Balzer 

Kabelwerk 

Meißen

Unternehmenskultur

Eigene Ideen kann man getrost zu Hause lassen. Es soll unter Druck das erledigt werden was schon immer so gemacht wurde. Ohne darüber nachzudenken. Man wird eingearbeitet und soll dann am liebsten den Mund halten und seine Arbeit machen.

Es wird sich gut über die Arbeit ausgetauscht aber vor allem auch über die Kollegen untereinander. Wer was wie und wann macht, wann einer krank ist und warum, wer was für ein Gehalt bzw. Lohngruppe bekommt und so weiter. Teilweise lächerlich was erwachsene Menschen sich so erzählen und was an anderen alles bemerkt wird.

Es ist halt wie in jeder größeren alten Firma, es wird provoziert das jeder gegen jeden spielt obwohl dies nicht nötig wäre. Die älteren Kollegen haben es nicht mehr weit bis zur Rente und wollen die letzten Monate oder Jahre noch ohne Probleme über die Runden bekommen. Viel Wissen geht verloren indem alten Stellen nicht besetzt werden oder das Wissen nicht weiter gegeben wird. Es ist Schade das nicht verstanden wird, das alle an einem Produkt arbeiten und nicht jeder an seinem eigenen.

Man kommt, erledigt seine Arbeit und geht wieder. Viel mehr findet in dieser Firma nicht statt.

Die oberen Etagen denken das Produkt fertigt sich von alleine, seit 10 Jahren gibt es keine Lohnerhöhung. Die Geschäftsleitung arbeitet dermaßen gegen Betriebsrat und Arbeiter wie man es selten erlebt. Der Betriebsrat wiederum besteht fast nur aus älteren Betriebsangehörigen die sich in regelmäßigen Abständen anscheinend zum Kriegsrat treffen. Was bei den Umständen nicht verwunderlich ist. Hier ist zutreffend: der Fisch stinkt am Kopf zuerst.

Interessante Produktion, ist man jedoch einmal auf einem Posten eingespielt, gibt es kaum die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Viele Mitarbeiter seit 30 oder 40 Jahren auf dem selben Posten oder nicht weit davon entfernt.