"Augen zu und durch"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Machine Vision bzw Industrial Cameras ist eigentlich eine spannende und sich ständig weiterentwickelnde Technologie mit vielfälltigen Anwendungsmöglichkeiten und einem ständig wachsenden Markt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kündigungen und das Dezimieren von ganzen Abteilungen auf nahezu 50% mit "Prozessoptimierung" zu begründen empfinde ich als fadenscheinige Agumentation.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Meinung nach kann das Unternehmen bzw die Unternehmensleitung unter den gegenwärtigen Umständen kaum etwas besser machen. Man ist zum großen Teil abhängig von den Vorgaben der TKH Mutter Holding. Es wird sicher einiges passieren speziell zum Thema Fusion mit Schwesterfirmen - aber wie das Bild in drei Jahren aussehen wird/soll? Da möchte ich zeitnah doch etwas mehr "meat on the bones".
Arbeitsatmosphäre
Meiner Wahrnehmung nach hat die Arbeitsatmosphäre und das Vertrauen in die Unternehmensführung durch die Ende November 2023 stattgefundene Kündigungswelle erheblich gelitten (es war wohl die dritte in vier Jahren). Daran ändert für mich auch nichts das Bemühen meines direkten Vorgesetzten. Die Parole lautet "Augen zu und durch".
Kommunikation
Ja, ich fühle mich ausreichend und regelmäßig informiert, leider sind nicht alle Informationen positiv.
Kollegenzusammenhalt
Das einzige Highlight.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich ist man ziemlich frei in der Wahl der Arbeitszeit und Urlaubsplanung. Allerdings führt ein fehlendes Zeiterfassungssystem zumindest bei mir dazu, dass ich auf meinen Überstunden sitzen bleibe, denn ich soll die selbständig erfassen und abbauen.
Vorgesetztenverhalten
So wie ich es beobachte bzw direkt erfahre machen die Vorgesetzten auf Team- und Abteilungsebene einen guten Job. Allerdings haben sie merklich immer wieder ihre liebe Mühe damit, die schwer nachvollziehbaren Entscheidungen des Top-Management zu "verkaufen".
Interessante Aufgaben
War schon mal besser. Eigentlich konnte man sich immer mit einbringen bei der Ausgestalltung des eigenen Aufgabengebietes. Aufrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation und der Kündigungen empfinde ich es allerdings seit einiger Zeit als ein reines abarbeiten von Projekten unter Zeitdruck, um schnell Umsatz zu generieren. Einige KollegInnen bzw Teams dürfen nun die Arbeit der gekündigten MitarbeiterInnen übernehmen. Da bleibt kein Zeit zum Luftholen oder um mal in die Zukunft zu schauen.
Gleichberechtigung
Es gibt (wenige) weibliche Führungskräfte, allerdings nicht im Top-Management.
Umgang mit älteren Kollegen
In der jüngsten Kündigungswelle hat man sich für meine Wahrnehmung auffällig von älteren und langgedienten Mitarbeitern getrennt (und dadurch einen eklatanten Know-How Verlust erlitten), während kürzlich eingestellte bzw junge KollegInnen - teilweise in Probezeit - bleiben durften.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung ist okay. Nach der letzten Kündigungswelle ist auch wieder mehr Platz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zählt der Wechsel von Leuchtstoffröhren zu LED Panels in diese Kategorie? Mehr fällt mir nicht ein ...
Gehalt/Sozialleistungen
Vom Niveau bestenfalls mittelmaß für den Großraum Hamburg. Allgemeine Gehaltserhöhungen hängen vom Unternehmenserfolg ab. Individuelle Erhöhungen gibt es meines Wissens nur, wenn man mit einer Kündigung droht. Die Inflationsausgleichsprämie wurde (bisher) nur zur Hälfte ausgezahlt.
Image
Meiner Wahrnehmung nach ist die Meinung der Mitarbeiter über die Firma eher negativ, speziell wegen der jüngsten Kündigungswelle und einer unklaren Zukunft. Würde ich meinen Freunden nicht weiterempfehlen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsbudget ist seit Jahren gestrichen. Man möge sich doch bitte nebenbei selbst weiterbilden. Kariere: es werden tatsächlich KollegInnen gelegentlich in neue (neugeschaffene?) Positionen promotet (weil sie sonst mit Kündigung drohen?)