Da ist Luft nach oben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Vorgesetzten meckern nicht sinnlos rum, sondern bemühen sich ehrlich um eine sachliche Lösung.
Verbesserungsvorschläge
Tarifbindung wäre ein Anfang.
Arbeitsatmosphäre
Mit den Kollegen und Vorgesetzten kann man sich prima verstehen.
Kommunikation
Über Gewinne wird grundsätzlich nicht informiert. Dies würde zu Ansprüchen führen. Überhaupt sind die Aktionäre am wichtigsten.
Ansonsten versacken viele Informationen in der mittleren und unteren Führungsebene. "Need-to-know" ist Arbeitsdevise.
Mehr Informationen bekommt nur, wer Kontakte in andere Abteilungen und quer über Hierarchieebenen pflegt.
Kollegenzusammenhalt
Die Mitarbeiter sind das, was das Unternehmen zusammen hält.
Work-Life-Balance
Viele gute Leute sind deshalb gegangen. Homeoffice war bis Corona quasi ein Nogo.
Vorgesetztenverhalten
Das mittlere und untere Management müht sich sichtbar, die großen Entscheidungen erträglich zu gestalten.
Jedoch sind einige gute Führungskräfte gegangen, weil sie die Entscheidungen der AG nicht verantworten konnten.
Interessante Aufgaben
Auf der kreativen Seite der Arbeit sind die Aufgaben sehr interessant. In der Verwaltung ist tagein tagaus dasselbe.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider haben viele ältere Kollegen kein Interesse daran, dass sich die Situation bessert. Das Schließen ganzer Abteilungen und Ausdünnen wichtiger Fachbereiche wurde murrend hingenommen und man hat sich irgendwie damit arrangiert.
Arbeitsbedingungen
Für die Angestellten gibt es vorzugsweise Großraumbüros. Konstrukteure und Programmierer beschaffen sich auf eigene Kosten Noise-cancelling-Kopfhörer um sich konzentrieren zu können.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird stets pünktlich gezahlt. Wir bekommen einen Zuschuss zum Kantinenessen und einen Zuschuss für eine Betriebsrente. Im Vertrag der Betriebsrente ist aber festgehalten, dass die Arbeitgeberbeiträge für 5 Jahre rückwirkend zurückgefordert werden können, sollte der Arbeitnehmer das Unternehmen verlassen.
Da die Firma nicht tarifgebunden ist, bekommen erfahrene Ingenieure hier leider nur etwa so viel Gehalt, wie Facharbeiter in tarifgebundenen Unternehmen.
Seit Jahren gibt es Ankündigungen und Versprechungen, dass sich am Gehalt etwas bessern soll, jedoch hat auch die neuerliche Belegschaftsversammlung gezeigt, dass dem nicht so ist.
In der Firma gibt es schon den Spruch "Wer kündigt und zurückkehrt, bekommt 10% mehr als vorher." Forderungen nach mehr Gehalt wurden bereits mit dem Argument abgeschmettert, dass diese das Gehaltsgefüge in der Firma durcheinander bringen würden. Laut Bundesanzeiger: Im Schnitt bekommen die Kollegen in den alten Bundesländern rund 8.000€ mehr Jahresgehalt.
Die stets gezahlten Zuschläge für Mehrarbeit und Sonderschichten auf Montage und an Wochenenden sorgen dafür, dass wenn man sich richtig aufopfert, ein Gehalt nahe dem Tarif herauskommt.
Image
Als wir noch "USK" waren, waren wir stolz darauf, was wir leisten. Seit der Übernahme durch Aumann hat das stark nachgelassen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es vorrangig für Führungskräfte. Bei normalen Angestellten gibt es nicht einmal eine Schulung für die Software, mit der die täglichen Aufgaben zu erfüllen sind. "Learning by doing it wrong and causing havoc." ist die Devise.
Dennoch wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass noch üppiges Budget für Weiterbildungen vorhanden ist. Gewünschte Weiterbildungen, oder einfach "Coaching on the Job" wird dann aber mit "Das brauchst Du nicht." abgetan.