Benefits werden nicht gelebt, Kontrollen und Druck von oben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeitenden wird viel Arbeitspensum, aber wenig Eigenverantwortung zugetraut - Kontrolle ist besser als Vertrauen.
Arbeitsatmosphäre
Die meiste Zeit fühlte ich mich stark unter Druck gesetzt. Die Atmosphäre war häufig angespannt, denn Mitarbeitende haben Angst, bei Vorgesetzten unangenehm aufzufallen. Es wurde viel gepushed und Menschen gelobt, die sich durch großen Stress gekämpft haben. Die Anwesenheit der Hunde war für mich stets ein Lichtblick. Wenn bestimmte Teile der Führungsebene für ein paar Tage abwesend waren, blühte das Team regelrecht auf und es herrschte eine viel offenere, entspanntere Stimmung.
Kommunikation
Die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen war häufig hilfreich und ermutigend. Sobald eine Person aus der Geschäftsführung anwesend war verstummte die offene Kommunikation leider und einige Aussagen wurden sogar umgedreht, um besser anzukommen.
Kollegenzusammenhalt
Ich habe viele nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, die mir in schwierigen Situationen Mut zugesprochen und Tipps gegeben haben. Von einigen erfuhr ich, dass Sie sich seit erstaunlich langer Zeit durch den Job beißen, dessen Arbeitsumfeld sie nach wie vor als belastend empfinden.
Work-Life-Balance
Kurz zusammengefasst: In der Regel gibt es mindestens eine (für die Firma namensgebende) Vorgesetzte, die sich in hohem Maße persönlich angegriffen fühlt, wenn man das Privatleben auf der eigenen Prioritätenliste mal annähernd mit dem Berufsleben gleichsetzt. Es werden Gründe gesucht um besonders Home-Office, aber auch Gleitarbeitszeiten, stark einzuschränken. Am "Happy Friday", der bis 18 Uhr geht, will eigentlich jeder nur noch nach Hause. Theoretisch gibt es hier keine Anwesenheitspflicht - praktisch wird es dir übelgenommen, wenn du auf diese Veranstaltung keine Lust hast.
Vorgesetztenverhalten
Besonders eine Vorgesetzte legte häufig Wert darauf ihre Machtposition zu verdeutlichen und wertete Anliegen, Bitten oder Kritik ihrer Mitarbeitenden als unverschämt oder persönlichen Angriff auf sich selbst. Ich empfand ihre Art als unnahbar und ihre Einstellung gegenüber allem als grundsätzlich negativ und kritisch.
Interessante Aufgaben
Ich hatte tolle Aufgaben mit einigen sehr interessanten und einigen weniger interessanten Kund*innen. Ich empfand es als großen Mehrwert, dass die Agentur in verschiedenen Branchen tätig ist, sodass man mehr kennenlernen und ein für sich passendes Themengebiet finden kann. Dementsprechenden Wünschen wurde meiner Erfahrung nach gerne nachgegangen, sodass ich auch für Kunden aus der Branche arbeiten durfte, die mich interessierte.
Gleichberechtigung
Rassismus oder ähnliche No-Go's habe ich in keiner Weise erlebt und kann ich mir hier auch nicht vorstellen. Bevorzugt werden allerdings solche Menschen, die der Geschäftsführung besonders nahe stehen und deren Meinungen auch vor Kolleginnen und Kollegen supporten - schade. Aber auch gute Leistungen und Überstunden werden honoriert.
Umgang mit älteren Kollegen
Gab zu meiner Zeit keine.
Arbeitsbedingungen
Agenturtypisch im Großraumbüro, Lautstärkepegel trotzdem okay. Schöne Räumlichkeiten, technische Ausstattung war gut, Arbeitsplätze auch in Ordnung.