Mit vielen Benefits wird versucht zu locken, davon sollte man sich nicht blenden lassen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Jobticket, Kaffee und Obst ist umsonst, diverse Zuschüsse oder Apps zum Thema Sport und Gesundheitsvorsorge, die Lebensversicherung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sexuelle Belästigung wird toleriert bzw versucht unter den Teppich zu kehren, Arbeitnehmer werden massenweise rausgemobbt und die Aufgaben dieser Leute auf den Schultern der anderen abgeladen. Wenn man kritisiert, hört man entweder "seien Sie doch froh, dass Sie hier arbeiten dürfen" oder wird (entweder direkt oder zwischen den Zeilen) bedroht bzw mundtot gemacht.
Verbesserungsvorschläge
Das Management in Sachen Führung schulen oder einfach fähige Leute auf Führungspositionen setzen und seine moralischen Vorstellungen seinen eigenen Mitarbeitern gegenüber überdenken.
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf den Standort an, allerdings wird eine schlechte Stimmung an allen deutschen Standorten einfach vorausgesetzt und auch intern kommuniziert.
Kommunikation
Das Wort existiert hier offenbar nur auf gewissen Ebenen. Wenn dann etwas kommuniziert wird, geschieht dies mangelhaft und in falscher Art und Weise.
Kollegenzusammenhalt
Kommt allerdings auch auf den Standort/Bereich an.
Work-Life-Balance
Stark abhängig vom Vorgesetzten. Wenn der erst um 17 Uhr richtig anfängt zu arbeiten, sind die Überstunden vorprogrammiert. Von Eltern wird gerne auch erwartet, reduzierte Stunden wieder auf 40 zu erhöhen, wenn diese mit dem Arbeitsanfall (teils auch alleine!) "halt nicht klarkommen".
Vorgesetztenverhalten
Variiert stark, wenn wir hier vom Management sprechen würden, würde ich 0 Sterne vergeben.
Interessante Aufgaben
Ebenfalls stark abhängig vom Vorgesetzten.
Gleichberechtigung
Sexuelle Belästigung wird so gut es geht unter den Teppich gekehrt und es wird nicht selten behauptet, alle Frauen bekämen ja eh irgendwann Kinder. Man hat auch keine Angst, sowas in größeren Runden auszusprechen - was soll schon passieren, außer dass manche das eigene Image bei bestimmten Personen zerstören.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass diese in irgendeiner Weise anders oder schlechter als andere behandelt würden.
Arbeitsbedingungen
Ich würde schätzen, dass die Bedingungen so sind, wie sie mittlerweile in fast allen großen Kanzleien Standard sind (große Bildschirme, höhenverstellbare Tische etc.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wer hunderte Anwälte für eine weltweite Jahresversammlung ins Flugzeug nach Dubai oder in die USA steckt... Naja, lassen wir das
Gehalt/Sozialleistungen
Das Geld kommt pünktlich, jedoch bekommt man in solchen Dingen den Mund verboten, damit man bloß nicht rausfindet, dass jemand in vergleichbarer Position mit vergleichbarer Erfahrung mehr verdient. Irgendwann erzählte man, man hätte Studien durchführen lassen und auf Basis dieser würden die Gehälter angepasst. Welche Punkte hier berücksichtigt wurden, durfte man aber unter keinen Umständen erfragen.
Image
Wie schon oben erwähnt, man hört sogar zufällig Leute in der Stadt schlechte Dinge über die Kanzlei sagen, die man zu einem großen Teil leider nur bejahen kann. Die Kanzlei konzentriert sich auf das Image gegenüber Mandanten und potentiell einzustellenden Anwälten oder Anwärtern. Zumindest bei Mandanten kommt die Kanzlei gut an, das aber auch zurecht.
Karriere/Weiterbildung
Das variiert wohl sehr stark, jedenfalls hinsichtlich Aufstiegschancen. Die typischen Mini-Mes werden eben gepusht und gefördert. Es gibt allerdings viele interne Kurse, aber auch Externe werden häufig für Trainings gebucht, z. B. zum Thema unconscious bias.