Außendarstellung vs. Wirklichkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Meine Arbeit
2. dass doch immer wieder versucht wird, gemeinsame Veranstaltungen zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass im Sommer ein Ausflug geplant und durchgeführt wird. Abfahrt 13:00 Uhr mit dem Bus. Dienstende für Ausbildungsmeister ist jedoch um 15:00 Uhr.
Verbesserungsvorschläge
1. Sobald sich interne Intriegen und/oder gegenseitiges Niedermachen geschäfts-schädigend auswirken, muss Abteilungsleitung und oberste Führung alle an einen Tisch holen und tacheles reden.
2. Da wir Ausbilder einen 39 Stunden Vertrag haben, jedoch 43,5 Std. jede Woche arbeiten, laufen Überstunden an. Für die Ausbilder sollte die momentane Regelung des Überstundenabbaus ausgesetzt werden, da Urlaub aus Gleitzeit nur einmal im
Jahr genommen werden kann. Die zwei Tage Überstundenabbau, die jeden Monat
genommen werden könnten, können wegen laufender Kurse nicht jeden Monat genommen werden. Es gibt zwischendurch jedoch mal eine Woche (Ostern) an der kein Kurs stattfindet, dann sollte auch da die Möglichkeit bestehen, angefallene Überstunden abzubauen.
3. Wenn ein entsprechender Anforderungsschein aus einer Abteilung vorliegt, was
ein größere Investition bedeutet, dann sollte der oder die Entscheider vor Ort mit dem Anforderer über Notwendigkeit der Maßnahme reden.
Arbeitsatmosphäre
Bei den Kollegen untereinander stimmt die Chemie einigermaßen. Bei den Damen der Verwaltung sieht es etwas anders aus. Hier wird versucht, die Andere in ein schlechtes Licht zu rücken, indem man Informationen für diese Person zurückhält.
Leidtragende sind dann Ausbilder, Dozenten und Kursteilnehmer.
Kommunikation
Kommunikation findet spärlich statt. Wird ein Azubi eingestellt, wird der/die in BiA und Kammer herumgeführt, um alles zu zeigen.
Seit Monaten gibt es einen Chefeinkäufer für meine/unsere Materialien. Am Rande habe ich mitbekommen wie er heißt, gesehen habe ich diesen Herrn noch nie. Ich weiß nicht wo er sein Büro hat, noch habe ich eine Telefonnummer von ihm.
Kollegenzusammenhalt
Ich denke, es ist bezeichnend, dass beim Sommer- und Grillfest die meisten Ausbildungsmeister da sind, jedoch sehr wenig Damen.
Work-Life-Balance
Nach außen hin gibt es viele Aktionen in der Kammer (Pilates, Yoga ...) bis hin zu den flexiblen Arbeitszeiten für alle. Letzteres gilt jedoch für die Ausbildungsmeister leider nicht. Denn die Kursteilnehmer sind von 7:30 bis 12:00 Uhr und von 12:35 bis 16:30 Uhr anwesend. Würden die Meister ihre Arbeitszeit flexibilisieren, wäre Chaos.
Vorgesetztenverhalten
Viele Vorgesetzte sind nicht besonders gut in Menschenführung geschult. Kaum einer ist in der Lage, in seinem Resort den Ton anzugeben, d.h. seine Mitarbeiter
nach seinen wirtschaftlichen Vorstellungen anzuleiten und mitzunehmen.
Nein, jeder ist nur bemüht, nach "oben" hin nicht aufzufallen und den Zorn/Unmut des Vorgesetzten bzw. des HGV auf sich zu ziehen.
Bei einem "leitenden" Abteilungsleiter gäbe es kein geschäftsschädigender Zwist zwischen den Angestellten.
Das Ganze erinnert mich an meine Schulzeit, als der Schulrat sich in der Schule angekündigt hat.....
Interessante Aufgaben
Meine derzeitige Aufgabe ist für mich interessant (deshalb habe ich mich auch beworben).
Gleichberechtigung
Die meisten internen Mails und Intranet über interne Seminare, Schulungen, sportliche Veranstaltungen usw., richten sich immer an die gesamte Kammer oder gesamte BiA. 3/4 dieser Schreiben betrifft eigentlich nur die Verwaltung, weil wir
Ausbildungsmeister zeitlich nicht rankommen. Hier stimmt die Gleichberechtigung zwischen Verwaltung und Ausbilder nicht.
Positiv: Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist OK.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein Altersunterschied ist irrelevant.
Arbeitsbedingungen
Die Außendarstellung der Kammer heißt: "Wir bilden fortschritlich und modern aus".
Intern scheitert dieser Slogan an den abgelehnten Anforderungsscheinen für Material und Werkzeug/Maschinen. Die Maßgabe hierfür heißt: Wir müssen sparen, die BiA schreibt jedes Jahr rote Zahlen.
Der nächste Punkt ist die unsägliche Thematik des Urlaubs. Als Ausbilder fühle ich mich verpflichtet, anwesend zu sein wenn Kurs ist. In der Ferienzeit (August), wenn
Urlaub am teuersten ist, sollen wir Urlaub nehmen. Am besten die ganzen 4 Wochen.
4 Wochen sind 20 Tage Urlaub. Bleiben also noch 10 Tage übrig. Wenn am Ende des Jahres noch ein, zwei Tage Urlaub über sind, wird man aufgefordert, diese zu nehmen. Eine Übernahme ins nächste Jahr wird nicht genehmigt. Statt dessen bezahlt man lieber einen teuren Dozenten für diese Tage, was wirtschaftlich für mich völlig daneben ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Kammer macht einiges für ihre Angestellten (außer Ausbilder). Für die Gesundheit gibt es jede Woche einen Obstkorb.
Ein für die Kammer kostenneutrales E-Bike für die Angestellten, wird aber wegen zu hohen Kosten? für den AG abgelehnt (wäre doch auch für die Gesundheit).
Gehalt/Sozialleistungen
Wer bei der Kammer anheuert, weiß, dass er im öffentl. Dienst arbeitet und was dort verdient wird.
Sehr gut: Die Essensgutscheine für Mitarbeiter, welche an mehreren Orten eingelöst werden können.
Image
Der HGV sagt immer: "Wir sind Handwerker, wir können das".
Intern gibt es jedoch einige Baustellen, die ein Handwerker so nie machen würde.
Intern gleitet die Kammer immer mehr zum Beamtentum hin.
D.h. in den Leitlinien für Führungskräfte steht z.B. "bei Entscheidungen binden wir die Entscheidungsträger mit ein" und "wir kommunizieren von oben nach unten"
Fakt ist: Diejenigen, die Entscheiden, haben (bis auf einen) von der Materie über-haupt keine Ahnung, was sie unterschreiben oder ablehnen. Die Kommunikation der Ablehnung besteht darin, dass ich den nicht unterschriebenen Anforderungsschein
Kommentarlos zurückbekomme.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist in der Kammer, intern und extern gut.