AWS ist die Definition von Corporate America
Arbeitsatmosphäre
Äußerst politisch. Es gibt keine klare Richtung, und ständige Veränderungen und Unklarheiten sind die Norm. Man wird ständig unter die Lupe genommen und getestet. Es gibt dort eine Menge kluger Leute, aber niemand ist wirklich leidenschaftlich bei der Arbeit, so dass es ein sehr uninspirierendes Arbeitsumfeld ist. Die Leute halten nur wegen des Geldes durch, aber die Kultur ist eigentlich ziemlich traurig und deprimierend.
Kommunikation
Es finden ständig Gespräche über dich und deine Leistung statt, und du weißt nie, wer an diesen Gesprächen teilnimmt. Wenn du mit jemandem an einem Projekt arbeitest, arbeitest nicht nur du an einem Projekt... es ist ein Test. Denn diese Person wurde wahrscheinlich von einer Führungskraft dazu angehalten, mit dir zu arbeiten, damit sie sehen kann, wie gut du arbeitest.
Kollegenzusammenhalt
Die Teammitglieder werden nicht ermutigt, zu helfen oder zusammenzuarbeiten, sondern sie werden ermutigt, alle „Leader“ zu sein. Es herrscht also eine sehr „jeder für sich“-Kultur.
Work-Life-Balance
Überstunden sind erwartet, in meinem Fall ist es 50% vorgekommen, dass ich länger bleiben musste.
Vorgesetztenverhalten
Es dreht sich alles um Leistung und KPI, man ist ist jeden Monat gemessen. Druck, Druck, Druck. Man wird bis auf den letzten Tropfen ausgequetscht und danach aus der Firma gemobbt.
Interessante Aufgaben
Monotoner Job mit viel Druck. Die Erwartungen sind hoch und Fehler werden nicht toleriert.
Gleichberechtigung
Amazon verkauft ein Narrativ der Diversity und Inclusion. Hinter den Kulissen hat jeder ein Deal mit einem Manager oder Clustermanager, da sie über dein Schicksal im Unternehmen entscheiden. Wenn sie dich nicht mögen, wirst du entweder rausgemobbt oder bekommst mehr Arbeit für den gleichen Lohn, während andere und neue Mitarbeiter dich überholen. Es ist offensichtlich, dass einige Manager ihre eigenen Leute bevorzugen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine wirklich älteren Kollegen, niemand bleibt länger als ein paar Jahre.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen hängen (in hohem Maße) von deinem Manager ab. Wenn er dich mag, wirst du bis zu einem gewissen Grad geschützt. Andernfalls wird man schnell aus dem Unternehmen entfernt. Die PIP- und Stack-Rangliste ist ein offenes Geheimnis, das im Internet frei zugänglich ist. In einem Jahr ist man der Mitarbeiter des Jahres, im nächsten Jahr wird man ausgemobbt.
Gehalt/Sozialleistungen
Vor drei Jahren wurde AWS im Vergleich zu anderen Rechenzentren in der Branche als Chance betrachtet, weil es einen Willkommensbonus und Aktien bot. Was niemand sagt, ist, dass man aus der gleichen Branche kommen und bereits mindestems als L4 sein muss, um in den Genuss dieser Prämien zu bekommen. Der Willkommensbonus ist Brutto und nur einmalig, die Aktien sind nicht wirklich Aktien, sondern Restricted Stock Units (RSUs), die in 4 Jahren unverfallbar sind, und die Hälfte ist steuerlich weg. Die meisten Amazon-Mitarbeiter sind in 1,5 Jahren weg, also sind die RSUs wirklich nur die Karotte vor der Nase. Der Rest des Marktes hat seitdem aufgeholt, sie bieten das gleiche Gehalt ohne die ausgefallenen Tricks (Karotte vor der Nase) und das extrem giftige Arbeitsumfeld.
Image
Reputation, Vernetzung.
Karriere/Weiterbildung
Es wird erwartet, dass man lernt und innoviert. Das Tempo ist hoch, der Druck ist rund um die Uhr vorhanden und jeder Schritt wird gemessen. Wenn man mehr leistet, zeigt sich das in den Metriken und man bekommt vielleicht eine kleine Beförderung oder einen schicken Titel, den man für mehr Geld an einen Konkurrenten verkaufen kann. Fast jeder arbeitet ein Jahr lang für den Titel, bevor er eine echte Beförderung erhält. (Karotte vor der Nase).