Leider viel Potential verschenkt.
Arbeitsatmosphäre
Das Gebäude ist sehr modern und vollklimatisiert. Es gibt bodentiefe Fenster, viel Licht und große Büros.
Leider sind die Büros schon recht voll, weil das Gebäude zu klein erbaut wurde. Es gibt keine Sozialbereiche und wenn es Schulungen gibt, fällt der Rückzugsraum "Meeting Room" auch weg. Somit hockt man im Büro und damit wieder bei der Arbeit.
Kommunikation
Man redet gegen Wände. Einige wenige wollen einen Wandel, andere blockieren ihn, ob gewollt oder nicht, kann man nicht erraten. Es gibt eine duz-Kultur aber das täuscht nicht darüber hinweg, das viele Vorgänge intransparent sind. Niemand weiß eigentlich wirklich, wie etwas verändert werden soll.
Kollegenzusammenhalt
Es ist ok und hängt stark von der Führungskraft ab. Oftmals, so scheint es, wird viel Last auf wenige Schultern verteilt. Genug Arbeit ist da, nur eben nicht genug Leute. Somit stehen die einzelnen Teams recht gut zusammen, zerfallen jedoch unter Stress und es kommt zu einer hohen Personalfluktuation. Hier kann man leicht nachsteuern, ein klarer Servicekatalog könnte helfen, Prozesse müssen gelebt und nicht nur empfohlen werden.
Work-Life-Balance
War für mich, faktisch nicht vorhanden. Eine Abteilung hat auch Bereitschaften, welche nur minimal vergütet werden. Die allgemeine Bereitschaft, sich den Neuerungen zu stellen ist zwar dar, wurde aber über Jahre einfach beiseite gestellt, es lief ja. Nun wird versucht, sich gegen die Entwicklung zu stemmen, was in einer Überlast resultiert. So brennen Leute reihenweise aus und das obwohl vor Folgen gewarnt wird. Eigentlich müsste es hier einen Stern geben, man muss jedoch sagen, dass es Kollegen gibt, die alles tun, um die zu unterstützen, die unter dem gewaltigen Druck leiden. Daher kann man, meiner Meinung nach, mit dem richtigen Mindset auch den korrekten Druck setzen aber das muss vor allem auch, aus der Führung entstehen und personell unterfüttert werden.
Vorgesetztenverhalten
Wie oben schon erwähnt, liegt der Hase hier im Pfeffer. Die Abteilungsleiter:innen können reden wie ein Wasserfall, man muss sie auch erhören. Somit wandert der Druck, wie so oft, nach unten. Wichtige Entscheidungen werden über Monate verschleppt, Feedback oder gar Entwicklungsgespräche, gab es in meiner Zeit nicht. Somit kann man nicht den Finger am Puls der Belegschaft haben und regiert an der Realität vorbei. Erschwerend kommt hinzu, dass alte Bande bestehen, die oftmals in Bevorzugung enden. Das sollte niemals passieren.
Interessante Aufgaben
Mit dem Druck, sich in der digitalisierten Welt zurecht zu finden, kommen sehr attraktive Aufgabe ins Haus. Für Abwechslung ist gesorgt, wenn man den täglichen Wahnsinn übersteht. Oftmals leidet man unter einer nicht laufenden Anlage, vor allem in der Warenwirtschaft ein Ärgernis. Sicher versucht man das zu ändern, sieht man aber zu anderen Firmen so fragt man sich, warum zum Beispiel Office365 noch nicht installiert ist oder Teams. Da sind andere Firmen erheblich weiter.
Gleichberechtigung
Meiner Meinung nach, sind Frauen extrem unterrepräsentiert aber das liegt wahrscheinlich (noch) an der Branche. In meiner Zeit habe ich nicht eine Person kennen gelernt, die geoutet ist aber das ist immer eine persönliche Entscheidung. Vorbehalte gab es, wenn ein Mensch kein Deutsch sprach, vor allem weil kaum jemand Englisch spricht. Man könnte von ein wenig mehr Multikulti profitieren, vor allem in der Zentrale.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen kommen ohne weiteres in die Rente.
Arbeitsbedingungen
Man sollte mehr auf die Mitarbeiter achten. Gerade die Vorgesetzten sollten proaktiv sein, wenn es um die Gesundheit geht. Die eine Person hat einen höhenverstellbaren Tisch, die andere nicht (elektrisch verstellbar). Das leuchtet mir nicht ganz ein, liegt doch in den Prävention das Potential Mitarbeiter zu schützen.
Ich hatte in all meiner Zeit, weder eine Arbeitssicherheitsbelehrung, noch eine Feuerübung o.ä. Das kenne ich anders.
Im Großen und Ganzen hat man es aber bequem, vor allem durch das moderne Gebäude.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Außer Mülltrennung gibt es da nicht viel. Da sind andere sehr viel weiter.
Gehalt/Sozialleistungen
Altersvorsorge gab es nicht, über ein Job Bike wurde viel geredet, kam aber ewig nicht. Einkaufsgutschein Fehlanzeige, allenfalls eine Tankkarte für den blauen Riesen war drin.
Das Gehalt ist ok, relativiert sich aber, wenn man Anfahrtsstrecken hat. Ein Firmenwagen ist nur dabei, wenn man in der Führungsebene ist. Beteilung an HVV Cards oder ähnlichem war mir nicht bekannt. Unterstützung bei Fitnessstudios oder oder oder, gibt (gab) es alles nicht.
Image
Nicht sonderlich gut, man gilt mittlerweile als rückständig.
Karriere/Weiterbildung
Durch die beworbenen, flachen Hierachien ist ein Aufstieg unwahrscheinlich. Gehaltsverhandlungen sind zäh und geschehen eher auf Nachfrage. Oftmals kommen dann die antrainierten und sinnbefreiten Argumente.
Sich weiterbilden ist hausintern möglich, da hat die BauXpert ein paar sehr gute Trainer. Es gibt Zertifikate aber leider nur interne, welche in freier Wildbahn leider nicht viel bringen. Dennoch ist das vermittelte Wissen sehr gut, zielt jedoch eher auf Azubis und Kaufleute. Controller, Buchhalter und EDV Mitarbeiter, fallen da leider hinten runter.