Denkweisen in der Chefetage die aus der industriellen Revolution stammen - Die Karikatur eines schlechten Arbeitgebers
Verbesserungsvorschläge
Es sollte das Klassendenken von "wir hier oben" und "die da unten" mal gründlich überdacht werden. Ein "Team" in dem ein gutes Verhältnis zwischen Leitungspositionen und Basismitarbeiter*innen als problematisch gesehen wird hat denke ich ein Problem.
Es sollten Ideen angehört und engagierte Mitarbeiter*innen motiviert werden statt runtergemacht und alle Ideen als wertlos abgeschmettert werden. Außerdem wäre es gut wenn diejenigen die den Betrieb führen sollen sich irgendwann mal mit dem Thema Betriebsführung auseinandergesetzt hätten anstatt die absolute Unkenntnis in dem Bereich durch Chefgehabe und Rumgeschreie überspielen zu wollen.
Arbeitsatmosphäre
Eine Atmosphäre der Angst sobald die Leitung da ist. Wer vor versammelter Mannschaft auf seine Schuppen, Schweißflecken oder Übergewicht angesprochen werden will ist hier genau richtig! Angeschrien werden gehört hier zum guten Ton.
Kommunikation
Nicht vorhanden. Wichtige Infos werden vorenthalten. Wenn sich die Chefetage dann beschwert man hätte dieses und jenes nicht gemacht, wird die Bitte doch zu sagen was man tun soll mit "Das müssen Sie doch selber wissen" abgetan. Hier werden eigenbrödlerisch Entscheidungen getroffen und sich dann gewundert wenn keiner davon weiß. Neue Richtlinien werden meist nur über Hörensagen und Gerüchte verbreitet.
Kollegenzusammenhalt
Abseits der Chefetage ist wirklich jeder nett. Allerdings ist auch jeden klar in was für einem Laden man hier arbeitet. Wenn man sich hier nicht gegenseitig unterstützt zerbricht man daran. Zwei Punkte Abzug, da ja auch die Chefetage theoretisch dazugehört.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden. Da stets Wochenend- Feiertags- und Spätschichten erwartet werden (Die Chefetage hat an solchen Tagen selbstredend frei oder geht früher) ist ein Sozialleben fast unmöglich. Du willst am Wochenende etwas mit Freunden machen? Vergiss es! Du blockierst dir die Wochenenden, weil du gerne mal wieder ein Leben außerhalb der Arbeit hättest? Erhalte eine passiv aggressive Rundmail dass sowas nicht sein kann!
Vorgesetztenverhalten
Absolut unterirdisch! Als Leitungsebene darf man sich scheinbar alles rausnehmen. Da werden Gäste, Mitarbeiter*innen und sogar Kinder angeschrien. Leider besteht weder fachliche noch Führungskompetenz. Stets haben die anderen alles falsch gemacht während die Leitungsebene selber großspurig von oben herab glaubt alles besser zu wissen. Kenntnisse der Menschenführung oder Betriebsführung sind für diese Positionen scheinbar nicht notwendig. Dafür aber ein Selbstverständnis dass man als Leitungsebene etwas Besseres ist.
Interessante Aufgaben
Sicherlich subjektiv, aber egal ob man als Servicekraft, Projektion, Personal oder Marketing angestellt wird, Popcorn von Stühlen fegen, Zuckerplörre verkaufen und Staubsaugen sind hier Kernaufgaben für jeden außerhalb der Leitungsebene. Wer glaubt sich hier mit Kino auseinandersetzen zu können irrt sich.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt eigentlich nur wenige ältere Kollegen. Diese werden allerdings nicht wertgeschätzt, werden auf ekelhafte Weise übers Funkgerät angeschnauzt und überhaupt sind sie zu alt und kriegen dieses und jenes nicht auf die Reihe - außer sie sind mal krank, dann wird permanent gejammert dass ja kein anderer den Job so gut macht und dass dieses und jenes nicht mehr ordentlich gemacht wird und überhaupt - würde natürlich niemals den betroffenen Personen gesagt werden, da könnten sie sich ja wichtig und geschätzt fühlen.
Arbeitsbedingungen
Wer ergonomische Stühle oder höhenverstellbare Schreibtische erwartet ist hier falsch! Auch körperlich anstrengende Tätigkeiten werden durch veraltetes und oftmals defektes Arbeitsgerät erschwert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wir reden hier über einen Laden der riesige Säle vollklimatisieren muss und den Großteil des Geldes über Zuckerplörre und Snacks in Einwegverpackungen macht. Umweltschutz wird hier wirklich nur das allernötigste gemacht. Treibender Faktor zur Ressourceneinsparung ist hier höchstens die Kostenvermeidung.
Gehalt/Sozialleistungen
10ct über Mindestlohn wird einem hier großspurig als "Zeichen der Wertschätzung" verkauft. Auch langjährige treue Mitarbeiter*innen bekommen nicht merklich mehr denn "Ihren Job könnte jeder nach 3 Monaten machen, warum sollten Sie da mehr bekommen?!". Die Frage nach Lohnerhöhung gleicht hier einem persönlichen Angriff - was nimmt man sich auch bitteschön raus?!
Image
Ich kenne wirklich keinen Mitarbeitenden der ein gutes Bild von dem Laden hat. Für jeden der den Absprung schafft und kündigt wird sich gefreut.
Karriere/Weiterbildung
Nicht existent. In den Stellenausschreibungen steht etwas von "Weiterbildungsmöglichkeiten" - die sucht man allerdings vergeblich. Auch Karrieretechnisch ist hier wirklich nicht viel möglich. Für mich fühlte es sich hier sehr nach Stagnation statt Entwicklung an.