Agentur durch und durch - mit allen Vor- und Nachteilen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Flexibilität wird durch Gleitzeit, mobiles Arbeiten und Bürohunde wirklich gelebt
- Aufteilung in interdisziplinäre Teams ermöglicht einfachere Kommunikation und tolle Events :)
- vielfältige Aufgabenbereiche
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Minutengenaues Tracking der Tätigkeiten - ich verstehe, dass dies für die Abrechnung mit den Kunden und das Controlling wichtig ist, aber eine mitarbeitendenfreundlichere Variante wäre sicherlich schön. So geht schon viel Zeit nur für das Tracken drauf, die auch für andere Tätigkeiten genutzt werden könnte.
- Überstunden werden unterschieden und davon einen Tag freizunehmen ist mit viel mehr Bürokratie verbunden als nötig.
- Manche Führungskräfte haben zwar viel Erfahrung und schon tolle Projekte geleistet, sind aber als Vorgesetzte durch ihre schlechte Kommunikation, den Mangel an Vertrauen und den Umgang mit ihren Mitarbeitenden völligst ungeeignet. Es wäre schön, wenn dafür ein Bewusstsein in der Geschäftsführung entsteht und entsprechende Maßnahmen getroffen werden würden.
Kollegenzusammenhalt
Zwischen den Kollegen herrscht i.d.R. ein guter und enger Zusammenhalt, ein sehr nettes und auch privates Miteinander. Das kann ich zumindest über die Kolleginnen und Kollegen sagen, die regelmäßig in der Agentur sind.
Work-Life-Balance
Es gibt 30 Tage Urlaub und Gleitzeit, was schon mal sehr gut ist, aber die Anforderungen und das Aufgabenpensum ist oft nicht innerhalb der normalen Arbeitszeit zu schaffen, sodass Überstunden (regelmäßig) vorausgesetzt und erwartet werden. Dies habe ich in mehreren Bereichen und Abteilungen beobachtet.
Vorgesetztenverhalten
Das kommt ganz stark auf den Bereich an. Die Teamleiter*innen sind alle sehr nett und hilfsbereit!
Ich hatte mit meinem fachlichen Vorgesetzten leider Pech (das wurde mir auch oft durch andere bestätigt). Es herrschte viel Druck, Absprachen habe ich mir lieber selbst schriftlich festgehalten, da sie sonst angezweifelt wurden, es wurde hinter dem Rücken über jede und jeden geredet und vieles mehr. Ich habe mich deshalb weder besonders geschätzt noch gefördert gefühlt. Schließlich habe ich auch das Gespräch zu Vertrauenspersonen im Unternehmen gesucht, da ich mich immer weniger wohlfühlte und mich dieser Umgang stark belastet hat. Auch dort war das Problem wohl schon durch andere Fälle bekannt. Nach dem Ende meiner Tätigkeit habe ich einige Zeit gebraucht, um mich auch im Kopf von diesen Strukturen und dieser permanenten Stresssituation zu lösen. Jetzt bin ich tatsächlich sehr froh, dass ich einer andere Tätigkeit mit einem ganz anderen Vorgesetztenverhalten/Führungsstil nachgehe.
In anderen Bereichen habe ich aber umso mehr Positives mitbekommen. Es steht und fällt doch eben sehr viel mit der Person.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben, Projekte und Kunden sind vielfältig und man kann sich wirklich kreativ ausleben. Ich habe allerdings kaum Aufgaben aus meinem eigentlichen Bereich übernommen, da dort zu der Zeit einfach kaum etwas anfiel.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich kann ich nichts Negatives berichten. Zurück bleibt bei mir dennoch die Frage: "Wäre ich von meinem Vorgesetzten auch so behandelt worden, wäre ich männlich gewesen?" Dort hatte ich (und auch andere Kolleginnen) manchmal das Gefühl, aufgrund unseres Alters und Geschlechts nicht ganz ernst genommen zu werden.
Arbeitsbedingungen
Der Arbeitgeber unterstützt auch bei der Einrichtung des Homeoffice, es gibt im Büro höhenverstellbare Tische, mehrere Bildschirme, mehrere Kühlschränke und eine ausgestattete Küche.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Agenturverhältnisse in Ordnung.