Konzeptloser Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen sind größtenteils einfach Klasse und das Miteinander sehr freundschaftlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die beschriebene Konzeptlosigkeit und auch das Desinteresse Mitarbeiter ans Unternehmen binden zu wollen.
Verbesserungsvorschläge
Will man die hohe Fluktuation bekämpfen, so sollte man einheitliche Konzepte erstellen, welche für alle Mitarbeiter gelten.
Besonders hervorzuheben ist das sogenannte Traineeship. In diesem Fall ein Paradebeispiel, warum es gesetzliche Vorgaben für diese Bezeichnung geben sollte.
Hinter der Ausbildung "on the job" steht kein Konzept.
Zu Beginn wird man dem Customer Service zugeteilt, um dort auszuhelfen mit einem enormen Workload. Eher nebenbei lernt man seine eigentlichen Aufgaben und Produkte kennen. Ein Mentor steht zur Seite, weiß aber manchmal auch nichts mit einem anzufangen. Der Einstieg ins Tagegeschäft ging sehr schleppend voran. Nach ca. 6 Monaten ist man aber voll im Tagesgeschäft drin. Da fragt man sich, warum das Traineeship 12 Monate dauernd soll. Besonders gut vorbereitet fühlte man sich aber nicht.
Eines Traineeships nicht würdig durch fehlendes Konzept und ungenügendes Mentoring.
Dies spiegelt meine Erfahrung wider. Bei anderen Mentoren wird man meines Erachtens viel besser eingearbeitet und vorbereitet.
Arbeitsatmosphäre
Großteils super Kollegen. Die "Du"-Mentalität sorgt für eine vertraute Atmosphäre.
Warum man allerdings in Business-Kleidung dort arbeiten muss, verstehe ich bis heute nicht. Das soll einfach nur schick oder professionell wirken. Besonders störend an heißen Sommertagen und ohne Klimaanlage.
Kommunikation
Wenn man zu Meetings des eigenen Produktes nicht eingeladen wird, dann läuft doch irgendetwas komplett falsch. Da fühlt man sich auch nicht Teil eines Teams.
Da man Zugriff auf gemeinsame E-Mail-Adressen hat, sollte man alle Infos erhalten. Dies funktionierte durch den Gebrauch der "privaten" Mail-Adresse allerdings so gut wie nie. Daher gehen viele Informationen einfach an einem vorbei und man wird auch nicht darüber informiert. An diese Informationen gelangt man meist nur durch Zufall, wenn man plötzlich einen gänzlich unbekannten Mailverlauf sieht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der untersten Mitarbeiterebene ist enorm. Man kann sich dort jedem anvertrauen und Kritik ansprechen. Anders ist das bei der nächst höheren Managementebene. Dort wurde dieses Vertrauen und die Offenheit kritisiert, da nicht jeder wissen soll, was dem Anderen genehmigt wird und was nicht. Da fehlt eindeutig ein Konzept zur Gleichberechtigung aller Mitarbeiter.
Work-Life-Balance
Positiv zu bewerten ist, dass man bei der Urlaubsplanung sehr flexibel sein kann. Kurzfristige Urlaubstage zu nehmen ist kein Problem. Auch die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten ist sehr angenehm, muss aber gut begründet sein.
Ganz anderes sieht es da bei den Arbeitszeiten aus. Hier wird das Modell "Arbeitszeit auf Vertrauensbasis" angewendet. Der Arbeitgeber vertraut dir, dass du 8 Stunden täglich arbeitest. Somit sollte er dir auch vertrauen, wenn du Überstunden wieder abbaust. Tut er aber nicht. Ein Abbau von Überstunden durch z.B. einen freien Tag gestaltet sich als schwierig und wird abgelehnt. Bleibt man hartnäckig kann es aber auch genehmigt werden.
Dies handhaben die Vorgesetzten allerdings auch komplett unterschiedlich. Der Eine genehmigt Überstundenabbau, der Andere bleibt hart und erwartet dies selbstverständlich. Für den geringen Lohn ist dies schon eine Zumutung.
Vorgesetztenverhalten
Es kann dich gut und auch schlecht treffen. Die Vorgesetzten sind durch die Bank nett und größtenteils auch hilfsbereit. Was die Zuweisung von Aufgaben, Verantwortung und Teamwork angeht, bestehen allerdings große Unterschiede.
Interessante Aufgaben
Die gibt es auf jeden Fall. Ob sie einem zugeteilt werden ist fraglich. Auch hierbei hängt dies stark vom Vorgesetzten ab.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil im Unternehmen ist sehr hoch und es gibt hier keinerlei Nachteile aufgrund des Geschlechts oder des Alters.
Umgang mit älteren Kollegen
Die wenigen "älteren" Kollegen werden alle gleich geschätzt und respektiert.
Allerdings bekommt man das Gefühl, dass der Arbeitgeber Berufseinsteiger mit einem Traineeship lockt, um so billige Arbeitskräfte zu erhalten. Wie hoch sind da die Chancen für erfahrenere und "teurere" Bewerber.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsmittel bestehen aus Laptop, zweiter Bildschirm, Tastatur und Maus.
Der Laptop war bereits ziemlich in die Jahre gekommen und so hat er auch performt. Jedenfalls bis er endgültig seinen Geist aufgegeben hat und ein neuerer Laptop zur Verfügung gestellt wurde. Besonders merkwürdig ist, dass kein einheitliches Betriebssystem benutzt wird, sondern sowohl Windows 7 als auch 10 benutzt wird. Dies ist anscheinend von der Leistung des Laptops abhängig. Ärgerlich, wenn man Programme nutzen will, welche sich auf Win 7 aber nicht mehr installieren lassen.
Den zweiten Bildschirm stellt sich fast jeder Mitarbeiter auf Druckerpapierpackungen, da die Bildschirme nicht höhenverstellbar sind und ein "gesundes Sitzen" dadurch erschwert wird.
Hinzu kommen komplett starre Tische, welche auch die einstellbare Höhe des Stuhls limitiert.
Der Lärmpegel steigt mit jedem zusätzlichen Telefonat im Großraumbüro an, was das eingene Telefonat erschweren kann.
Die fehlende Klimaanlage erschwert an heißen Tagen auch das Arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Super Umweltbewusstsein, da durch eine fehlende Klimaanlage Energie gespart wird!
Zu Weihnachten gab es eine Spendenaktion für soziale Projekte. Der Erlös der Mitarbeiter wurde vom Unternehmen verdoppelt. Super Sache!
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist wirklich gering und dem Arbeitsumfang und anfallenden Überstunden absolut nicht würdig.
Image
Auch innerhalb des Unternehmens hat der Arbeitgeber in der Regel keinen guten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriere ist hier nicht erkennbar oder denkbar. Die nächste Mitarbeiterebene wird nur von sehr wenigen Personen besetzt.