(Viel) Mehr Schein als Sein - rema.germany
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessanter und vielseitiger Aufgabenbereich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Abgehobene Geschäftsführung, unangemessene Bezahlung, ungleiche Behandlung der Mitarbeiter, viele unbezahlte Überstunden.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter sollten ernst genommen werden. Die Geschäftsführung muss sich wieder auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern begeben und alle Mitarbeiter GLEICH behandeln. Überstunden sollten ausgezahlt werden. Aufgabenbereiche müssen so strukturiert und verteilt werden, dass die Last auf ALLEN Schultern verteilt wird. Es kann nicht sein, dass einzelne Mitarbeiter Überstunden machen müssen, während andere bei Ihrer Familie sind oder Golf spielen. Vorgesetzte sollten mit gutem Beispiel voran gehen und nicht durch Abwesenheit glänzen, während andere Überstunden machen.
Die Führung sollte intensiv über eigene Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Motivation, Führung und Mitarbeiterentwicklung nachdenken.
Arbeitsatmosphäre
Verhalten der Vorgesetzten absolut unterirdisch. Keinerlei Anerkennung oder Lob durch die Führung. Es wird bewusst eine starke Konkurrenz unter den Mitarbeitern geschürt. Gehalterhöhungen und/ oder Benefits werden nach "Nasenfaktor" vergeben.
Keine Vertrauen der Mitarbeiter in die Führung.
Kommunikation
Ich habe noch nie zuvor in einem Unternehmen gearbeitet, in dem so viele (meist sinnlose) Meetings abgehalten wurden. Es wurde sehr viel gesprochen. Die Führung redet gerne ist dann aber zu bequem die Dinge wirklich anzufassen und in die Tat umzusetzen. Dann lieber noch ein Meeting.
Kollegenzusammenhalt
Unter einigen wenigen Kollegen wirklich sehr guter Zusammenhalt und Umgang. Ansonsten ist sich jeder selbst der nächste. Werden Fehler gemacht (und erkannt), wird prinzipiell erst einmal geschwiegen oder man versucht es jemandem unterzuschieben.
Es wurde leider viel mehr übereinander gesprochen, als miteinander.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten in der Führung waren absolut flexibel. Dafür wurde von den übrigen Mitarbeitern verlangt quasi ständig präsent zu sein. Urlaub wurde nach Gutdünken gestrichen oder verschoben. Darüber hinaus waren Überstunden eine Selbstverständlichkeit. So gab es keinen Mitarbeiter, der nicht ein dickes Überstundenkonto vor sich her schob- ausgenommen einige "Auserwählte". Ausbezahlt wurde keine Stunde. Abbauen der Überstunden war aufgrund der Arbeitssituation kaum möglich.
Vorgesetztenverhalten
Beispiellos schlechte Führung durch die Vorgesetzten. Es wird sehr viel gefordert und nur wenig gefördert. Vorgesetzte geben kein gutes Vorbild für die Mitarbeiter.
Zielvereinbarungen sind teilweise völlig unrealistisch. Entscheidungen werden im "stillen Kämmerlein" gefällt. Mitarbeiter werden vor vollendete Tatsachen gestellt- Friss oder Stirb- Mentalität.
Bei der Durchsetzung von Änderungen hat sich die Führung meist völlig inkonsequent gezeigt.
Interessante Aufgaben
Das einzige positive bei der Firma APS sind die wirklich interessanten und fordernden Aufgaben. Man hat viele Möglichkeiten in verschiedene Bereiche Einblick zu erhalten.
Gleichberechtigung
Generell wurden Frauen genauso gut oder schlecht behandelt wie die männlichen Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Generell wurden immer gerne junge Mitarbeiter eingestellt. Ganz einfach, weil diese billiger waren. Und auch nach langjähriger Betriebszugehörigkeit musste man jederzeit damit rechnen, gekündigt zu werden. Nämlich dann, wenn man unbequem wurde oder der Führung die Nase ganz einfach nicht mehr passte. Gefördert wurden junge und ältere Mitarbeiter gleich schlecht- und wenn dann auch nur auf Nachfrage.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind schon etwas in die Jahre gekommen. Auch die technische Ausstattung ließ Wünsche offen. Es wurde zwar ständig daran gearbeitet, die Situationen zu verbessern- jedoch (Überraschung) relativ inkonsequent.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein war auf jeden Fall ein Thema- auch schon aus Gründen des Marketings.
Gehalt/Sozialleistungen
Generell werden die Mitarbeiter schlecht bezahlt. Es gibt kein Urlaubs-, Weihnachtsgeld oder sonstige zusätzliche Vergütungen. Lediglich die Führung und einige weinige "Ja- Sager" bekommen ein entsprechend höheres Gehalt.
Gehälter wurden immer pünktlich gezahlt.
Es gab eine Vereinbarung mit einem Fitnessstudio. Schleierhaft, wann man dort trainieren sollte.
Image
Nach außen hin will man das aufstrebende große Unternehmen sein. Die (etwas abgehobene) Führung glaubt auch tatsächlich daran. Ein typisches Problem, wenn man sich nur mit Ja- Sagern umgibt. Die große Anzahl der Mitarbeiter sind unzufrieden, trauen sich aber nichts zu sagen. Dadurch wird der "Elfenbeinturm" natürlich immer höher. Mitarbeiter werden akzeptiert, solange die Leistung stimmt.
Ein Personalstamm von ca. 25 Mitarbeitern und eine Kündigungs-/ Einstellungsquote von ca. 5-10 Mitarbeitern im Jahr spricht für sich.
Generell eine sehr hohe Mitarbeiterfluktuation. Dementsprechend immer sehr viel Unruhe im Betrieb und unter den Kollegen. Image passt leider in keiner Weise zur Außendarstellung.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man bereit ist, sehr viele unbezahlte Überstunden zu leisten, und dabei noch zu lächeln, kann man davon ausgehen, dass einem immer mehr Aufgaben übertragen werden. Persönlichkeitsentwicklung oder fachliche Kompetenzen werden nicht gefördert. Es geht nur um Leistung. Wenn man dann noch schön brav zu allem ja sagt, dann bekommt man auch mal eine Gehaltserhöhung.