Sehr erfolgreiche und renommierte eigentümergeführte Unternehmensgruppe mit mittelständischen Schwächen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die AKG 100 Jahre Feier war episch. Ein großzügiges und energiegeladenes Fest, das alle stolz gemacht hat. Die Firma ist klar im Markt positioniert und ist sehr erfolgreich und renommiert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wir hingenommen, dass Veränderungen erstmal schlecht geredet werden und versucht werden auszusitzen. Die Führungskraft von oben kommt unten manchmal nicht an.
Verbesserungsvorschläge
Entwicklungspläne für jeden Mitarbeiter würde die Motivation steigern. Manchmal etwas mehr für Image tun.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt eine hohe Arbeitsplatzsicherheit und viele Kollegen sind schon sehr lange im Unternehmen. Das war (und ist?) auch eines der erklärten Unternehmensziele, dass man eine langfristige Bindung der Mitarbeiter anstrebt. Bei der Leistungseinforderung werden teilweise Kompromisse akzeptiert, was bei den Leistungsträgern nicht immer so gut ankommt. Es gibt wenig formale Feedbackkultur. Generelle Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit untereinander wird gefördert.
Kommunikation
Als mittelständisches Unternehmen legt man da nicht so viel Wert auf hochglanzbroschürenreife Kommunikation. Aber die Informationen fließen schnell und meist ungefiltert-ehrlich. So ist das auch mit Entscheidungen. Schwachpunkte sind das Aufarbeiten und Strukturieren von Informationen und das regelmäßige Präsentieren. Da gibt es in größeren Unternehmen ganz Abteilungen für, bei AKG verläßt man sich auf persönliche Weitergabe und dass alle, die was wissen, auch da bleiben und bereit sind es immer wieder zu teilen... Einmal im Jahr gibt es eine Firmen-Zeitung mit Meldungen und einem Rückblick aus allen Bereichen.
Kollegenzusammenhalt
Es wird ein freundliches Zusammenarbeiten gepflegt. Es gibt viele Freundschaften unter den langjährigen Kollegen. Der Einsatz von Ellenbogen ist eher selten. Weihnachtsfeiern, abteilungsweise Betriebsausflüge gibt es, sind aber von Eigeninitiative der Kollegen abhängig. Firma macht unregelmäßig Sommerfeste, aber immer große Weihnachtsgeschenk-Bescherung von Geschäftsleitung und Betriebsrat; da werden alle Mitarbeiter bedacht und alle sind happy.
Work-Life-Balance
Als Familienunternehmen will man Rücksicht auf Familie eigentlich groß schreiben. Urlaub zum Wunschzeitraum meistens möglich. Homeoffice wird eher nicht so gerne gesehen (weil man denkt, dass die Einbindung in die Arbeitsabläufe dann nicht so gut funktioniert?), aber 1 Tag/Woche remote arbeiten kann man raushandeln, wenn man das will und einen Firmenlaptop hat. Arbeitszeiten werden flexibel gehandhabt, so dass kaum jemand (bei den Angestellten) einen privaten Termin verpassen muss. Zeit muss aber vor- oder nachgearbeitet werden (Zeitkonto).
Vorgesetztenverhalten
Die Entscheidungsbefugnisse und Führungskraft sind ziemlich oben angesiedelt, so dass das Mittelmanagement machmal etwas hilflos/ressourcenlos erscheint. Ich glaube, dass sich die Vorgesetzten bemühen fair zu sein, aber viele Probleme können sie auch selber kaum lösen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind wirklich interessant und umfassend. Es hat manchmal etwas von "Mädchen für alles" sein, aber wem das liegt und wem es Spass macht, sich einzusetzen und zu kümmern hat unendliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Da es in unserm Bereich relativ wenig Stellenbeschreibung gibt, entwickelt sich jeder in den Bereichen weiter, die persönlich Spass machen. Irgendwann folgen die organisatorischen Anpassungen wohl oder übel den Neigungen der Mitarbeiter (nicht immer), also man kann quasi in eine Stelle reinwachsen, die dann auch zunehmend Spass macht.
Gleichberechtigung
Gibt relativ wenige Frauen in der Produktion und im Engineering und mehr Männer, auch in Führungspositionen. Aber in der Verwaltung gefühlt eher umgekehrt.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt eine größere Gruppe von 55-63-jährigen und eine größere Gruppe von unter 35-jährigen. Dazwischen wenig Mittelalter.
Arbeitsbedingungen
Moderne, relativ angenehme Büros im Vertriebsbereich (Großraum), im Verwaltungsbereich läuft die Renovierung noch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Naja, man befolgt alle Vorschriften und Vorgaben. Man fühlt sich nicht zum Vorreiter berufen, aber wenn man muss, dann wird auch alles professionell umgesetzt und beachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
gute Bezahlung.
Image
Bei den Kunden hat AKG wegen der Qualität und dem top Engineering der Produkte einen ausgezeichneten Ruf. "Mercedes unter den Kühlerherstellern". In der Region und bei den Mitarbeitern ist die Firma eher unterbewertet
Karriere/Weiterbildung
Wer sich auf die Besonderheiten der Firma und der Projekte einläßt bekommt schnell viel Verantwortung und Entwicklungsmöglichkeiten. Formale Weiterbildung wird eher im Nachhinein ermöglicht, wenn man schon "on the job" ist. Eine strukturierte Karriereplanung und Förderpläne gibt es nicht. Neue Mitarbeiter werden aber sehr umfangreich und strukturiert geschult und eingearbeitet.