Respektloser Umgang mit den Angestellten
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kollegenzusammenhalt...das war es dann aber auch leider schon
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Umgang mit den Angestellten
- schlimme Arbeitsstrukturen
- reine abarbeitende Tätigkeiten
Verbesserungsvorschläge
- Endlich anfangen die Angestellten zu respektieren und nicht wie willenlose Marionetten zu behandeln.
- Home-Office hat super funktioniert und sollte auch zumindest für einen Tag in der Woche wieder eingeführt werden.
Arbeitsatmosphäre
Zurzeit ist die Arbeitsatmosphäre wirklich schlecht.
Die allermeisten Kollegen sind überarbeitet, frustriert und angespannt, was natürlich zu schlechter Laune führt.
Geschürt wird dies durch regelmäßig einberufene Spontanmeetings mit der Unternehmensspitze, sowie die Vielzahl an unfreiwilligen und freiwilligen Kündigungen in den letzten Monaten.
Kommunikation
Die Kommunikation bei Bay City ist katastrophal.
So viele lückenhafte Aufgabenstellungen und falsche Informationen aus unterschiedlichen Abteilungen habe ich bisher noch nicht erlebt.
Man arbeitet hierdurch oft doppelt und dreifach, was unglaublich frustrierend ist.
Meist weiß niemand so genau was die eigenen Aufgaben sind und viele Abteilungen versuchen gerne ihre Arbeit auf andere abzuwälzen.
Dass ein so kleines Unternehmen es in diesem Punkt nicht besser machen kann, ist wirklich peinlich.
Es werden immer mehr Systeme zur angeblichen Vereinfachung von Prozessen implementiert, die aber alles nur noch komplizierter und umständlicher machen.
Das Unternehmen strukturiert sich tatsächlich selbst kaputt.
Neue Kollegen werden nicht richtig eingearbeitet und sind durch die Vielzahl an Tools und Systemen komplett überfordert.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen im Design sind wirklich toll. Hier unterstützt sich jeder wo er nur kann, was allerdings auch von Nöten ist, da ansonsten die sehr knappen Deadlines nicht eingehalten werden können.
Hier gibt es kein Mobbing oder ähnliches und neue Kollegen werden sofort ins Team integriert.
Work-Life-Balance
Im Großen und Ganzen ist die Work Life Balance für Designer in diesem Unternehmen okay, in anderen Abteilungen mag das anders aussehen.
Man kann das Unternehmen meist relativ pünktlich verlassen, aber natürlich stehen auch ab und zu Überstunden an. Diese werden nicht erfasst und können auch nicht abgebaut/ ausgezahlt werden.
Home Office gibt es bei Bay City nicht mehr. Die Fahrzeiten bis ins Industriegebiet und das Home Office Verbot schränken die Work Life Balance natürlich stark ein.
Kernzeiten sind von 9-16 Uhr, am Freitag darf bereits um 13.45 Uhr Schluss gemacht werden, wenn dementsprechend vorgearbeitet wurde.
Vorgesetztenverhalten
Seit kurzem gibt es keine Head of Design Position mehr. Die dort sitzende Person war immer freundlich und hilfsbereit, hat versucht die Massen an Arbeit und Aufgaben gut zu organisieren und diente als Vermittler zwischen Design und allen anderen Abteilungen. Das Design ist nun auf sich gestellt.
Das Hauptproblem bei Bay City ist leider der generelle Umgang mit den Angestellten, denn dieser ist sehr herrisch. Der Tonfall ist stets von oben herab, teils sehr respektlos und Termine verlaufen zudem oft lautstark ab.
Entscheidungen werden sehr willkürlich getroffen und wirken sehr unüberlegt. Schlechte Ergebnisse werden dann aber auf die Angestellten geschoben. Die Führung ist unfehlbar.
Unternehmenstechnische Änderungen werden kurzfristig kommuniziert und gelten immer ab sofort. Die Angestellten müssen dann sehen wie und ob sie damit klarkommen.
