Systematische Ausbeutung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Essen nach der Arbeit, Trinkgeld, Kontakt zu Kunden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Darauf wurde oben eingegangen
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge würden hier sowieso nicht angenommen werden. Chefs denken weil sie den Laden schon eine gefühlte Ewigkeit schmeissen, muss nichts geändert werden. Ein guter Arbeitgeber würde sich ständig hinterfragen, welche Prozesse noch optimierbar sind. Der Zug ist abgefahren.
Arbeitsatmosphäre
Mitarbeiter können einem beim ersten Arbeitstag noch nicht einmal "Hallo" sagen und sich kurz vorstellen. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und schaut, dass er nicht zu viel tun muss weil das Personal permanent unterbesetzt ist.
Kommunikation
Für ein Vorstellungsgespräch zu einer ausgemachten muss man die Chefs noch aufsuchen damit sie sich ein paar Minuten Zeit im Trubel für einen nehmen können. Arbeitspläne werden gut erstellt und kommuniziert. Das Problem ist dass eine ständige Abrufbereitschaft herrscht. An regnerischen Tagen soll man kurzfristig daheim bleiben um dann bei bestem Sonntagswetter bei 30 Grad kurzfristig doch noch herbeigerufen zu werden.
Kollegenzusammenhalt
Siehe Arbeitsatmosphäre. Man redet von Teamzusammenhalt, aber spürbar ist davon nicht viel. Mit dem einem versteht man sich naturgemäß besser als mit dem anderen, das hängt ja von jedem selber ab.
Work-Life-Balance
Nicht vorhanden. Ständige Abrufbereitschaft wird erwartet um dann doch kurzfristig Absagen zu erhalten - diese Flexibilität geht natürlich immer zu Lasten des Arbeitnehmers. Urlaub Fremdwort, Pausen werden nicht gerne gesehen. Typisch Gastro - Rauchen ist als "Suchtbefriedigung" natürlich geduldet, aber wehe man steht mal für 2 Minuten nichtstuend herum. Systematische Unterbesetzung führt dazu, dass man der Arbeit gar nicht mehr hinterherkommt. Wer hier dauerhaft arbeitet, wird verheizt.
Vorgesetztenverhalten
Unmenschlich. Kann mich der vorherigen Bewertung nur anschließen. Herablassend und schizophrenes Verhalten.
Gleichberechtigung
Ungleiches Verhältnis zwischen Besetzung bei der Essensausgabe, Ausschank und Abräumern. Konservative Denkmuster bei den Chefs führen dazu dass Frauen bei der Essensausgabe einen entspannten Job haben und körperliche Arbeit "Männerarbeit" ist. Was den körperlichen Part angeht, natürlich verständlich. Wenn die Frauen dann aber oft däumchendrehend auf Kunden warten und andere Positionen permanent am Laufen, ist dies nicht nachvollziehbar.
Arbeitsbedingungen
Der körperliche anstrengende Job wird deutliche Spuren hinterlassen. Dazu der Lärm, die Hitze und der Zeitdruck. Corona Voraussetzungen wurden nicht umgesetzt. Wenn in einem Biergarten mit mehreren hundert Leuten nicht kontrolliert wird, wer seine Daten hinterlässt kann man sich dies gleich schenken. Außerdem bleibt diese Zusatzarbeit wie Kommunikation, Maske, Formular alles beim Personal hängen.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf den ersten Blick in Ordnung und fair für diese Branche. Trotzdem nicht weit weg vom Mindestlohn. Und für diesen Knochenjob absolut notwendig, sonst würde hier niemals genug Personal gefunden werden. Schon jetzt werden die Stellen permanent wieder ausgeschrieben, da hier ein Kommen und Gehen herrscht. Da sollten sich Besitzer mal fragen ob das an Ihnen hängt und den Rahmenbedingungen.
Image
Schöne Lage des Biergartens, Essen gut. Auch die Werbetrommel über die Medien wie Zeitungen scheint positiv. Wenn die Öffentlichkeit Detaileinblick hätte, würde sich das Bild sicherlich ändern.