Ein kompliziertes Unterfangen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vor allem das positiv gelebte miteinander ist ein Grund dort zu arbeiten. Auch das vorzügliche Essen, dass es ohne weitere Bedingungen gibt mit den ganzen Team-Events sorgt grundsätzlich erstmal für einen tollen Arbeitgeber.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht finde ich, dass alles am Ausbildungsbetreuer hängen kann. Wenn man von der Person als einziges das Gefühl bekommt, dass keine Arbeit gut genug ist und die Leistung einer voll ausgebildeten Person erwartet wird, fühlt man sich nicht wirklich wohl. Wenn es dann bis zur Chefetage geht, weil nur der Blickwinkel des Ausbildungsbetreuers beachtet wird, fühlt man sich auch ein Stück weit unfair behandelt. Das soll allerdings nicht heißen, dass es nicht genug Gesprächsmöglichkeiten gab. Vielleicht wurden diese einfach nicht vollumfänglich genutzt, oder es wurde sich nicht genug Mühe gegeben, alle Parteien zu verstehen.
Verbesserungsvorschläge
Verbessern würde ich vor allem die Struktur im Umgang mit dem Auszubildenden. Diese Differenzen in den Aussagen zwischen Ausbilder und Ausbildungsbeauftragten haben das ganze etwas schwierig gemacht. Auch die Kommunikation zwischen allen Parteien die an der Ausbildung beteiligt sind sollte verbessert werden. Dabei darf man nicht den Blickwinkel des Auszubildenden vergessen.
Die Ausbilder
Dieser Abschnitt über die Ausbilder wird vermutlich der, mit der größten Gewichtung im Rahmen meiner Bewertung.
Kurzfassung: Hier gibt es noch sehr viel aufzuholen.
Lange Fassung:
Die unüberwindbare Differenz zwischen meinem Ausbildungsbeauftragten (nicht dem Ausbilder selbst) war aller Wahrscheinlichkeit nach der Grund, weshalb meine Ausbildung zum Ende der Probezeit beendet wurde.
Häufig gab es Anforderungen, welche außerhalb des Bereiches eines Auszubildenden lagen; oftmals wurden Erwartungen formuliert, die ein Vollzeitangestellter hätte bewerkstelligen können, nicht aber ein Auszubildender in den ersten 3 Monaten.
Im Anschluss an die Bewerbungsgespräche gab es eine Phase, in der ich von meinem Ausbildungsbeauftragten einen acht Bücher (à circa 400 bis 600 Seiten) umfassenden Stapel bekam, der als weitere Voraussetzung bis zur Ausbildung abgearbeitet werden sollte.
Persönlich fand ich es skurril, viele Ausbildungsinhalte schon vorab mittels Büchern vermitteln zu wollen, habe es allerdings nicht weiter hinterfragt.
Da nun der Platz in diesem Textfeld endet, belasse ich es vorerst bei den eben genannten Punkten, auch wenn es hier noch mehr zu erzählen gäbe.
Spaßfaktor
Spaß gibt es hier genug, keine Frage.
Von aufregenden Team-Events bis hin zu entspannten Feierabenden in der hauseigenen Bar mit den Kollegen - nie gab es längere Phasen in welchen man sich hätte fragen können, ob denn der Spaß an der Arbeit auf der Strecke bliebe.
Aufgaben/Tätigkeiten
Zeit zum lernen gab es eingeschränkt. Während der Ausbilder beispielsweise viel Zeit zum schreiben der Berichte für die IHK versprach, so wollte der Ausbildungsbeauftragte die Zeit soweit möglich kürzen, um dem Unternehmen Geld zu ersparen.
Auch wenn Zeit Geld sein mag, so wichtig ist ebenfalls dieser Bericht als Zulassung zur Prüfung der IHK.
Die Ausstattung des wirklich großen Großraumbüros war modern, jugendlich und zeitlos. Ebenfalls die Geräte, da im Normalfall jeder seine Wunschausstattung bekommt.
Der Stuhl ist unbequem und verursacht Rückenprobleme? Kein Problem! Hier ist ein neuer.
Vier Monitore zum arbeiten sind dir zu wenig? Hier ist ein fünfter für dich!
Zusammengefasst muss ich sagen, dass hier jeder Angestellter, ob Jahrespraktikant, Auszubildender oder Fachkraft auf seine Kosten kommt. So etwas gibt es selten. Gleichwohl scheint es einige Unstimmigkeiten bei der Absprache zwischen Ausbilder und Ausbildungsbetreuer zu geben.
Variation
Nun, die Aufgaben die mir zugetragen wurden waren häufig eintönig und monoton. Am besten erinnere ich mich noch an das wochenlange und überaus repetitive Schreiben von Unit-Tests, welche natürlich notwendig sind, aber nicht zwingend hätten repetitiv sein müssen.
Man bekam ein wenig das Gefühl, dass das klischeehafte Kaffee holen des Praktikanten nun zum endlosen Schreiben von Tests als Auszubildender mutierte.
Vielleicht hatte ich aber auch einfach Pech. Im Nachhinein ist das immer schwer zu beurteilen.
Respekt
Das Thema Respekt ist eigentlich nicht näher erwähnenswert, da es kaum eine hierarchische Struktur gibt, beziehungsweise sie überhaupt nicht gelebt wird. Selbst die Chefetage wird mit Spitznamen angesprochen. Die einzige Ausnahme ist natürlich der Vorstand.
Karrierechancen
Zu diesem frühen Zeitpunkt konnte ich kaum nähere Angaben machen. In meiner Zeit dort klang es allerdings so, als gäbe es genug Aufstiegschancen.
Arbeitsatmosphäre
Wie eben bereits erwähnt ist die Arbeitsatmosphäre sehr gut. Die Kollegen sind alle total freundlich und nett. Das Büro ist riesig, modern und jung gestaltet. Überall gibt es bequeme Sitzgelegenheiten und Platz zum reden in einer gemütlichen Atmosphäre.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist durchschnittlich, was nicht unbedingt etwas schlechtes ist, vor allem da es zweimal täglich Essen gibt, für das keinen Cent zusätzlich gezahlt werden muss. Das ist natürlich vor allem in der Position als Auszubildender wirklich sehr toll.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten sind flexibel gehalten und auch Home-Office ist in der Regel und nach Absprachen problemlos möglich.