Leider gibt es aber noch immer genug Kollegen die stets Entschuldigungen für so ein Verhalten suchen und sich diesen Umgang stillschweigend gefallen lassen.
Interessante Aufgaben
Ich würde hier wirklich gerne etwas anderes schreiben, aber die täglichen Aufgaben bei Bay City sind extrem eintönig.
Die ständigen Abänderungen und Erneuerungen, sowie die stets kürzer werdenden Deadlines der Kunden, lassen den Frust immer wieder bis ans Limit steigen.
Hinzu kommt, dass im Design gar kein Designprozess mehr stattfindet. Es werden nach strikter Vorgabe Standart-Styles von 3D Designern umgesetzt und der Mode-Designer ist dann mit der Erstellung von Tech-Packs, Style-Übersichten und der Datenpflege in einer Vielzahl umständlicher Tools vollends ausgelastet. Design oder Kreativität gibt es hier noch nicht mal mehr im Ansatz. Wer dies anders sieht tut mir wirklich leid.
Ebenso werden keine Messen besucht und auch Store-Checks sind den Designern untersagt.
Der Job ist leider so trocken geworden wie er nur sein kann und hat mit Modedesign nun wirklich gar nichts mehr zutun.
Leider ist hier auch keine Besserung in Sicht.
Arbeitsbedingungen
Das Hauptgebäude ist sehr klein und es ist alles sehr eng auf den Etagen.
Im Gebäude gibt es zwei Küchen, die genutzt werden können, sowie zwei kleine Dachterassen. Klimaanlagen und Luftfilter sind ebenfalls vorhanden.
Bay City liegt inmitten eines Industriegebiets in Norderstedt bei Hamburg, sehr weit weg vom Schuss und nur schwer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Ein Umzug für den Sommer 2023 an einen komplett neuen Standort in der Hamburger Nordstadt wurde zwar groß angekündigt und neuen Bewerbern als gegebene Tatsache verkauft, dann aber doch wieder gestrichen.
Parkplätze sind kaum vorhanden und zumeist für Angestellte in höheren Positionen, namentlich reserviert.
Interne Umzüge im Gebäude sind sehr beliebt, hier bleibt man nicht sehr lange im selben Büro/ dem selben Stockwerk.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bay City verkauft sich selbst gerne als extrem umweltbewusst und produziert zurzeit die erste C2C Marke weltweit.
Im krassen Kontrast dazu steht die Produktion für Discount-Kunden zu den tiefsten Billigpreisen, sowie das ständige Streichen und Abändern von Styles der Eigenmarken, die bereits mitten in der Produktion sind, aber plötzlich doch nicht mehr gefallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Verhandlungssache. Generell würde ich sagen Bay City liegt im Branchendurchschnitt.
Image
Das Image von Bay City könnte kaum noch schlechter sein. Zumindest im norddeutschen Raum ist das Unternehmen durch den schlechten Umgang mit den Angestellten verschrien.
Es gibt mittlerweile kaum noch Bewerbungen für die ausgeschriebenen Stellen.
Karriere/Weiterbildung
Zumindest im Design gibt es keine Möglichkeit aufzusteigen.
Es gibt zwar Designer und Senior-Designer, allerdings leisten hier alle dieselbe Arbeit.
Weiterbildungen sind eine Frage der Definition.
Wenn man als Weiterbildung Schulungen betrachtet, die der Arbeitgeber vorschreibt damit man neu implementierte Programme/ Systeme verwenden kann, dann gibt es immer wieder welche davon.
Sieht man als Weiterbildungen allerdings vom Arbeitgeber freiwillig angebotene Schulungen/ Seminare zur Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten/Professionalität an, um die Mitarbeiter zu fördern und unterstützen, dann sind diese bei Bay City, zumindest für Designer, nicht vorhanden.