Mein BEIL-Leid
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nette Kollegen, Weiterbildungen sind möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles ist persönlich. Jedes Feedback wird auf die eigene Führungspersönlichkeit bezogen. Professionelles Arbeiten und ehrliche Feedback-Kultur können so nicht stattfinden.
Arbeitsatmosphäre
Da gibt es gute und schlechte Tage. Leider ist es abhängig von einer Einzelperson, wenn die Stimmung kippt. Viel unnötiger Druck von oben bei einigen Kunden.
Kommunikation
Eher Schweigekultur: Kaum jemand traut sich offen Probleme zu kommunizieren, aus Angst in die Schusslinie zu geraten bzw. ändert sich eh nichts. Infos kommen viel zu spät bei den Leuten an, die sie wirklich betreffen.
Kollegenzusammenhalt
Viele nette Kollegen, vereint darin, den Launen der Agentur ausgeliefert zu sein.
Work-Life-Balance
Agenturtypisch. Gelockt wird mit der 4-Tage-Woche, gelebt wird sie aber nicht (nur wenn nicht so viel zu tun ist und an Meetings sollte man bitte trotzdem am freien Tag teilnehmen). Flexible Arbeitszeiten gibt es nur auf dem Papier. Homeoffice wird angeboten, ist den Vorgesetzten aber ein Dorn im Auge. Wenn das Team manchmal Freitagabend für verpflichtende Spaßveranstaltungen (Happy Friday) bis nach 18.30 Uhr im Büro sitzt, sagt das viel über die Work-Life-Balance.
Vorgesetztenverhalten
Alles wird persönlich genommen und auf die eigene Person bezogen, in der Folge mangelt es an Professionalität. Hinzu kommt unnötiges Micro-Management und die Solange-ich-hier-Chef-bin-Mentalität. Die Quote, wie viele Kündigungen im Vergleich zu den Einstellungen von den Vorgesetzten ausgesprochen wurden, war nach meinem Gefühl erschreckend hoch. Falsche Einstellungskriterien oder fehlender Weitblick?
Interessante Aufgaben
Ein paar spannende Kunden mit interessanten Aufgaben. Ansonsten PR wie früher: telefonieren, telefonieren, telefonieren - egal ob das Thema wirklich zum Redakteur passt. Weitere Leistungen wie Social Media und Marketing werden angeboten.
Gleichberechtigung
Auch hier ist alles persönlich. Je besser die Beziehung nach oben, umso mehr Aufstiegschancen und Gehalt scheint es zu geben. Leistung ist da zweitrangig.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt es nur wenige.
Arbeitsbedingungen
Schönes Büro, viele nette Kollegen und auch Kunden. Dennoch täuscht das auf Dauer nicht über die Probleme hinweg.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Bewusstsein ist da. Solange jedoch weiterhin von Hamburg nach Frankfurt der Flieger benutzt wird und der Sportwagen vor der Tür parkt, kann ich nicht erkennen, dass es auch umgesetzt wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Agenturtypisch. Große Sprünge macht man nicht. Zum Teil von Kollege zu Kollege in gleicher Position auch sehr unterschiedlich.
Image
Das Image ist wichtiger als die Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter. 4-Tage-Woche wird zum Beispiel als Benefit verkauft, die Realität sieht aber ganz anders aus. Statt Probleme anzugehen, werden lieber ausgedachte kununu-Bewertungen veröffentlicht, die den Schnitt nach oben korrigieren.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden angeboten und wahrgenommen. Karriere macht man aber woanders.