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antwerpes
Bewertung

Nicht mehr das, was es einmal war

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 bei antwerpes ag gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war in den letzten Jahren deutlich besser als jetzt. Spätestens seit der Umstrukturierung merkt man vielen die fehlende Motivation und Verunsicherung an. Was positiv zu erwähnen ist, ist jedoch, dass man von Vorgesetzten Feedback zu seiner Arbeit bekommt und bei besonders gut umgesetzten Projekten auch Lob bekommt (zumindest war es in meinem Fall so). Der Teamzusammenhalt war bei den Teams, in denen ich war, auch immer gut.

Kommunikation

Die Kommunikation seitens des Vorstands muss dringend verbessert werden. Es wird von oben herab entschieden und man wird vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne überhaupt einmal die Meinung langjähriger Mitarbeiter:innen zu wichtigen Entscheidungen abzufragen. Denn sie können oft besser beurteilen, wie es im Daily Business wirklich abläuft und sehen nicht nur die reinen Zahlen. Die unzureichende Kommunikation und fehlende Empathie ist auch einer der Gründe, warum in letzter Zeit viele gegangen sind. Man fühlt sich nicht bedacht und gewertschätzt, wenn man ohne Rücksprache den Leuten Führungsaufgaben und laufende Kunden wegnimmt und sie obendrein noch in neuen Teams zusammenwürfelt.

Team-intern läuft es mit der Kommunikation besser. Es gibt regelmäßige Teammeetings und 1:1s sowie Mitarbeitergespräche. Früher, als es noch die Units gab, fanden auch übergreifende Unit Meetings statt, bei denen besonders interessante Projekte/Tools/Themen beleuchtet wurden.

Kollegenzusammenhalt

Die Kolleg:innen sind im Großen und Ganzen einfach super und ein großes Plus bei der Agentur. Viele freunden sich auch an und es wird an einem Strang gezogen. Hier und da gab es auch einmal Auseinandersetzungen, aber in den meisten Fällen hilft ein offenes Gespräch weiter. Ganz vereinzelt gibt es auch Kolleg:innen, die sich nicht so kollegial verhalten oder nicht kritikfähig sind, aber ich denke das gibt es überall.

Work-Life-Balance

Pro:
- Gleitzeit, sodass man zw. 7 bis 10 Uhr anfangen kann
- wichtige private Termine können meist dazwischen geschoben werden, wenn es abgesprochen ist
- Möglichkeit, ab und zu Home Office zu machen

Kontra:
- Kein Überstundenausgleich!
- bei Standardverträgen mit 40h muss man jeden Tag seine 8h absitzen auch wenn mal nicht viel zu tun ist
- hohe externe Auslastung wird vorausgesetzt (da sind andere Agenturen entspannter)

Vorgesetztenverhalten

Hängt stark vom Vorgesetzten ab. Grundsätzlich werden schon Ziele in den Mitarbeitergesprächen und auch außerhalb davon besprochen. Diese umzusetzen ist aber manchmal aufgrund der Umstände einfach nicht möglich, weil es die Auftragslage oder personelle Lage einfach nicht hergibt (beispielsweise Wunsch nach Führung, Teilnahme an Pitches usw.). Gewisse Entscheidungen wie das Aufschieben von Beförderungen kann ich nicht nachvollziehen - hier gewinnt nur wer am lautesten schreit und nicht nachgibt.

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich gibt es im Portfolio coole Kunden und auch interessante Projekte. Es hängt aber immer stark davon ab, ob man diese dann auch betreuen darf oder stattdessen Kunden abbekommt, die kaum finanzielle Mittel haben. Fest steht aber, man lernt insbesondere als Berufseinsteiger schnell sehr viel und übernimmt von Anfang an Verantwortung.

Gleichberechtigung

Sowohl bzgl. des Geschlechts als auch des Alters, sexueller Orientierung usw. wurden hier alle Angestellten gleich behandelt. In den Führungspositionen / dem Vorstand könnten gern noch mehr Frauen sein.

Umgang mit älteren Kollegen

Die älteren Kolleg:innen wurden sowohl menschlich als auch fachlich sehr geschätzt.

Arbeitsbedingungen

Moderne Laptops und Tools und ein guter IT Support, wenn mal etwas nicht funktioniert.

Einziges Manko sind manche Bauabschnitte im Büro, die sich im Sommer in eine Sauna verwandeln. Es gibt auch nicht überall höhenverstellbare Tische, aber zumindest kann man sich an einem einbuchen, wenn man Bedarf hat.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- Wasserspender mit UV
- Mülltrennung
- Kaffeesatz wird gesammelt und für andere Zwecke weiterverwendet
- (so gut wie) papierloses Büro
- DocCheck Forest pflanzt neuen Wald

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist leider extrem gering. Es gibt sicherlich ein paar kleinere Agenturen, die noch schlechter bezahlen, aber es gibt sehr wohl auch viele, die mehr bezahlen!
Sozialleistungen wie ein kostenfreier Obstkorb reichen bei den Lebenshaltungskosten und der Inflation in Köln einfach nicht aus. Immerhin gibt es regelmäßige Gehaltsverhandlungen, bei denen man aber keine großen Sprünge erwarten kann.

Image

DocCheck ist in der Branche sehr bekannt und genießt soweit ich es mitbekommen habe, ein überwiegend positives Image.

Karriere/Weiterbildung

Man kann hier durchaus aufsteigen, wenn man sich durchbeißt und die entsprechenden Skills mitbringt. Das Weiterbildungsbudget ist eine gute Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen. Es bleibt allerdings oft nicht so viel Zeit, sich weiterzubilden bzw. muss es teilweise in der Freizeit gemacht werden.

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