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Alle Bewertungen durchlaufen den gleichen Prüfprozess - egal, ob sie positiv oder negativ sind. Im Zweifel werden Bewertende gebeten, einen Nachweis über ihr Arbeitsverhältnis zu erbringen.
Nach Kündigung sieht man meist das wahre Gesicht seines Arbeitgebers. Einen unberechtigten Lohnabzug gab es inklusive!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Rückblickend halte ich diesen Punkt kurz: Die Kollegen, gutes Sprungbrett für die Karriere (wenn man es aushält), Klima-System im Haus, international aufgestellt, durch die niederländische Duz-Kultur ein angenehmeres Umfeld
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle hier bereits aufgeführten einzelnen Bewertungen zu den Themen bis auf die Work/Life Balance. Dazu kommen wir kurz einmal auf den Titel meiner Bewertung zurück. Meist erkennt man sein Gegenüber in schwierigen Zeiten und das war zum Abschluss bei mir definitiv der Fall. Die Kurzform fasse ich den fleißigen, die bis hierhin gelesen haben, einmal zusammen: Fortbildung von 90 Stunden im Oktober 2022 gemacht, Abschlusstest Anfang Februar bestanden, Kündigung im September 23. Im Arbeitsvertrag standen Klauseln, die nicht auf eine Fortbildung anwendbar waren und auch nach Gesetz unzulässig waren, dies fiel mir aber erst später auf. Zum Ende hieß es dann ich müsste 50% zurückzahlen, in den letzten 5 Minuten meines letzten Arbeitstages hieß es dann plötzlich 100%. Dies ist auch alles geprüft worden, ist rechtens und kann einfach mit meinem letzten Lohn eingezogen werden. Rechtlichen Rat eingeholt und Brief an AUDION. Keine Einigung erzielen können, Anwälte Audion wurden eingeschaltet dann von mir ans Arbeitsgericht gegeben. Es bestand keine Rückzahlungsvereinbarung, die Klausel im Arbeitsvertrag war völlig unzulässig in jeder Passage, unberechtigter Lohnabzug, sodass ich unter die Existenzminimungrenze beim Gehalt gerutscht bin. Bei der Güteverhandlung wurde dann von der Richterin klar zu Gunsten von mir entschieden, weil ich absolut im Recht war und die Aktion von AUDION ELEKTRO gegen das Arbeitsgesetz verstoßen hat. Die Anwälte der Fa. hatten nur Argumente zur persönlichen Intrigen/Absichten meinerseits gebracht, eine Argumentation nach Recht war bei aktuellen Tatbestand ja auch nicht möglich. Aufgrund der Streitwertsumme von 1.500€ habe ich auf einen Teil, der mir zusteht, verzichtet, um das Thema ohne Gerichtsverhandlung zu klären. Auch wenn ich im Recht gewesen wäre, wären Anwalts- und Gerichtskosten hinzugekommen, die sich bei diesem Wert nicht gelohnt hätten. Ich habe meine Arbeit und meinen Kündigungsmonat pflichtbewusst und souverän zu Ende geführt und habe dann so etwas als ABSCHIEDSGESCHENK bekommen. Nun ja, wie der Titel schon sagt, das wahre Gesicht seines Arbeitgebers erlebt man meist erst bei seiner Kündigung!
Verbesserungsvorschläge
Dahingehend gibt es sehr viele, aber ich denke einen Großteil wird man aus meiner Bewertung und den weiteren Bewertungen hier bei der Fa. AUDION ELEKTRO herauslesen können. Damals sprach man eher davon, wie man die Bewertungen auf dieser Plattform löschen könnte, anstatt die ein oder andere Bewertung mal etwas unter die Lupe zu nehmen und vielleicht einige Kritikpunkte sich einfach mal im Unternehmen anzuschauen. Ich denke, dass die Bewertung eher von Interessenten, Bewerbern und ehemaligen Kollegen gelesen wird, daher: Überlegt euch gut, ob ihr hier wirklich hinwollt oder auch bleiben wollt. Letztlich muss jeder seine eigene Entscheidung treffen, aber ich kann hiervon nur abraten.
Arbeitsatmosphäre
In der Anfangszeit war stets eine gute Arbeitsatmosphäre vorzufinden, mal hier mal da etwas Stress, aber es schien alles in Ordnung. Über die Jahre und gerade in der Zeit von Corona und nach Corona hat sich dahingehend vieles geändert. Durch eine hohe Anzahl an Kündigungen seitens des AG waren einige Abteilungen überlastet, die Lösung war die Aufgaben umzuverteilen oder einfach keiner speziellen Person zuzuteilen. Zunehmend wurde auch von einigen Kollegen gelästert über die Arbeitseinstellung neuer Mitarbeiter. Probleme und Unmut von Mitarbeitern wurde nicht angehört und wenn doch, wurde nichts getan. Auch bei gesundheitlichen Problemen musste man es am Besten groß ausdrucken und dem jeweiligen Vorgesetzten hinlegen und hoffen, dass etwas passiert. Das Unternehmen ist an 3 Standorten, jedoch war hier das Miteinander überhaupt nicht gut. Es galt eher die Einstellung "Ego-Modus" als "Teamplay", das hieß jeder holte für sich das Beste raus und achtete nicht auf die Bedürfnisse der anderen. Dazu wurde sehr viel über jeden gelästert und auch Hilfsbereitschaft untereinander habe ich sehr vermisst. Am eigenen Standort war dies mit einigen Kollegen stets der Fall, aber nicht mit allen.
