angestellten eher wie austauschbare Objekte als Menschen. Die fehlende Wertschätzung seitens der Vorgesetzten ist für mich hier besonders frustrierend. Es scheint, je höher die Gehaltsklasse, desto mehr konzentrieren sich die Vorgesetzten nur auf sich selbst und ihr eigenes Überleben sowie Image. Probleme innerhalb der Abteilung oder des Teams werden offenbar ignoriert. Mein Rat: Vorgesetzte sollten in Bezug auf solche Aspekte geschult werden, wenn sie in ihre Position aufsteigen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben erscheinen unnötig "kompliziert". Dies bezieht sich nicht auf die Schwierigkeit der Aufgabenstellung oder des Problems selbst, sondern auf den Umgang damit. Die Gesamtaufgabe für den Auftraggeber ist hier am interessantesten.

Umgang mit älteren Kollegen

Die körperlichen Bedürfnisse älterer Mitarbeiter wurden meiner Erfahrung nach nicht berücksichtigt. Hier wird der Mitarbeiter bis zum Ende ausgeschöpft, ohne Rücksicht auf seine Lebensqualität außerhalb der Firmenwände.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten sind modern und überdurchschnittlich. Allerdings scheint hier die Optik wichtiger zu sein als die Funktionalität.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist zwar hoch und orientiert sich an Tarifen, jedoch ist die Flexibilität dadurch eingeschränkt. Es wird stets der Eindruck vermittelt, dass aufgrund der großzügigen Entlohnung keine Beschwerden angebracht seien. Dennoch ist Geld nicht der einzige Faktor, und obwohl das Gehalt vor fünf Jahren möglicherweise über dem Durchschnitt lag, ist dies heute nicht mehr in dem Maße der Fall, dass sich das Unternehmen darauf ausruhen könnte. Es wäre ratsam, auch andere Aspekte der Mitarbeiterzufriedenheit zu berücksichtigen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Image

Das Unternehmen ist lediglich bei Kunden und Auftraggebern bekannt. Das Image gegenüber ihnen wird oft durch eine positive Brille vermittelt. Als Arbeitgeber ist das Unternehmen jedoch weitgehend unbekannt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen haben während meiner gesamten Zeit im Unternehmen nicht stattgefunden, abgesehen von minimalen Schulungen während der Einarbeitung. Danach stagniert die berufliche Entwicklung über Jahre hinweg.
Anstatt mich in meiner Position weiterzuentwickeln, sollte ich mich intern weiterbewerben.


Gleichberechtigung

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Personalabteilung ALDB GmbHPersonalabteilung

Liebe Kollegin, Lieber Kollege,

wir danken Dir für Deine Zeit und Deine Bewertung. Wir nehmen Deine Unzufriedenheit wahr. Die aktuelle Umfrage zur Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden hat ergeben, dass die Zufriedenheit mit Vorgesetzten und unseren Arbeitsbedingungen insgesamt sehr hoch ist.
Schade, dass Du mit Deinen Hinweisen und Impulsen nicht direkt auf uns, den Betriebsrat oder die Geschäftsführung zugekommen bist.
Kritik verstehen wir immer auch als Chance für Wachstum.

Freundliche Grüße
ALDB Personalwesen

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