Nicht mal für ein Praktikum zu empfehlen
Arbeitsatmosphäre
Da das Arbeitsverhältnis der meisten Angestellten (zu meiner Zeit alles nur Praktikantinnen) fast bei allen ausschließlich remote war, kann ich größtenteils nur die Interaktion über digitale Maßnahmen bewerten. Auch die Chefin arbeitete ausschließlich digital und war während meiner Zeit nie in den Büroräumen anzutreffen. Die Arbeitsatmosphäre war sobald die Chefin (digital) anwesend gewesen ist angespannt und Kommunikation untereinander ist nicht gefördert geworden; häufig entstand der Eindruck, das dies gar nicht erwünscht war. Lob, klare Anweisungen oder sonstige Kommunikation mit der Chefin waren immer äußert schwierig und ein Gefühl der Wertschätzung oder auch nur Wahrnehmung der eigenen Person nicht vorhanden.
Kommunikation
Regelmäßige Meetings sind theoretisch angedacht gewesen. In diesen sind alle Mitarbeitende anwesend gewesen und ein kurzer Austausch über die anstehenden Aufgaben war gefordert. Häufig sind diese Meetings jedoch kurzfristig abgesagt worden oder wurden verschoben.
Die Kommunikation mit der Chefin ist meist sehr schleppend gewesen und hat häufig ständiges nachfragen über lange Zeit erfordert, um irgendeine Rückmeldung zu erhalten. Unter den Kolleginnen (wie gesagt, ausschließlich Praktikantinnen) war die Kommunikation sehr gut.
Kollegenzusammenhalt
Ich hatte das Glück, sehr tolle Mit-Praktis gehabt zu haben. Untereinander war der Zusammenhalt sehr groß.
Work-Life-Balance
Die Möglichkeit des remoten Arbeitens ist gegeben, teilweise auch 100%ig; Die Mitarbeitenden haben zumeist in Kernarbeitszeiten von 09.00 bis 17.00 Uhr agiert, wobei ich auch beobachten konnte, dass sich häufig an die Arbeitszeiten der Chefin angepasst werden musste, und Meetings teilweise in die späteren Abendstunden (teilweise gegen 19.00 Uhr) verschoben wurden.
Da ich ein Pflichtpraktikum absolvierte im Rahmen eines Studiums ist mir hatte ich gesetzlich keinen Urlaubsanspruch und auch keine Zugeständnisse der Agentur, daher kann ich nichts zu der Planung und Umsetzung von Urlaubstagen beitragen.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten hat viel zu Wünschen übrig gelassen. Es hat keinerlei transparente, wertschätzende oder offene Kommunikation stattgefunden. Bei jeglichem Herantreten an die Chefin musste davon ausgegangen werden, keinerlei Rückmeldung oder ausschließlich negatives Feedback zu erhalten. Durch das remote Arbeiten der Chefin ist diese häufig nicht erreichbar gewesen. Entscheidungen sind oft nicht nachvollziehbar gewesen und auch nicht erläutert worden, bzw. Informationen grundsätzlich sparsam geteilt worden.
Konfliktfälle sind wenn, dann nur mit der Chefin aufgetreten und bei mir ist nie der Eindruck entstanden, das diese durch eine sachliche Kommunikation geklärt werden könnten.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben entsprachen leider nicht den vorher vereinbarten Tätigkeiten und entsprachen in ihrem Umfang reiner Datenpflege und Verwaltung. Eigene Denkleistungen oder das Einbringen eigener Ideen erschienen nicht gewünscht.
Arbeitsbedingungen
Für die Arbeit wird jegliche Technik gestellt, die meisten Mitarbeitenden arbeiten aus dem Homeoffice aus verschiedenen Städten. Die Büroräume wirken veraltet und chaotisch und werden sich mit (teils merkwürdigen) Untermietern geteilt.
Gehalt/Sozialleistungen
Jegliche Praktika sind unvergütet gewesen und damit ist das Praktikum - gerade vor Ort in Hamburg - eine finanzielle Belastung gewesen.
Image
Die Arbeitsrealität, die ich erlebt habe stimmte nicht mit dem vorher vermittelten Bild (über Webseite, Social Media, Gespräche) überein.
Karriere/Weiterbildung
Basierend auf meinen Erfahrungen ist die Agentur für viele Mitarbeitende nur eine kurzfristige Station und als langfristiges Beschäftigungsverhältnis, u. a. mit Aufstiegs- oder Weiterbildungschancen nicht geeignet