Guter Arbeitgeber, jedoch Rückständig i. S. flexible Arbeitszeiten - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kollegenzusammenhalt
- Firmenfeiern
- Standort
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Regelungen mobiles Arbeiten
- Parkplatzsituation
- Wunsch zur ständigen Erreichbarkeit
Verbesserungsvorschläge
- zeitgemäße und flexible Regelungen zur mobilen Arbeit. Die aktuellen Regelungen (die übrigens erst in 06/23 eingeführt wurden) sind alles andere als flexibel und arbeitnehmerfreundlich
- Arbeitszeiterfassung und Ausgleich von Überstunden
- Informationsasymmetrien vermeiden/verbessern
Arbeitsatmosphäre
Generell okay. Stets etwas angespannt, da sehr viel kontrolliert wird. Natürlich auch Team abhängig.
Kommunikation
Große Informationsasymmetrie zwischen Management und Angestellten. Mit besserer und offenerer Kommunikation würden einige Aufgaben deutlich leichter fallen. Teilweise bewusstes zurückhalten von Informationen...
Kollegenzusammenhalt
Auch über das Team hinaus sehr gut. Gute Zusammenarbeit mit diversen Abteilungen.
Work-Life-Balance
Leider sehr rückständig und nicht in der neuen/modernen Arbeitswelt angekommen.
- Arbeitszeiten werden nicht erfasst, daher auch Überstunden nicht erfasst
- Vom Management wird eine "Präsenzkultur" gewünscht und gelebt. Mobiles arbeiten ist nicht gerne gesehen, man kontrolliert die Arbeitnehmer lieber vor Ort
- Man wird vom Management dazu motiviert länger zu arbeiten, also quasi unbezahlte Überstunden zu leisten, um so seine Motivation zu zeigen. Es wird nach 18 Uhr durch die Gänge gegangen und geschaut wer noch da ist.
Leider führen die Punkte zu einem gewissen "Beigeschmack".
Home Office wird nicht gerne gesehen und die Arbeiter sollen lieber ins Büro kommen.
Auszug aus der offiziellen Regelung: "maximal einen Tag pro Woche mobil arbeiten. Ein weiterer Tag pro Woche nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung vom Vorgesetzten. Keine mobile Arbeit vor und nach Urlauben, nicht an Brückentagen, nicht nach krankheitsbedingten Ausfällen und nicht am eigenen Geburtstag."
Aus meiner Sicht sind diese Regelungen ein Schritt in die Falsche Richtung und beweisen, dass das Unternehmen leider noch nicht in der neuen Arbeitswelt angekommen ist und seinen Arbeitnehmern misstraut.
Vorgesetztenverhalten
Natürlich ist dies von Vorgesetztem zu Vorgesetztem unterschiedlich. Jedoch generell sehr sympathische Führungsebenen.
Entscheidungen werden jedoch primär unter den Führungskräften getroffen mit geringer bis keiner Einbeziehung der Mitarbeiter
Interessante Aufgaben
Viele turnusmäßig wiederkehrende Routinearbeiten.
Jedoch ebenso viele ad-hoc Aufgaben, die teils sehr spannend sein können.
Man ist eher Generalist als Spezialist und bekommt links und rechts viel von anderen Abteilungen mit. Was jedoch ebenfalls dazu führt, sich mit Themen außerhalb seiner Komfortzone zu beschäftigen.
Leider teils viele Aufgaben direkt vom Management, wo es nur drum geht irgendwas abzulegen, schnell zu recherchieren oder seine eigene Arbeit gegenüber dem Management "zu beweisen" (z. B. alles erneut mit Zahlen belegen).
Zudem fallen viele "Aufräumarbeiten" an, da in der Vergangenheit teils schlampig abgelegt oder gearbeitet wurde.
Gleichberechtigung
Frauen ebenfalls in der Führungsebene.
Keine negativen Punkte diesbezüglich.
Umgang mit älteren Kollegen
Generell ein sehr junges Unternehmen mit nicht allzu vielen älteren Kollegen.
Eingestellt werden lieber junge Menschen, da sie besser ins Team passen.
Arbeitsbedingungen
Leider nicht alle Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet.
Die Laptops (Microsoft Surface) sind eine Katastrophe. Regelmäßige Abstürze, zu wenig Rechenleistung (Excel + Teams = Überlastung) und eine extreme Lüfteraktivität aufgrund von Hitze.
Trotz "Präsenzkultur" viele Teams Calls, wodurch es im Büro auch Mal lauter werden kann - Noise Cancelling Kopfhörer sind von Vorteil.
Großraumbüros ebenso vorhanden wie kleinere Büros (4 Personen).
Leider teils keine eigenen Besprechungsräume auf den Etagen, sondern nur zentral buchbare Räume eines externen Anbieters im EG.
Parkplatzsituation eine Katastrophe. Es gibt zwar eine App, über die man Parkplätze in der TG buchen kann, doch das ist ein Glücksspiel und man muss um 05:50 Uhr aufstehen, um eine Chance zu haben. Führungskräfte und jeder mit Dienstwagen hat einen festen Parkplatz. Dieser kann in der Theorie freigegeben werden, wenn man nicht vor Ort ist. Jedoch kann man dies bis am besagten Tag um 10 Uhr machen, wo die meisten, die den Parkplatz benötigt hätten, schon längst auf der Arbeit sind und sich mühselig einen Parkplatz an der Straße oder unter der Severinsbrücke gesucht haben (ebenfalls Glücksspiel).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt eine eigene Nachhaltigkeitsabteilung, die sehr gute Arbeit leistet.
Möglichkeit zum JobRad besteht.
Dennoch viele SUVs und gut motorisierte Autos als Firmenwagen.
Keine Wallboxen in der TG.
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes Gehalt mit Entwicklungspotenzialen.
Dennoch glaube ich, dass es teils sehr große Gehaltsunterschiede gibt.
Image
Baubranche generell schwierig aktuell.
Dennoch denke ich, dass Bauwens innerhalb der Branche einen sehr guten Ruf genießt.
Mitarbeiter reden überwiegend positiv über die Firma. Jedoch werden manche Managemententscheidungen kritisch gesehen (Stichwort mobiles Arbeiten).
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einen internes Weiterbildungssystem mit diversen Kursen.
In Absprache mit dem Vorgesetzten können diese gebucht werden.
Karrieremöglichkeiten basieren viel auf dem "gesehen werden"-Prinzip. Am besten sollte man sich beim Management sichtbar machen und sehr oft vor Ort sein, am besten nicht im Home Office arbeiten. Sehr gut kommen Überstunden an.