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30 Jahre Erfahrung...

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Allererste Bemühungen, schulische Selbstverwaltung zu ermöglichen. Noch vorwiegend zum Schein und um Arbeit abzuwälzen - aber wenigstens mit allerersten Chancen...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Nach 30 Jahren, vielen Schulsenatoren und Regierungen, diversen Landesschulraten und -zig Reformen bin ich überzeugt und kann an vielen Stellen belegen/beweisen: Pädagogische Überlegungen waren immer sekundär: Primär waren IMMER 2 Dinge: Was kann ich tun, um wiedergewählt zu werden? Wie können wir Geld sparen? Wie kann ich meine Entscheidungen zu darstellen, dass sie als gut für die Bildungslandschaft gesehen werden können?
Das führte in 30 Jahren zu vielen Verschlechterungen und nur wenigen echten Verbesserungen.

Verbesserungsvorschläge

Nur eine eine einfache Sache sollte Leitgedanke sein: Was kann ich wirklich für die Schüler Hamburgs verbessern und was bin ich bereit dafür MEHR auszugeben. Und nicht, wie bislang, der Leitgedanke: Wie kann ich Geld sparen und es so aussehen lassen, das es nach Reform klingt?

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb der Arbeitsstelle: GUT
Gegenüber überregionaler Führung: Nicht vorhanden

Kommunikation

Innerhalb der Arbeitsstelle: GUT
Gegenüber überregionaler Führung: Nicht vorhanden - schade!

Kollegenzusammenhalt

Eines der Highlights: Klasse Kollegium, 1A Zusammenhalt wenns draufankommt; ansonsten: Wie eine Familie: Lieben - Zanken - Vertragen und nochmal das ganze!

Work-Life-Balance

Nix da: Vormittags immer Recht, nachmittags frei; wer den Job ernst nimmt, hat nie frei, bereit spätestens Sonntags Unterricht vor, denkt ständig an seine Schüler, Kollegen, Problemfälle, Eltern und und und... Jeder Gedanke, jedes Minute "Life" muss bewusst erkämpft werden...

Vorgesetztenverhalten

Auch hier: Innerhalb der Schule: GUT
Alles was von weiter oben kommt ist Anweisung ohne Diskussion und Chance auf Mitsprache - erinnert an 19. Jahrhundert

Interessante Aufgaben

5 Sterne für die Arbeit mit den Kindern
0 Sterne für den ganzen Verwaltungsmist, die Umsetzung unsinniger Anordnungen und und und...

Gleichberechtigung

In der Grundschule haben es Männer immernoch schwer - es ist eine Frauenkultuer mit Frauen-Werten, Frauen-Umgangsweisen und Frauen-Werten

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere, erfahrene Kollegen werden nicht, wie anderswo, aufs Abstellgleis geschoben (das ist ja eigentlich schön) ABER, weil sie ja erfahren sind, dürfen sie einen Großteil der schwierigsten Aufgaben erledigen. Wenn Seiteneinsteiger, Hilfskräfte, Schulbegleiter überfordert sind, wenn Sonderpädagogen fehlen, wenn nichts mehr geht, übernehmen die Ausgebildten und Erfahrenen. KEIN (gefühlt, ok) Lehrer mit Power und Engagement über 50 schafft da eine 100% Stelle; Schule läuft nur, weil die, die es gut und richtig machen auf Einkommen verzichten, da sie sonst nicht überleben würden. Und das tun besonders die älteren Kollegen.

Arbeitsbedingungen

Oh je - eins der schwärzesten Kapitel! Lange nicht jeder Kollege hat einen Arbeitsplatz, Arbeitsmittel werden nicht gestellt (oh nein, seit Corona ein hoffnungslos veraltetes Notebook), die Klasse läuft nur, weil Eltern und man selbst viel eigenes Geld dazuschießen, Fortbildungen und alle Sonderveranstaltungen müssen auch privat finanziert werden... ein Disaster (besonders im Vergleich mit "freien Wirtschaftsunternehmen.")

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Theorie gut - Praxis: Macht mal, wenn ihr wollt, solange es uns (Arbeitgeber) kein Geld kostet. Wieviele Schulen haben eine Solaranlage? Wie umweltbewusst ist die Heizungsanlage? Wann wurden die Fenster verbaut? Spart, liebe Schulen, und ein Teil von dem, was ihr spart, dürft ihr behalten ABER bitte kommt auf keine weitreichenden Ideen, die Geld kosten!

Gehalt/Sozialleistungen

Ihr Beamten habts doch gut! Naja, das Gehalt ist besser als das eines einfachen Angestellten, aber meine (ebenfalls studierte) Ehegattin (großes Unternehmen) verdient mit 50% genauso viel wie ich mit 100%. UND: Meine Eltern (Vater Lehrer, Mutter Hausfrau) konnten sich ein kleines Häuschen leisten; dass hätte ich nie geschafft. Die Entscheidung für einen Beruf ist immer Selbsverwirklichung und Verdienst; als Lehrer ist der Verdienst zumindest kein Argument für den Job...

Image

Mir fallen nur wenige Jobs ein mit einem schlechteren Image als dem des Lehrers. ABER: Ganz, ganz langsam ist ein ganz, ganz leichter Wandel zu spüren. Deswegen auch nicht nur ein Stern...

Karriere/Weiterbildung

Karriere: Sehr begrenzt, nahezu unmöglich, wenn man am Kind bleiben will
Weiterbildung: Schlechter als vor 20 Jahren, aber immernoch gut möglich...

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