Schlechtes Management führt in die Insolvenz. Keine Lösungen um den Weg zu vermeiden geschweige denn einen Weg da raus.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen*innen und die Projekte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führung des Unternehmens
Verbesserungsvorschläge
Neue Geschäftsführung mit fachlicher Kompetenz und einem Gefühl für Mitarbeitermotivation und -führung.
Arbeitsatmosphäre
Das Unternehmen befindet sich in einer Insolvenz. Die Stimmung ist aber bereits seit Sommer 2021 sowohl bei Mitarbeitern und Management relativ angespannt. In zwei Wellen (Feb. 2022 & Jan. 2023) wurden jeweils ca. 20 Mitarbeiter*innen entlassen. Zu den ca. 40 Kollegen*innen die gehen mussten haben in dem Zeitraum aber außerdem ca. 70 Kollegen selbst gekündigt. Das sagt denke ich viel aus. Das Unternehmen ist von ca. 200 auf jetzt ca. 90 Mitarbeiter*innen geschrumpft. Und ein Teil der noch vorhandenen Mitarbeiter führt bereits Gespräche mit anderen potentiellen Arbeitgebern.
Kommunikation
Lange viel wischi waschi in sogenannten "Butter bei die Fische" Meetings. Dann, ab dem point of no return, wurde auf die Mitarbeiter*innen in einer respektlosen Art und Weise geschimpfet und schlecht über sie vor anderen Mitarbeitern geredet. Da besonders die zusätzlich eingesetzte Frau an der Spitze.
Kollegenzusammenhalt
Das kollegiale Umfeld und das Miteinander war trotz der Situation immer gut. Jederzeit wieder mit der Mannschaft an Deck. Nie mehr mit der Führung!
Work-Life-Balance
Es musste viel für das Unternehmen geopfert werden. Besonders Zeit. Kollegeninnen mit über 300 Überstunden gab es mehrfach. Teilweise vis zu 500 Überstunden sind mir bekannt.
Vorgesetztenverhalten
Mehr Rückendeckung und Unterstützung der direkten Vorgesetzten wäre schön gewesen.
Interessante Aufgaben
Die Projekte waren immer super interessant und hatten ein gewisses prestige. Allerdings waren diese oft nicht sehr gewinnbringend da schlecht kalkuliert. Das hat dann zu entsprechenden Druck vom Management und Abteilungsleitung geführt.
Gleichberechtigung
Mir ist nicht bekannt das es aufgrund vom Geschlecht irgendwelche Nachteile oder Einschränkungen gab.
Umgang mit älteren Kollegen
War meines Wissens okay. Die erfahrenen Mitarbeiter*innen wurden im Kollegium geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Handy, Laptop, eigenen Arbeitsplatz sowie die Möglichkeit von mobilen Arbeiten. Das war soweit okay.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gab seitens des Managements keine konkreten Maßnahmen zum Umweltschutz oder soziale Aktionen. Die Prioritäten lagen aufgrund der Situation eher bei sich selbst.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war unterdurchschnittlich. In Gesprächen mit potentiellen neuen Arbeitgebern ging es um Gehälter von ca. + 25-35% ohne zu verhandeln. Es gab allerdings eine ganze Zeit Sonderleistungen wie Trennungsgeld und Überstundenzuschläge. Die wurden aber teilweise, im Rahmen der sich anbahnenden Insolvenz, gekürzt bzw. gestrichen.
Image
Das Image am Markt bei Auftraggebern und Marktbegleitern war größtenteils gut. Das lag besonders an den erfahrenen und engagierten Mitarbeiter*innen. Daher hatte der Großteil auch keine Schwierigkeiten einen neuen Arbeitgeber zu finden. Das Interesse an den Mitarbeitern war und ist weiterhin groß.
Karriere/Weiterbildung
Für mich persönlich gab es zwar Versprechen und Ideen seitens vorgesetzten sich weiterzuentwickeln. Schlussendlich wurden diese aber nicht seitens Arbeitgeber umgesetzt. Ich habe daher keine direkte Entwicklungsperspektive für mich im Unternehmen gesehen. Die letzte "Schulung bzw. Weiterbildung" gab es im Herbst 2020. Dabei handelte es sich allerdings nur um eine Programmschulung. Seitens Vorgesetzten wurde nichts angeboten oder ein konkreter Plan verfolgt.