Ausbildung hätte wesentlich geschmückter sein, auch trotz Corona und 80% Homeoffice.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitskollegen mit denen man sich über solche Themen unterhalten konnte. Es sind nicht viele, aber grade als junger, unerfahrener Azubi sich austauschen zu können, ist mehr als manch anderes.
Das Arbeitszeugnis, was sich wirklich auf die Aufgaben und die Person bezieht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Teamleitung. Wer jemanden einstellt und nach nicht mal einem Jahr noch weiß, was dieser Studiert hatte, wird seiner Kompetenz hinterfragt. Wer seine Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft als ungebildet und planlos bezeichnet, wird nach seiner Kompetenz hinterfragt. Wer nicht mal ein Danke über die Lippen bringen kann, nach einer Knochenarbeit wo er selber keine Lust drauf hatte, wird seiner Kompetenz hinterfragt. Ich könnte das ganz noch weiter machen.
Die fehlende Zeit durch zu viel auf dem Schreibtisch liegende Aufgaben der Ausbilderin. Eine Ausbilderin oder ein Ausbilder sollte genug Zeit für seine Azubis haben. Ein guter Ausbilder hat immer ein offenes Ohr für Fragen, Anliegen oder auch Probleme seiner Azubis.
Förderung der Azubis. Von Unterstützung beim Bahnticket, bis hin zur Bezahlung der Übungsbögen für die Abschlussprüfung, wurde hier leider zu viel gespart. Andere Unternehmen zahlen ganze Kurse für die Vorbereitung der Abschlussprüfung. Hier hatten sich Azubis nicht mal getraut zu fragen.
All in All war es eine Erfahrung, die sich schnell als "Ich zieh das jetzt einfach durch und versuche das beste draus zu machen" rausstellte.
Verbesserungsvorschläge
Viel viel mehr auf die Bedürfnisse der Azubis eingehen und nicht immer nur sagen "wird gemacht, klingt gut, setzten wir um" und dann am Ende in den Sand fallen lassen.
Auch trotz Homeoffice ab dem ersten Tag mal nachschauen und fragen was so abgeht. In der Schule oder bei den Aufgaben.
Einfach mal Danke sagen, jeder war mal in der Lehre und da ist Lob ein wichtiger Punkt. Ein einfaches, haste gute gemacht, reicht teilweise schon. Und das am besten nicht nur von den einzelnen Teams, sondern auch mal vom Vorgesetzten.
Die Ausbilder
Menschlich muss man nichts hinterfragen. Da gibt es keine Mängel.
Was nur ein Knackpunkt war, war die Zeit die die Ausbilderin für die Azubis hatte. Kurz gesagt = 0. Woran lags? Zu viel sonstige Aufgaben auf dem Schreibtisch. Sich alle zwei Wochen mal für 10min hinzusetzten oder auch nur einmal im Monat und zu erfahren wie es in der Ausbildung läuft, ist meiner Meinung nach nicht schwer. Wenn hier aber keine Zeit für den Ausbilder freigeschaufelt wird, ist es dies allerdings doch.
Schade...
Ich möchte anmerken, dass hier nicht die Ausbilderin alleine Schuld dran hat. Hier gilt einfach Absprache.
Spaßfaktor
Wenn man sich selber nicht um seine "Kollegengruppe" gekümmert hat, war auch hier Nachfragebedarf. Die Stellenausschreibung wurde klassisch mit "Team-Veranstaltungen" etc. beworben und richtig, es gab eine Einzige. Was sonst die Kollegen angeht, waren hier alle top.
Aufgaben/Tätigkeiten
Es gab Teams in die man reingerutscht ist (Socialmedia, Event...) und diese unterstützt hat, gab es natürlich auch "Azubi Aufgaben" wie für die ganze Etage Tische aufbauen. Meiner Meinung nach kann sowas auch mal sein, Azubi ist nun mal die günstigste Arbeitskraft in einem Unternehmen. Allerdings kann man auch hier mal ein Danke erwarten, da grade sowas wie 30 Tische aufbauen auch nicht mal eben so gemacht ist.
Variation
Hier gibt es nicht viel. Man hatte seine Aufgaben die man gut erledigt hat und fertig. Wo man mehr Erfahrung sammeln konnte, waren Events wie Gamescom oder Firmeninterne Veranstaltungen. Hier durfte man sich "austoben". Was allerdings Corona bedingt auch nur im letzten Lehrjahr möglich war.
Respekt
Respekt gab es nur von den Teameigenen Kollegen. Hier wurde die Arbeit auch wirklich wertgeschätzt. Vom Vorgesetzten fehlt hier leider jegliche Spur. Von Sprüchen beim Team essen zu Weihnachten von "Du hast ja eh keine Ahnung was du machen möchtest" bis hin zu "Du kannst ja eh nichts" war alles dabei. Schade das hier am Ende des Tages an einer kompetenten Führungskraft gespart wurde. Sowas gehört nicht an einen Teamtisch und schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Auch hier leider Schade, dass der Rest der Kollegen nicht den Mund auf gemacht haben, aber man war eben nur ein Azubi.
Karrierechancen
Mau... Man wurde relativ rechtzeitig gefragt wie es nach der Ausbildung weiter geht, allerdings wars das auch. Nach Versprechen auf eine Übernahme und mit den Worten, man müsse sich um die letzten drei Monate keine Sorgen machen, wurde man schlussendlich nicht übernommen und ist getrennte Wege gegangen.
Arbeitsatmosphäre
Man hatte seine Lieblingskollegen und mit denen konnte man auch mal übern Tisch reden. Um den Rest sehr perfekt zu beschreiben war es im Büro eine Bibliotheksstimmung. Wer also Bock auf Späße im Büro und vllt auch mal nen Smalltalk unter Kollegen hat, ist hier leider falsch.
Wie gesagt, es gibt Lieblingskollegen mit denen man sich sehr gut versteht, aber die Allgemeinheit überwiegt.
Ausbildungsvergütung
Für eine Ausbildung in Ordnung. So Sachen wie die Kostenübernahme für das Bahnticket mit dem man nur zur Schule fährt konnte man Anfragen und wurde dann auch übernommen. Optimal wäre natürlich gewesen, wenn dies von alleine kommt.
Arbeitszeiten
Normale Büroarbeitszeiten. Als Azubi allerdings kein Anspruch auf Überstunden oder sonstiges.