Schroffer Umgangston und stressiger Arbeitsalltag
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man steigt direkt ein und bekommt auch direkt Verantwortung übertragen und lernt so tatsächlich einige Dinge.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zunehmend steigender Druck und Belastung; unterdurchschnittliche Ausbildungsvergütung, viele unbezahlte Überstunden.
Verbesserungsvorschläge
An einer positiven Fehlerkultur arbeiten, bei Fehlern hatte man regelmäßig Angst, vor versammelten Team angeschrien zu werden.
Auszubildende mit mehr Geduld und besserer Einarbeitung in die Berufswelt entlassen - für mich war nach der Ausbildung klar, dass ich nie wieder in diesem Berufsfeld arbeiten möchte, weil ich Angst hatte, dass es bei jedem Job so wie hier wird.
Die Ausbilder
Leider teilweise sehr rauer Umfangston. Bei jedem noch so kleinen Fehler hatte man Angst, wieder angeschrieen zu werden. Kritik wurde auch oft persönlich. Respektvolles Verhalten stellt man sich anders vor.
Probleme konnte man meist ansprechen, hat sich aber nicht getraut, da man Angst vor der doch meist schroffen Reaktion hatte.
Bringt einem als Azubi eine komplett falsche Haltung zu Fehlern und Arbeitsmoral bei.
Spaßfaktor
Viel Druck und Deadlines, dadurch geht der Spaßfaktor oft verloren. Team-Events wurden aufgezwungen und man wurde regelrecht genötigt, teilzunehmen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Größtenteils abwechslungsreich, teilweise aber auch sehr viel Verwaltungsaufgaben, die nicht Teil des Ausbildungsberufs waren.
Zeit, um für die Abschlussprüfung und die Berufsschule zu lernen, wurde überhaupt nicht gestattet. Unsere Prüfung mussten wir zuhause in unserer Freizeit vorbereiten.
Variation
Man hat die Möglichkeit, verschiedene Bereiche und Projekte zu durchlaufen. Soviel Spielraum, wie eine Agentur eben gibt.
Respekt
Verhältnis zu den Kollegen war meistens gut.
Karrierechancen
Die meisten Auszubildenden werden übernommen.
Arbeitsatmosphäre
Sehr stressig. Durchgehend schlechtes Klima. Für Fehler von einzelnen wurde teils das ganze Team verantwortlich gemacht - nicht sehr förderlich für die Stimmung unter den Mitarbeitern.
Ausbildungsvergütung
Weit unter dem Durchschnitt und für das Maß an Verantwortung absolut unzureichend. Man wurde als volle Arbeitskraft gesehen und es durfte auch niemals an Kunden kommuniziert werden, dass man sich in der Ausbildung befindet. Eine billige Arbeitskraft eben, kostet weniger als ein festangestellter, ausgelernter Mitarbeiter und übernimmt doch die gleichen Tätigkeiten.
Arbeitszeiten
Überstunden waren an der Tagesordnung, da sonst die Deadlines einfach nicht zu erreichen waren. Tage, an denen man bis 21:00 oder 22:00 Uhr im Büro saß und man als letzter abgesperrt hat, kamen durchaus auch vor.
Überstunden wurden weder ausgeglichen, noch konnte man sie freinehmen. Sind so gesehen einfach in ein "schwarzes Loch gefallen".
Für Urlaub (als Azubi!) musste man teilweise wochenlang betteln, da für einige Projekte, für die man verantwortlich war, keine Urlaubsvertretung gefunden werden konnte.
Teilweise konnte man nicht mal über Weihnachten arbeiten, es fiel auch Arbeit an den Feiertagen an.
Allgemein wurde erwartet, ständig erreichbar zu sein. Oft haben sich Vorgesetzte oder Kollegen auch per WhatsApp im Feierabend oder Urlaub gemeldet. Abschalten in der Freizeit? Unmöglich!