Fehlende Gleichbehandlung, Vorgesetztenverhalten, Behandlung älterer Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Gleitzeit
- kollegialer Zusammenhalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Führungsqualität
- Gleichbehandlung liegt nicht vor
- Intransparenz
- Art der Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
- Führungskultur überdenken
- Arbeiten an der Gleichbehandlung
- mehr Vertrauen statt übermäßiger Kontrolle
Arbeitsatmosphäre
Durch die übermäßige Kontrolle der einzelnen Mitarbeiter wird ein vertrauensvolles Arbeiten nicht gelebt, obwohl ein freies und selbstständiges Arbeiten erwartet wird. Anstatt dessen wird sehr hoher Druck auf die Wirtschaftlichkeit gelegt. "Du sollst Geld bringen, mehr nicht"!
Die Geschäftsführung lässt keine Gelegenheit aus, den noch vorhandenen Betriebsrat schlecht zu reden. Es wird versucht die Mitarbeiter gegen den Betriebsrat aufzuwiegeln. So wird auch zunehmend die Angst geschürt, dass der Betriebsrat seine Rechte wahrnimmt und sich keine neuen Betriebsratsmitglieder finden werden, da die Mitarbeiter Angst haben damit "schlechte Karten" bei der Geschäftsführung zu haben. In Konfliktgesprächen zwischen einem Mitarbeiter und dem Vorgesetzten bzw. der Geschäftsführung wird der Betriebsrat derartig unter Druck gesetzt, dass dieser sich nicht mehr traut sich für den Mitarbeiter einzusetzen. Entscheidungen zu Ungunsten von Mitarbeitern lässt die Unsicherheit der Belegschaft wachsen. Leider ist das Verhalten der Geschäftsführung nicht nachvollziehbar, obwohl dieser in früheren Zeiten einen völlig anderen Charakter hatte.
Kommunikation
Durch die wöchentlichen Teamsitzungen sollen die Mitarbeiter die Gelegenheit haben, ihre Anliegen vorzutragen. Leider werden diese selten weiter verfolgt.
Diese Teamsitzungen werden häufig dazu verwandt, dass den Mitarbeitern mitgeteilt wird, wie hoch Produktivität ist. Der Druck steigt.
Eine gute Kommunikation herrscht nur zwischen ausgesuchten Mitarbeiten.
Kollegenzusammenhalt
Unter Kollegen herrscht ein guter Zusammenhalt. Wenn "Not am Mann" ist, helfen sich die Kollegen gegenseitig und es werden auch mal kleine Aufgaben für einen anderen Mitarbeiter übernommen. Die Kollegen untereinander interessieren sich für einander. Es werden auch private Angelegenheiten ausgetauscht. Ist der Mitarbeiter in Augen der Geschäftsführung nicht erwünscht, wird der kollegiale Zusammenhalt nicht mehr gelebt. Vermutlich will es sich kein Mitarbeiter mit der Geschäftsführung verscherzen.
Work-Life-Balance
In dem Unternehmen gibt es flexible Arbeitszeiten und die Mitarbeiter haben die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Diese Annehmlichkeiten werden von den Mitarbeitern positiv angenommen. Eine Anpassung der Arbeitszeiten aufgrund privater Belange war unkompliziert. Leider werden geleistete Überstunden teilweise nicht anerkannt.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten von Vorgesetzten ist sehr unterschiedlich. Vorgesetzte, die von der Geschäftsführung anerkannt/gewollt sind, können sich gegenüber ihren Mitarbeitern verhalten wie sie wollen. Diese Mitarbeiter können teilweise ausgegrenzt bzw. unterdrückt werden. Wehrt sich ein Angestellter gegen dieses Verhalten, fühlt sich die Geschäftsführung angegriffen.
Trotzdem gibt es Vorgesetzte, die ihre Mitarbeiter anerkennen und dieses auch gegenüber dem Mitarbeiter offenlegen.
Interessante Aufgaben
Durch das Arbeitsgebiet ist die Arbeit in der Sanierung immer interessant. Allerdings setzt das voraus, dass den Mitarbeitern auch diese Aufgaben übertragen werden.
