Mit einem dicken Fell gehts ;)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bei anderen Kolleginnen habe ich viel Fairness erlebt: Aus Krankheit oder Elternzeit zurück kehrende werden rücksichtsvoll eingearbeitet. Hat man Krankheitsfälle in der Familie, kommt man einem mit freien Tagen entgegen. Möchte man aus persönlichen Gründen die Filiale wechseln, ist auch diesmöglich. Man gibt Schülern und Studenten die Möglichkeit, sich etwas dazu zu verdienen, oder gar komplett ins Unternehmen zu wechseln, für einen dualen Studiengang, Ausbildung, etc.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hört nicht jedem gleich gut zu. Spricht man Fehlverhalten an wird es nicht ernst genommen oder abgetan. Es gibt Kolleginnen die nachweislich krank feiern, aber das interessiert keinen. Verspricht bei Einstellung "Work-Life-Balance" und Interessean der eigenen Meinung und genau das trifft dann eben nicht zu. Schade.
Verbesserungsvorschläge
Familie Happ weiß denke ich vielerorts nicht, was wirklich in den Filialen vor sich geht. Solange die Zahlen stimmen gibt es ja auch keinen Grund dazu, oder? ;)
Es wird falsches Vertrauen in die ein oder andere VKL gelegt, die es jedoch nicht verdient hat. Mitarbeiter die was zu sagen hätten, werden überhört oder abgetan.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre macht man sich in einem guten Team sehr schön. Arbeitet eine VKL selbst mit im Ladem, kann die Stimmung auch mal kippen.
VKL gönnt sich viele Raucherpausen und erfüllt dabei die Aufgaben der ausgefallenen Kollegin nur mangelhaft. Ruft man sie zur Hilfe kommt keine Reaktion, da Raucherbereich sehr weit weg ist oder gar im Auto ;)
Kommunikation
Infos werden nicht richtig weitergegeben. Hinter vielem muss man selbst her sein. (Namensänderungen, Sonderurlaub, genehmigte, aber nicht im Dienstplan eingetragene Freizeiten, etc.)
Führung entscheidet oft Dinge welche dann eigentlich über Filiallleitung weitergegeben werden sollen. Das funktioniert nicht immer gut, Entscheidungen sind oft nicht nachvollziehbar.
Persönliche Meinungen, Ideen, Einschätzungen werden nur von "Lieblingen" ernst genommen.
Kollegenzusammenhalt
Der beste Zusammenhalt den ich je hatte, aber das liegt an den einzelnen Mitarbeitern und nicht etwas am Betrieb. Manchmal hatte man das Gefühl, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn man sich zu gut versteht. Als ob die Führungsebene Angst hätte, man mache dann seine Arbeit nicht mehr richtig, wenn man sich gut versteht und Spaß bei der Arbeit hat.
Work-Life-Balance
Wird einem bei Einstellung versprochen, ist jedoch nicht möglich, da man bei der nächste besten Gelegenheit zum Einspringen aufgefordert wird. Beim springen von Spät- in Frühschichten werden keine Ruhezeiten eingehalten. Nach einer Woche im täglichen Wechsel, Früh,Spät, Früh, Spät. ... fühlt man sich wie ausgekotzt. Spricht man das, wird es ignoriert, oder von ganz netten VKL kommt etwas wie "Stell dich nicht so an!" oder "Ja wie soll ich es denn sonst machen?"
Vorgesetztenverhalten
Teilweise echt unmöglich. Hier werden Vorgesetzte auf Angestellte los gelassen, die keine Erfahrung haben und völlig überfordert sind. Manche VKL sind sehr persönlich und wenn sie einen erstmal nicht mehr mögen, wird man sehr sehr ungerecht behandelt.
Bei Spätschichten und Problemen mit der Kasse oder Alarmanlage, ist oft keiner erreichbar, obwohl es eine Anrufweiterschaltung geben sollte.
VKL gönnt sich selbst regelmäßig freie oder verlängerte Wochenenden während die Angestellten 6-Tage-Woche oder 10 Tage am Stück haben.
Oft wir man am freien Tag gebeten einzuspringen. Wenn man sagt das man nicht kann geht die Welt unter. Man soll sagen was man vor hat und warum es nicht verschieben geht. Ist die VKL dann beleidig wird auch einfach aufgelegt und man hat am nächsten Tag Angst wieder zur Arbeit zu erscheinen. Gleiches gilt im Krankheitsfall: "Was genau hast du?", "Kannst du nicht doch wieder arbeiten kommen?" oder "Mit Krankheit XY muss man aber nicht so lange zuhause bleiben!" Den Impfstatus musste ich via Whatsapp mit einem Foto "beweisen".
Dennoch muss man sagen: ES GIBT AUCH ECHT TOLLE VORGESETZTE! Fair, erreichbar und hilfsbereit, jedoch gehen die alle in den Mutterschutz :)
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind wie man sie eben im Verkauf erwartet.Vertrieb, Beratung, Präsentation, Ladenpflege, etc.
Ist man ein gutes Team wird sich abgewechselt, ist man keines, dann naja...
Gleichberechtigung
Aufsteigen kann, wer dort gelernt hat oder sich sehr engagiert. Um nicht deutschsprachige Azubis wird sich sehr bemüht. Nachhilfe zur Schule etc.
Kolleginnen nehmen untereinander Rücksicht auf "Ältere" oder wenn man "Rücken" hat :D
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe Gleichberechtigung
Arbeitsbedingungen
Grunsätzlich ok, solange alles funktioniert. Ist etwas defekt kann es teilweise sehr lange dauern bis es behoben ist. Klimaanlage im Sommer defekt, im Laden über 50°, da ja auch gebacken wird. Hackt man dann nach 2 Wochen nochmal nach, wird man angepampt. Kolleginnen kippt dabei der Kreislauf, aber man soll sich nicht so anstellen, man kann ja schließlich noch die Tür öffnen, draußen sind es nur knapp 40°.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird hier groß geschrieben, kein Plastik und man muss auch nicht alles seperat verpacken oder mit einem Abdeckpapier versehen. Es wird Strom und Wasser gespart, Backöfen frühzeitig ausschalten, Spühlmaschinen später einschalten, etc).
Für übrig gebliebene Ware gibt es die Vortagsläden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt für eine Bäckereiverkäuferin gut. Man isst in einer Schicht quasi umsonst und bekommt Rabatt auf den Personaleinkauf.
Ein Stern abzug, da manche Kolleginnen ungefragt an Standorte mit 60km Entfernung, einfache Fahrt, versetzt werden, aber kein Spritgeld oder anderen Ausgleich erhalten, auch wenn eine geringere Entfernung zum Arbeiten möglich wäre.
Image
Es wird eigentlich sehr gut geredet, die Realität sieht aber teilweise anders aus. Von einem Familienunternehmen erwarte ich mehr: Mehr Gleichberechtigung und vielleicht weniger "Immer mehr, immer größer,..."
Karriere/Weiterbildung
Siehe "Gleichberechtigung"