Image
Die eigenen Mitarbeiter und auch Ich konnten der Firma nicht viel positives abgewinnen. Auch im Umkreis, gerade bei den Auszubildenden im technischen Bereich hat die Firma einen sehr schlechten Ruf. In meinem persönlichen Umfeld haben viele Bekannte, Freunde und auch Familie die Fa. nicht als positiv wahrgenommen und mich gefragt: WESHALB ich überhaupt noch dort arbeite?! Auch viele Kunden und Händler haben eher negativ, als positiv von AUDION ELEKTRO gesprochen (Dies war natürlich darauf zurückzuführen, dass man auf geringe Kosten gesetzt hat, dadurch mangelnde Qualität und einen schlechten Service geboten hat und dazu aber auch Apotheken-Preise verlangt hat) Auch von Personalern habe ich erfahren, dass die Zusammenarbeit mit AUDION kaum auf vernünftiger Basis möglich war, um Mitarbeiter zu gewinnen.
Work-Life-Balance
Für mich im Verkauf sehr gut. Es war in Ordnung zwischen 7:30 - 9:00 Uhr anzufangen und auch hinten raus hatte ich Spielraum. Auch war Home Office möglich. Hier ist der einzige Punkt, den ich mit 5 Sternen bewerten kann und werde.
Karriere/Weiterbildung
In meinem Arbeitsbereich wurden Schulungen bzw. Weiterbildungen durchgeführt. Man musste sich selbst schlau machen, aber das war für mich auch in Ordnung. Die letzte Schulung, die ich machen durfte, musste ich vorerst teuer bezahlen! Hierzu meine Schilderung beim Absatz: "Schlecht am Arbeitgeber finde ich"
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war in Ordnung. Für die Stellenbezeichnung und die Aufgaben wird in anderen Unternehmen definitiv mehr bezahlt, jedoch ist mir es persönlich wichtiger einen vernünftigen Job mit einem gutem Umfeld zu haben, als das große Geld zu verdienen. Kein Tarifvertrag. Kein Urlaubs oder Weihnachtsgeld, aber eine Tandieme, die am Unternehmenserfolg festgemacht wurde. Einen klaren Schlüssel, wie hoch der Betrag ausfällt gab es nicht, dies wurde von der GF und den Vorgesetzten entschieden. Wenn man gehört hat, was andere bekommen haben, war dies teilweise schon sehr unfair ausgelegt. Persönlich hätte ich mir lieber ein festzugeteiltes Urlaubsgeld gewünscht, weil dann kann man auch fest damit planen. Bei keinem Unternehmenserfolg gibt dann auch folglich keine Tandieme. In der Stellenbeschreibung wird von umfangreichen Sozialleistungen gesprochen, viel mehr als die VWL Zulage waren es dann aber auch nicht. Zum Ende meiner Zeit gab es dann noch eine betriebliche Altersvorsorge mit dem festgelegten Mindestzuschuss.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Was die eigene Firmenpolitik angeht, hat man sich nach außen besser dargestellt, als man eigentlich ist. Aber mal ehrlich, welche Firma macht das nicht?! Um Maschinen einzurichten, da die Maschinen nicht gut eingestellt waren, wurden teils 100te Kilos an Plastik verschwendet. Auch wird weiterhin viel mit Plastik verpackt. Es gibt mittlerweile auch Papierverpackungen, weil der Markt das so möchte, jedoch wird der Großteil der Maschinen mit Plastikverpackungen genutzt. Es gibt aber auch den Ansatz an recycelte und Bio-Folie. Diese Arten wurden angeboten, jedoch war die Entscheidung des Kunden relevant und nicht unsere Einstellung. Auch was Mülltrennung angeht, war AUDION nicht besonders fortschrittlich.
Kollegenzusammenhalt
Zu Anfang war der Zusammenhalt sehr gut. Zum Ende für mich auch. Dies war noch der letzte Punkt, der mich bei der Fa. Audion Elektro gehalten hat. Weshalb dann 3 Sterne? Weil es wie oben erwähnt einige gab, die weniger für den Zusammenhalt getan haben. Mir wurde zum Schluss seitens der Mitarbeiter, aber auch der Vorgesetzten viel zu viel gelästert über die Motivation anderer Kollegen und auch über die Person. Jeder kann seine Meinung zu diesen Themen haben, aber gerade auch als Vorgesetzter muss ich diese Meinung nicht anderen ans Bein binden. Und auch zwischen den Kollegen ging zum Ende einiges immer hinten herum und das Miteinander war nicht mehr so harmonisch, wie es eins noch war.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden auch ältere Kollegen in einigen Bereichen eingestellt. Langdienende Kollegen wurden zwar geschätzt, jedoch nicht so viel, dass man es für nötig gehalten hat, diesen ein vernünftiges Geschenk bzw. Anerkennung für die geleisteten Jahre zu überreichen. Mehr kann ich hierzu auch nicht sagen.
