Dysfunktional mit toxischem Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Das Gehalt kommt pünktlich
-Abteilungsübergreifendes Aushelfen, Kollegen sind immer hilfsbereit
-hohe Wertschätzung der Kollegen untereinander, auch länderübergreifend
-Fähigkeit zur Improvisation wird verbessert
-keine Rivalitäten mit den anderen europäischen Ländern des Mutterkonzerns
-Homeoffice
-interkulturelle Teams oder Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-ständig zunehmender Arbeitsdruck
-Ansprechpartner sehr häufig nur durch Glück oder Flurfunk zu finden
-das gleiche gilt für Zuständigkeiten
-Dokumentation von Fehlermeldungen haben gefühlt höhere Priorität als zeitnahes Lösen
-viele unflexible und träge Strukturen
-Trial and Error statt echtes Onboarding
-Keine Transparenz über Ziele, Pläne oder Strategie
-Wertschätzung von ganz oben nur soweit es sich gar nicht mehr vermeiden lässt
-nicht vollständig demotiviert sein ist schon Motivation genug
-Top-Manager scheinen oft überfordert und/oder nur an der eigenen Karriere interessiert
Verbesserungsvorschläge
-länderspezifische Fachabteilungen einführen
-mehr Unabhängigkeit vom US Mutterkonzern
-feste Prozesse etablieren und auch sichtbar machen
-Organisationsaufbau sauber definieren und ebenfalls den Mitarbeitern sichtbar machen.
-dezentralere Entscheidungsbefugnisse
-Gehälter verbessern, anpassen und echte Incentives bieten.
-ein nachvollziehbares Gehaltssystem etablieren mit Bandbreiten je nach Leistung
-wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verbesserung des Betriebsklimas und der Produktivität ernst nehmen.
-Kritikfähigkeit erhöhen.
-mehr Fördern statt nur Fordern
-Vorschlagswesen mit Belohnung bei Umsetzung einführen
-Weiterbildungen anbieten
-mehr in Technik und Mitarbeiter investieren
Arbeitsatmosphäre
Von ganz oben gilt nur Befehl und Gehorsam. Dank ist nur lästig und bestenfalls Pflichtübung.
Kommunikation
Kommunikationsstrukturen oder -wege oft unklar. Viel zu viel nur mündlich, nicht selten fehlt Kommunikation ganz oder kommt reichlich spät. Was inhaltlich fehlt, wird durch Demotivation ausgeglichen. Von oben wird überwiegend nach unten durchdelegiert - und von oben heißt hauptsächlich Chefetage USA.
Kollegenzusammenhalt
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Das schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Homeoffice erleichtert manche Überstunde, durch den hohen Arbeitsdruck leiden dennoch Beziehungen und Freizeitaktivitäten. Es besteht immer latente Angst vor Kündigung.
Vorgesetztenverhalten
Auf der mittleren Ebene versuchen die Führungskräfte so viel nur möglich, den Druck von ihren Teams fern zu halten, aber im oberen Management herrscht bei wertschätzender Kommunikation, Empathie und Einsichtsfähigkeit Brachland soweit das Auge reicht. Kritik wird im Keim erstickt und Motivation ist nur ein Begriff aus alten Märchenbüchern. Europa-Chefs erscheinen als willige Erfüllungsgehilfen des US Mutterkonzerns.
Interessante Aufgaben
Es besteht zwar ständige Aufgabenausweitung und Arbeitsverdichtung aber im Kern ist es die immer selbe Fließbandarbeit ohne echte Entwicklungsmöglichkeiten.
Gleichberechtigung
Frauen und Männer sind im Wesentlichen gleich gestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
In der Praxis halbwegs Gleichbehandlung gegenüber jüngeren Kollegen. Bei Aufstiegschancen: unklar
Arbeitsbedingungen
Technische Arbeitsmittel werden gestellt (bis zu einem absolut notwendigen Rahmen), Büromittelausstattung im Homeoffice gibt es nicht, Gästestuhl und Campingtisch müssen reichen. Bei gesundheitlichen Problemen damit wird mit CoWorking space "gedroht".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein bei einer Branche, die nur von hohem Individualverkehr lebt? Sozialbewusstsein nur so viel, wie es Gods Own Country einem "sozialistischen" Europa gerade so zugesteht.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf den unteren Ebenen immer mehr Niedriglohn, wenn ein Land zu teuer wird, wird einfach das Land gewechselt. Keine Sonderleistungen, keine Boni und spürbare Gehaltserhöhungen nur wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.
Image
Gefühlt kennt keiner die Firma, weder die Deutschen GmbHs noch den Mutterkonzern. Ansonsten wird darüber nichts kommuniziert.
Karriere/Weiterbildung
Ähm...ja, genau...