Ausbeutung mit System
Arbeitsatmosphäre
Es wurde extrem viel gelästert und die Chefin ruft immer in der Mittagspause an.
Kommunikation
Es wurde jeden Tag ein Team-Zoom abgehalten, das war während Corona nicht schlecht
Kollegenzusammenhalt
Mit den anderen Praktikantinnen konnte man wenigstens gut über die schrecklichen Zustände dort sprechen.
Work-Life-Balance
Für ein unbezahltes Praktikum musste man 40 Stunden die Woche dort arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch. Die Chefin ist jeden Freitag während der Arbeitszeit zum Yoga gegangen, hat immer ihre Tochter ins Zoom mitgenommen. Ich habe auch mitbekommen, dass sie Angstellte benutzt hat, um ihre Privatangelegenheiten zu regeln, da sie nach Spanien ausgewandert ist und sich dort eine schöne Zeit macht, während die unbezahlten Praktikantinnen und Auszubildenden die gesamte Arbeit machen. In der Branche ist die Agentur dafür bekannt, extrem schlecht vorbereitet zu Meetings mit Verlagen zu erscheinen und die Chefin nötigt einen zu einer guten Bewertung hier. Erst nach 3 Jahren traue ich mich, eine ehrliche Bewertung abzugeben, aus Angst, dass sie mich aus Rache überall ankreidet.
Interessante Aufgaben
Kopieren, Telefonieren, Manuskripte lesen. Kontakt zu Autor*innen gab es nicht, wenn es interessant wurde, hat die Chefin übernommen, ohne einen mitzunehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine fest Angestellten dort. Spricht für sich.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt überhaupt kein Geld, nichtmal Aufwandsentschädigung in Form von HVV-Tickets.
Image
Als ich danach bei Verlagen gearbeitet habe, wurde über die Agentur und die Chefin sehr gelächelt. Und ich wurde gefragt, wie ich es dort ausgehalten habe, bei zwei verschiedenen Verlagen.
Karriere/Weiterbildung
Man lernt nichts. Oder man bringt es sich selbst bei. Die Chefin glänzt durch Abwesenheit auf La Palma.