Vorgesetztenverhalten
Grundsätzlich war die Art und Weise meines direkten Vorgesetzten nicht zu bemängeln. Klar gab es hier auch einige Punkte, die er nicht gut gelöst hat, jedoch muss ich hier anmerken, dass ich die Zusammenarbeit sehr geschätzt habe und hierfür sehr dankbar bin. Es wurde stets unterstützt und viel erklärt, was mir ungemein geholfen hat. Die Instanz weiter oben lässt aber zu wünschen übrig. Ein Seminar zur Mitarbeiterführung wäre sicherlich vorteilhaft. Es gab nur einen Weg und das war seiner. Jegliche Argumentation konntest du knicken, da deine Meinung sowieso nicht für voll genommen wurde. So eine autoritäre Art der Geschäftsführung mag es sicherlich geben, nur dann muss man sich auch nicht wundern, wenn die Mitarbeiter unzufrieden sind und abwandern.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren okay, mehr aber auch nicht. Hier zählt die Mentalität wir geben die Arbeitsmittel und Fortbewegungsmittel solange weiter bis Sie aufgebraucht bzw. nicht mehr nutzbar sind. Dies war bei Smartphones, Laptops, IPads und Firmenwagen der Fall. Ich weiß es zwar nicht zu 100%, aber es ist sicherlich nicht passiert, weil man so "umweltbewusst" ist. Ich kann mir vorstellen, wenn ein Vertriebsingenieur diese Stelle antritt, der auch schon mehrere berufliche Stationen hatte, das mit Sicherheit nicht gutheißen wird. Da ich NEU im Außendienst war, gibt man sich damit zufrieden. Es hat sich aber auch in den 4 Jahren, wo ich dort war nichts an der Einstellung geändert. Unsere Techniker hatten teilweise noch ältere Knochen, die auch optisch nicht mehr der Hingucker waren. Für die höher besetzten Positionen gab es die neuste Generation an Iphones und schon wurden die Smartphones bspw. immer einen Rang weitergereicht. Die Arbeitsplatzausstattung war in Ordnung. Trotz Erweiterung der Büros waren stetig zu wenig Arbeitsplätze zur Verfügung, sodass man sich manchmal auch mit einem Platz in der Kantine oder im Service Bereich anfreunden musste.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen und zwischen den Standorten war leider sehr schlecht. Interne Anfragen an die anderen Werke blieben teils unbeantwortet, man wartete 2-3 Monate auf Feedback oder musste immer die nächste Instanz über den Chef gehen. Auch Neuigkeiten oder Infos, die für den Verkauf relevant waren, erfuhren wir meist eher über den Flurfunk, als über den offiziellen Weg. Obwohl wir in Kleve am gleichen Standort mit Verkauf und Maschinenbau waren, musste die Kommunikation stets schriftlich über den Customerservice erfolgen, da ein direktes Gespräch nicht gewünscht war. Diesen Weg ist man meist über Umwege dann trotzdem gegangen. Obwohl es ein mittelständisches Unternehmen ist, war die Kommunikation auf allen Weg echt schlecht. Bei meinem vorherigen und jetztigem AG nehme ich das nicht so ausgesprägt wahr.
Gleichberechtigung
Persönlich habe ich hierzu nichts erlebt, um eine fundierte Bewertung abgeben zu können. Es macht aber ab und zu die Runde, dass man Frauen eher einstellt, wenn Sie nicht mehr im Alter des Kinderkriegens sind. Hier sah man einen erheblichen Nachteil.
Interessante Aufgaben
Im Verkauf hatte man dadurch, dass es keine Grenzen gab freie Möglichkeiten sich bei der Arbeitsweise zu entfalten. Umgekehrt hieß das natürlich auch, dass man Aufgaben übernehmen musste, die so gar nicht in die Arbeitsplatzbeschreibung passen. Damit die Aufgaben aber erledigt werden und diese auch teils für einen selbst bzw. für den eigenen Kundenkreis wichtig waren, hat man diese natürlich trotzdem übernommen. Die Aufgaben waren sehr vielseitig und spannend, da auch die eigene Verantwortung ziemlich hoch war. Hieran konnte man auf jeden Fall wachsen. Durch die praxisnahe Seite der Schulungen und Demonstrationen mit den Maschinen hatte man ein breitgefächertes Aufgabenfeld. Die Arbeit war alles in Allem schon sehr interessant, jedoch aufgrund vieler anderer Punkte wie schlechter Qualität der Produkte, Umsatz über Kundenzufriedenheit, schlechter Kommunikation und undursichtiger Verkaufsgebieteinteilung nicht so toll wie es hätte sein können.