Tolles Konzept, dennoch als Arbeitsplatz leider nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Konzept der Praxis hat sich als wirksam gezeigt und bietet den MA viel Raum, sich zu fachlich auszuprobieren und weiterzuentwickeln.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Meine Empfehlung an den Arbeitgeber wären regelmäßige Supervisionen für das Team. Zudem eine angemessene Vergütung und genügend Urlaubstage sollten eingeführt werden. Eine strukturierte und verlässliche Kommunikation zwischen der Geschäftsführung und den MA wäre perspektivisch wünschenswert.
Arbeitsatmosphäre
Das kleine Team vor Ort zeichnete sich durch Hilfsbereitschaft, fachliche Kompetenz und Zusammenhalt aus. Von Seiten der Geschäftsführung wurde der Umgang mit den Mitarbeitenden stark nach Sympathien ausgerichtet. Allgemein wurde meiner Meinung nach den MA wenig Wertschätzung entgegengebracht und häufig mit Druck in Bezug auf die Anzahl zu leistender Therapieneinheiten gearbeitet.
Kommunikation
Die Kommunikation erfolgte sowohl im kleinen Team, als auch mit der Geschäftsführung häufig unstrukturiert und lückenhaft.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben beschrieben, war der Zusammenhalt unter den unmittelbaren Kollegen gut.
Work-Life-Balance
Jeder Mitarbeitende war für seine Work-Life-Balance selbst verantwortlich. Ein großes Plus waren die regelten Arbeitszeiten.
Trotz der herausfordernden Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen gab es keine Supervision.
Vorgesetztenverhalten
Die Geschäftsführung war in Krisensituationen, wie der Covid-Pandemie wenig präsent, d.h. es fand wenig Kommunikation statt und die Ängste und Sorgen der MA bezüglich der Praxis wurden wenig thematisiert. Auch reagierte die Geschäftsführung in Konfliktsituationen mit Rückzug. Es wurde in meinen Augen konstruktive Kritik eher als destruktiv oder gar als persönliche Kränkung ausgelegt.
Meiner Meinung nach wurden zudem nicht nachvollziehbare (u.a. personelle) Entscheidungen getroffen. Den MA gegenüber verhielt sich der Geschäftsführer sehr verschieden und, wie ich es empfunden habe, z.T. indiskret.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit in der Einrichtung war sehr vielfältig und spannend. Selbstständiges und freies Arbeiten wurde ermöglicht.
Gleichberechtigung
Es wurden überwiegend Berufseinsteigerinnen eine Chance gegeben und eingestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es arbeiteten während der Jahre, in denen ich dort gearbeitet habe, nur eine "ältere" Person. Diese wurde meiner Auffassung nach genauso behandelt, wie alle anderen.
Arbeitsbedingungen
Die Räume der MA waren z.T. zu klein für die Anzahl der Mitarbeitenden.
Therapieräume hingegen waren hell und ausreichend ausgestattet.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Vergütung entsprach meiner Meinung nach nicht der Verantwortung und den damit verbundenen Tätigkeiten. Auch im Vergleich zu anderen Einrichtungen war die Vergütung deutlich niedriger. Zudem gab es nur den Mindestsatz an Urlaubstagen. Keine Zusatzleistungen. Einmal in 3 Jahren wurde Weihnachtsgeld gezahlt.
Image
Die Einrichtung hat nach Außen ein gutes Image. Dieses stimmt nur z.T. mit der Realität überein.