areto 

consulting 

gmbh

Bewertung

Hallo liebe(r) Scheiber/in,

als ich Deinen Kommentar das erste Mal las, habe ich gedacht: “Puh, was für eine Klatsche”. Vor allem weil wir so viel Kraft investieren, um nicht-native Deutsche in unser Unternehmen zu integrieren. So bieten wir seit Jahren einen wöchentlichen Deutschkurs mit einer eigenen Trainerin. Die Sprachtrainings finden dabei in Einzelcoachings und in kleinen Diskussionsgruppen statt. Auch die internen Projekte führen wir “meist” auf Englisch durch und wir erhöhen parallel die Englisch-Skills aller Officemitarbeiter. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt auf Deutsch antworte: Jeder Mitarbeiter, der bei uns in den letzten drei Jahren eine längere Zeit beschäftigt war bzw. ist, hat das Sprachniveau C1. Was wir leider nicht beeinflussen können, ist die Projektsprache bei den Kunden, die diese natürlich selber festlegen.
Zur Entscheidungskultur: In einem Unternehmen ist es die Aufgabe des Managements, Entscheidungen zu treffen. Wir müssen dabei eine ganze Reihe von Punkten berücksichtigen und können so zum Wohle des Teams nicht immer alle Wünsche einzelner Mitarbeiter vollumfänglich erfüllen. Aber sei versichert, dass wir bei areto die Stärken und Schwächen von jedem Teammitglied kennen. Wir arbeiten aber auch nach dem Motto: Fordern und Fördern. Viele Deiner ehemaligen Kollegen haben sich so neue Themenbereiche erschlossen, sich weitergebildet und dafür gesorgt, dass sie den neuesten Wissensstand in ihrem Bereich haben. Das ist eine Vorgehensweise, die die meisten im Team lieben, weil es sie über den eigenen Tellerrand herausblicken lässt und up-to-date hält, aber – nicht bei jedem gelingt sie.
Deinen Hinweis auf Micromanagement oder das separierte Handeln der Verwaltung kann ich weniger nachvollziehen. Bei uns ist es so, dass jeder noch in Projekten mitarbeitet. Das startet beim Berufseinsteiger bis zur Geschäftsführung. In den Projekten arbeiten wir außerdem häufig sehr agil (Scrum inklusive des Managements), hier wäre es für eine Person wirklich schwierig Micromanagement zu betreiben. Ich gebe aber zu, dass Till und ich Ideen in die Projekte einbringen, die dann diskutiert und manchmal auch angenommen werden. Das liegt aber daran, dass wir über viele Jahre Erfahrung und Wissen gesammelt haben, die wir einbringen können. Aber wir lassen uns sehr gerne von anderen, besseren Lösungen überzeugen. Warum machen wir das? Weil wir gerade nicht vom Team separiert werden wollen und weil uns unser Job und das ständige gemeinsame Lernen einfach Spaß macht!
Das bringt mich zu dem Punkt “interessante Aufgaben” und hier ist unser Vorgehen recht klar: Je mehr Wissen du anhäufst, desto interessantere Aufgaben kannst du bewältigen. Aber dies macht es notwendig, dass wir Mitarbeiter mehrere Monate schulen – was Du hoffentlich in der Dir zur Verfügung gestellten Zeit auch getan hast. Es wäre schlecht, wenn Du stattdessen nur herum gesessen hättest.
Zur internen Kommunikation will ich nur soviel sagen: C-Talk mit allen aktuellen Unternehmensinformationen alle 2 Wochen (auch online), Academy alle 4 Wochen (auch online), yammer (immer – online), offene Tür (immer – nie online) , Telefon, Microsoft Teams (immer – nur online). Bis auf Telefon und Microsoft-Teams sind die anderen Termine für jeden freigegeben. Jede Information oder Frage, die gestellt wurde, ist hier intern veröffentlicht. Übrigens auch nachträglich auf Video oder Tonspur für die, die sich nicht einwählen konnten.
Dein Eindruck, dass wir wenig ältere Kollegen haben, täuscht Dich. Du hättest dazu einfach einmal an die Wand mit den Mitarbeiterfotos schauen sollen oder in die für alle zugängliche Statistik. Auch wir werden älter, ob es uns gefällt oder nicht.
Wie in vorherigen Beiträgen schon erwähnt: Training ist zielorientiert! Wir bieten eine Menge von internen/externen Schulungen an, wenn diese im Kontext von Projekten Sinn machen. Und ja, wir schulen lieber intern. Warum auch nicht, wenn wir die besten Leute auf den Gebieten haben (und das bedeutet Verdienstausfall und ist nicht kostenlos, sondern gerade bei unseren Senioren sogar teurer). Bei neuen Themen / Technologien kann das Einarbeiten und auch das Erarbeiten neuer Erkenntnisse natürlich auch in Forschung münden. Aber ich denke, dass das selbstverständlich ist und es vielen von uns auch Spaß macht.
Dass Du das Thema Gehalt ansprichst, finde ich super. Wir zahlen bei areto nach KÖNNEN! Nicht nach Alter, nicht nach Schönheit und auch nicht nach anderen Aspekten. So kann es sein, dass ein sehr guter Berufseinsteiger die alten Hasen schnell einholt oder aber auch nicht. Wenn Du Dich nach einfacherer und weniger Arbeit gesehnt hast, könnte dies auch an noch aufzubauenden Können gelegen haben. Und hier würde sich dann auch der Kreis schließen.
Wer Beratung macht oder machen will, weiß: Beratung heißt auch Reisen. Dabei gilt die Reisezeit bei uns als Arbeitszeit. Beratung bedeutet außerdem Projektgeschäft. Dieses zeichnet sich durchaus durch Schwankungen in der Arbeitslast aus. Aber gerade diese beiden Punkte kommunizieren wir bei allen Einstellungen sehr offen und deutlich. (Wobei wir tatsächlich mittlerweile fast 80% der Projektarbeit remote durchführen.) Image ist ein sehr persönlicher Eindruck. Hier habe ich und 100 deiner (Ex) Kollegen wohl einen anderen Eindruck. Aber ich verspreche darauf zu achten.
Am Ende bleibt mir noch zu sagen: Danke für die Zeit und den Einsatz, den Du in das gesamte areto Team investiert hast. Ich bin mir sicher, dass Du einiges an Wissen bei uns aufbauen konntest und wünsche Dir bei Deinem neuen Arbeitgeber viel Erfolg.

Somit alles Gute
Jan