Moderne Arbeitsbedingungen und eine dynamische Unternehmenskultur existieren hier nur auf dem Papier
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich kann leider nichts Gutes sagen. Es war wirklich die bescheidenste Arbeitserfahrung, die ich bisher hatte...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Großraumbüro:
- Stickige Luft und wechselnde Temperaturen (zu kalt oder zu warm).
- Hohe Geräuschkulisse, die Konzentration erschwert.
Anwesenheitsgebot:
- Starke Einschränkungen bei der Flexibilität der Arbeitszeiten, trotz gegenteiliger Versprechen in der Ausschreibung.
Unfreundliches Arbeitsklima:
- Skeptisches Beäugen neuer Mitarbeitender in den ersten Wochen.
Vorgesetztenverhalten:
- Autoritärer Führungsstil, Entscheidungen werden im Alleingang getroffen.
Mangel an konstruktivem Feedback und offener Kommunikation.
Wenig interessante Aufgaben:
- Aufgaben sind oft monoton und wenig abwechslungsreich.
- Eingeschränkte kreative Freiräume und starke Vorgaben.
Mangelnde Umwelt- und Sozialbewusstsein:
Hohe Fluktuation:
- Viele neue Mitarbeitende werden nach der Probezeit entlassen, was ein instabiles Arbeitsumfeld schafft.
Imagewandel:
- Eindeutiger Kurswechel, den man mitgehen wollen muss.
Verbesserungsvorschläge
Würde empfehlen Führungskräfte einzustellen, die sich mit modernem Führungsstil beschäftigt haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist… sagen wir mal, "speziell". Wer Großraumbüros liebt, wird hier glücklich – vorausgesetzt, stickige Luft, schwankende Temperaturen und eine konstant hohe Geräuschkulisse fördern die eigene Konzentration. Wer auf geregelte Klimabedingungen hofft, kann sich auf eine Überraschung gefasst machen. Mal gefriert einem das Blut in den Adern, mal fühlt man sich wie im Tropenhaus. Kurzum: eine Arbeitsatmosphäre für alle, die auf körperliche und mentale Ausdauer setzen. Entspannung und Ruhe? Nur draußen vor der Tür! Und Chapeau an die Kolleg*innen, die weder Handytöne ausschalten, noch ihre Telefonate in den Kabinen führen...
Kommunikation
Die Kommunikation ist geprägt von Hierarchien und klarer Richtung – nach unten, versteht sich. Wer auf offene Gespräche oder konstruktives Feedback hofft, landet schnell auf dem Boden der Realität. Entscheidungen werden lieber im kleinen Kreis der "Götter des Verlags" getroffen und dann ans Team weitergereicht.
Fragen oder Kritik? Vorsicht – der Diskurs hier gleicht eher einem Monolog mit Applauspflicht. Ideen sind willkommen, solange sie sich nahtlos in die bereits festgelegte Richtung einfügen.
Kollegenzusammenhalt
In den einzelnen Teams findet man zum Glück Rückhalt – die Kolleg*innen
untereinander wissen, dass gegenseitige Unterstützung nötig ist, um den Alltag zu überstehen. Doch sobald es teamübergreifend wird, zeigt sich eine andere Seite des Kollegenzusammenhalts. Hinter dem Rücken wird gern getuschelt, und wer sich einen Fehler leistet, kann sicher sein, dass dieser laut und vor versammelter Mannschaft thematisiert wird. Konstruktive Kritik? Eher Fehlanzeige. Hier hat man das Gefühl, dass Schadenfreude und das Decken der eigenen Rückseite höher im Kurs stehen als echte Zusammenarbeit.
Work-Life-Balance
Von Work-Life-Balance kann hier eigentlich kaum die Rede sein. Im Vorstellungsgespräch klang es noch nach flexiblen Arbeitszeiten und einer ausgewogenen Balance – die Realität sieht jedoch ganz anders aus.
Vorgesetztenverhalten
Beim Vorgesetztenverhalten bewahrheiten sich hier wirklich alle Klischees, die man über "klassische" Verlage hört. Entscheidungen werden im Alleingang getroffen und von oben herab durchgedrückt, Diskussionsbedarf? Fehlanzeige. Die Führungskräfte verstehen sich eher als unnahbare Instanzen denn als Ansprechpartner. Wer Ideen einbringen möchte oder konstruktives Feedback erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt – Hierarchie und Tradition gehen vor.
Die Vorgesetzten legen großen Wert darauf, ihre Position zu demonstrieren, und verströmen eher den Charme vergangener Jahrzehnte. Moderne Führung? Nicht in Sicht. Stattdessen viel Kontrolle, wenig Vertrauen und ein Führungsstil, bei dem man sich automatisch ins letzte Jahrhundert zurückversetzt fühlt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hier könnten interessant sein – wären sie nicht oft an strenge Vorgaben und starre Prozesse gekettet. Wer sich kreative Freiheit und abwechslungsreiche Projekte erhofft, stößt schnell auf enge Grenzen. Viele Aufgaben wiederholen sich, und Eigeninitiative wird oft durch starre Strukturen ausgebremst. Selbst spannende Themen verlieren an Reiz, wenn sie regelmäßig der populistischen Linie angepasst werden müssen, die von oben diktiert wird.
Die ursprüngliche Vielfalt der Projekte bleibt dabei auf der Strecke, und von der oft beworbenen "Kreativität" ist wenig zu spüren. So bleibt die Arbeit weit hinter dem Potenzial zurück, das der Verlag eigentlich bieten könnte.
Gleichberechtigung
In Sachen Gleichberechtigung gibt es hier tatsächlich nichts zu beanstanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt viele ältere Kolleg*innen und es wird versucht das Team stetig zu verjüngen.
Arbeitsbedingungen
In der Stellenausschreibung wurde der höhenverstellbare Tisch als Benefit angepriesen – ein Detail, das beim Lesen für einen kleinen Lacher sorgte. Nach ein paar Wochen im Berliner Verlag wird allerdings klar: Das war kein Witz. Der Tisch zählt hier wirklich als Premium-Extra! Wenn das schon das Highlight der Arbeitsbedingungen ist, ahnt man, wie der Rest aussieht.
Was Technik und Ausstattung angeht, wird gespart, wo es nur geht – alles, was nicht direkt den Verkauf ankurbelt, hat eben keine Priorität. Viele Kolleg*innen
greifen gezwungenermaßen auf ihre privaten Geräte zurück, weil die vorhandenen Arbeitsmittel oft veraltet oder schlicht nicht ausreichend sind. Wer auf moderne Technik, ergonomische Arbeitsplätze oder eine zeitgemäße Ausstattung hofft, wird hier enttäuscht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bis auf getrennte Mülleimer ist mir nichts in diese Richtung aufgefallen
Gehalt/Sozialleistungen
Während einige ein angemessenes Gehalt beziehen, gibt es andere, die sich mit weit weniger zufrieden geben müssen.
Image
Das Image des Berliner Verlags mag auf den ersten Blick noch recht positiv erscheinen – eine Traditionsmarke mit Geschichte und einem soliden Ruf. Doch wer sich etwas genauer mit dem Verlag beschäftigt, wird schnell einen spürbaren Kurswechsel feststellen. Die einst geschätzten Werte scheinen zugunsten populistischer Ansätze und kurzfristiger Erfolge auf der Strecke zu bleiben.
Das Vertrauen in die kreative Integrität und die journalistische Unabhängigkeit schwindet, und das wird auch nach außen hin wahrgenommen. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er diesen Wandel mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Für viele wird das einst so strahlende Image des Verlags zunehmend zum Schatten seiner selbst.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es einfach nicht.