Durch die teilweise unklare Gesetzeslage herrscht eine Unsicherheit bezüglich der zu erledigen Arbeiten. Die Firma fängt die Unsicherheit nicht ab, sondern überträgt diese auf die Mitarbeiter. Nur wenige Vorgesetzte helfen.
Gleichberechtigung
Eine Gleichbehandlung herrscht in diesem Unternehmen nicht. Einige Mitarbeiter sind "gleicher". Von der Geschäftsführung werden die Mitarbeiter auserwählt, die bestimmte Rechte erhalten, die andere Mitarbeiter nicht haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Mitarbeiter haben durch die alten Verträge noch Rechte, die von der Geschäftsführung nicht mehr gewünscht sind. Die Geschäftsführung versucht diese Mitarbeiter aus der Firma zu drängen, wenn diese nicht bereit sind, neue Verträge anzunehmen. Gerade wenn es sich um "schwächere" Mitarbeiter handelt, gelingt es der Geschäftsführung durch Druck und übermäßiger Kontrolle die Mitarbeiter zur Aufgabe zu drängen. Unter den Kollegen werden die älteren Mitarbeiter mit ihrer Erfahrung anerkannt.
Arbeitsbedingungen
In dem Unternehmen gibt es ein Konzept nachdem die Einarbeitung zu erfolgen hat. Trotzdem erfolgt die Einarbeitung für neue Mitarbeiter sehr unterschiedlich. Einerseits nach dem Prinzip "Learning by doing", andererseits wird die Einarbeitung durch Vorgesetzte und/oder die Teamkollegen vorgenommen. Die Produktivität steht im Vordergrund, so dass die Mitarbeiter oftmals unter Druck arbeiten.
Zur Zeit wird noch in 2-Raum-Büros gearbeitet, welches sehr angenehm ist. Durch die Verlegung des Firmensitzes steigt die Firma auf Großraumbüros um. Wie sich diese Umstellung auf die Arbeit auswirken wird muss abgewartet werden.
Die flexible Arbeitszeit wirkt sich sehr positiv auf die Arbeit aus. Arbeitsbeginn, Arbeitsende sowie die Pausenzeiten können frei gewählt werden.
Es sollen für alle Mitarbeiter höhenverstellbare Schreibtische angeschafft werden. Die Auswahl, wer einen erhalten soll, wird größtenteils von der Geschäftsführung getroffen. Anträge von Mitarbeitern werden nicht berücksichtigt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es fehlt der Firma an Sozialbewusstsein. Man ist sich nicht im Klaren darüber, welche Auswirkungen das eigene Verhalten auf die Mitarbeiter hat. Die Firma ist sehr "Ich-bezogen". Das was die Geschäftsführung sagt ist Fakt, andere Meinungen sind nicht erwünscht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt liegt im unteren Durchschnitt. Es wird pünktlich ausgezahlt. Eine freiwillige Anpassung, z.B. nach einer Weiterbildung, erfolgt nicht.
Die Firmenleitung stellt den Mitarbeitern Kaffee, Tee und einen wöchentlichen Obstkorb zur Verfügung. Zudem könnte man ein Businessbike und einen Fitnesskurs nutzen.
Es gibt eine betriebliche Altersvorsorge.
Image
Nach außen hat die Firma ein einigermaßen gutes Image. Doch intern reden viele Mitarbeiter schlecht über die Geschäftsführung. Es sind permanent Anspannungen zur spüren. Das Image der Geschäftsführung geht immer mehr verloren.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma unterstützt Fortbildungsmaßnahmen, allerdings nur für ausgewählte Mitarbeiter (nicht jeder Mitarbeiter darf an einer Fortbildungsmaßnahme teilnehmen). Fortbildungsmaßnahmen, bei der ein Mitarbeiter die Kosten selbst trägt, werden oftmals nicht anerkannt/berücksichtigt.
Die Aussagen von Vorgesetzten über die Arbeitsqualität von Mitarbeitern werden von der Geschäftsführung nicht anerkannt/berücksichtigt, wenn diese nicht zum Konzept der Firma passen bzw. der Mitarbeiter nicht mehr "gewünscht" ist.