Ein sehr schlechtes Renommee
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte sich seiner Verantwortung gegenüber Geschäftspartnern und Belegschaft, allen voran aber gegenüber den Passagieren sowie dem Potenzial seiner Mitarbeiter bewusst werden. Ansonsten wird es mittelfristig keine Verbesserungen geben, was langfristig nur in eine wirtschaftlich schwierige Lage führen kann.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist schwierig. Durch ständige Mitarbeiterwechsel und die hohe Fluktuation kreisen Belegschaft und Führung überwiegend selbstreferenziell umeinander. Dabei arbeiten einzelne Ströme auch gegeneinander, die neumodische Bezeichnung "Mobbing" fiel in diesem Zusammenhang öfter. Einzig die Kollegen und der interkulturelle Austausch mit ihnen fördern das Klima nachhaltig.
Kommunikation
Die Kommunikation ist ein Desaster: Mit Beginn des Arbeitsverhältnisses müssen Mitarbeiter ihre – private – Mobiltelefonnummer herausgeben. Die Kommunikation während der Dienstzeit erfolgt ausschließlich mittels privater Geräte. Dadurch gehen etwa ein Dutzend Anrufe täglich ein.
Trotz dieser fortwährenden Kommunikation findet keine Kommunikation statt: Um einfachste Absprachen zu treffen, sind stets mehrere Anrufe notwendig. Diese Absprachen werden dann häufig gebrochen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen schaffen ein sehr angenehmes Umfeld. Dies ist aber keine Leistung des Unternehmens, was diesen Zusammenhalt systematisch unterwandert: So wird eine Arbeitnehmervertretung nachhaltig verhindert.
Work-Life-Balance
Mit meinem Antritt bei diesem Unternehmen hatte ich keine Freizeit mehr. In vier Wochen hatte ich fünf freie Tage, in denen ich jeweils als Vertretung arbeiten musste. Mehrmals wöchentlich erhielt ich Anrufe, ich möchte mehrere Stunden früher kommen, oft sehr kurzfristig, sodass man sofort alle anderen Tätigkeiten einstellen musste.
Vorgesetztenverhalten
Die Führung des Unternehmens besteht aus guten Unternehmern, die unser Wirtschaftssystem bestens angenommen haben. Leider liegt hier der Grund, wieso diesem Personenkreis mit Skepsis begegnet werden sollte: Absprachen und Vereinbarungen, gegebenenfalls auch schriftlich vereinbarte, werden gebrochen.
Die Polity des Unternehmens avisiert vornehmlich eine Belegschaft mit Migrationshintergrund und unzureichenden Sprachkenntnissen, sowie einen bildungsfernen oder gesundheitlich eingeschränkten Personenkreis. Das Unternehmen schafft hier deutliche Verhältnisse und degradiert Arbeitnehmer zu Bittstellern. Wehren können diese sich selten, da sie tatsächlich auf den Arbeitsplatz angewiesen sind.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit ist interessant und im weitesten Sinne abwechslungsreich, man erlebt Flugzeuge nicht als Passagier und wird Teil der Luftfahrt selbst. Leider sind die Arbeitsbedingungen unhaltbar. So werden obligatorische Arbeitsschutzmaßnahmen als Makulatur abgetan. Ferner werden behördlich geforderte Maßnahmen zur Flugsicherheit ignoriert, was letztlich eine schwere Gefährdung der Flugsicherheit darstellt. Hierfür zeichnen Mitarbeiter dennoch namentlich und sind im Zweifel haftbar.
Arbeitsbedingungen
Fehlerhafte Ausrüstungsgestände, etwa Handsonden zum Aufspüren von metallischen Gegenständen, sind überwiegend defekt. Die vom Unternehmen durchgeführten Sicherheitskontrollen erinnern eher an Theater, als an valide Flugsicherheit. Die Ausstattung der Mitarbeit mit Dienstkleidung erfolgt nur schleppend, sodass private Kleidung erforderlich ist. Aufgrund des Umfeldes wird diese häufig in Mitleidenschaft gezogen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen zahlt gegenwärtig ein Entgelt knapp über dem Mindestlohn, das ist für einen Teil der Tätigkeiten in Ordnung. Für verantwortungsvollere Tätigkeiten fällt selbiges Entgelt an, was unverhältnismäßig scheint. Immerhin zahlt das Unternehmen Zulagen für Dienste in der Nacht, an Sonntagen und Feiertagen. Wobei herauszustellen gilt, dass die Abrechnungen häufig fehlerhaft sind. Besonders kritisch sind hier die bewusste Ignorierung etwaiger Auflagen, gerade bei Studenten, welche wöchentlich nur einen bestimmten Stundensatz arbeiten dürfen. Bedenklich ist außerdem eine Probezeit auf sechs Monaten mit einer dreitätigen Kündigungsfrist, die im Krankheitsfall ausgesprochen wird.
Image
Das Renommee ist würdelos. Innerhalb des Frankfurter Flughafen genießt das Unternehmen ein sehr schlechtes Image. Arbeitnehmer anderer Unternehmen, häufig zuvor bei diesem Unternehmen selbst beschäftigt, sowie die eigene Belegschaft, raten nachdrücklich zu einer Kündigung. In der vergangenen Dekade seien dem Unternehmen dahin gehend auch Geschäftspartner verloren gegangen.
Karriere/Weiterbildung
Editieren
Dieses Unternehmen ist eine Sackgasse. Ein Aufstieg ist unwahrscheinlich. Das Gehalt würde sich dann ohnehin kaum verändern. Die Kosten für Weiterbildungen tragen Arbeitnehmer überwiegend selbst